Provisorische Landesversammlung 1918-1919: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Juli 2020, 14:51 Uhr

Die Provisorische Landesversammlung war ein politisches Gremium, das einerseits die Aufgaben des bisherigen Landtages im Herzogtum Salzburg vorübergehend wahrgenommen und andererseits die verfassungsrechtlichen Grundlagen für die Überleitung zur parlamentarischen Demokratie und zum Bundesland Salzburg erarbeitet hatte.

Beschreibung

Die auf Grund der Stimmenergebnisse der Reichsratswahl 1911 von den drei großen Parteien berufenen Vertreter (Landtagsabgeordnete), 19 Christlichsoziale, 16 Deutschbürgerliche und neun Sozialdemokraten, insgesamt 38, bildeten die provisorische Landesversammlung und übernahmen damit die Funktion des bisherigen Landtages. Die Landesversammlung wählte über Vorschlag der Parteien so viele Landesräte, als jeder Partei nach den Stimmenverhältnissen von 1911 zukamen. Die Landesversammlung wurde von drei Präsidenten oder deren Stellvertretern nach freiem Entschluss einberufen. Sitz der Landesversammlung, des Landesrates und der Landesregierung war die Landeshauptstadt Salzburg. Die Sitzungen fanden im Großen Sitzungssaal im Chiemseehof statt.

Die Konstituierung des neuen, allgemein demokratisch gewählten Landtages fand am 23. April 1919 statt.

Mitglieder

Die Provisorische Landesversammlung hatte 38 Mitglieder (Landtagsabgeordnete).

von den 38 sind zur Zeit 33 bekannt.
  1. Abgeordneter: 1. Präsident der Provisorischen Landesversammlung, Leopold Lackner, CSP
  2. Abgeordneter: 2. Präsident der Provisorischen Landesversammlung, Max Ott, DF
  3. Abgeordneter: 3. Präsident der Provisorischen Landesversammlung, Robert Preußler, SDAP
  4. Abgeordneter: Bartholomäus Angelberger, CSP
  5. Abgeordneter: Eduard Baumgartner, SDAP
  6. Abgeordneter: Josef Breitenfelder, SDAP
  7. Abgeordneter: Leopold Bruckner, SDAP
  8. Abgeordneter: Anton Christoph,DFP
  9. Abgeordneter: Karl Emminger, SDAP
  10. Abgeordneter: Daniel Etter, CSP
  11. Abgeordneter: Johann Gmachl,DFP
  12. Abgeordneter: Julius Haagn, DFP
  13. Abgeordneter: Johann Hasenauer, CSP
  14. Abgeordneter: Alois Hölzl, CSP
  15. Abgeordneter: Johann Huber, CSP
  16. Abgeordneter: Anton Hueber, DFP
  17. Abgeordneter: Ing. Carl Irresberger, CSP
  18. Abgeordneter: Alois Keil, SDAP
  19. Abgeordneter: Heinrich Leukert, SDAP
  20. Abgeordneter: Christof Mangelberger
  21. Abgeordneter: Hans Mühlberger, SDAP
  22. Abgeordneter: Wenzel Müller, SDAP (bis 6. November 1918)
  23. Abgeordneter: Josef Preis, CSP
  24. Abgeordneter: Josef Rainer, CSP
  25. Abgeordneter: Dr. Franz Rehrl, CSP (Landesrat)
  26. Abgeordneter: Ritzinger
  27. Abgeordneter: Dr. Alois Rottensteiner, CSP
  28. Abgeordneter: Leopold Schaschko, DFP
  29. Abgeordneter: Wilhelm Schernthanner, CSP
  30. Abgeordneter: Sebastian Stöllner, DFP
  31. Abgeordneter: Dr. Artur Stölzel, DFP
  32. Abgeordneter: Hans Wagner, DFP
  33. Abgeordneter: Dr. Viktor Wimmer, DFP
  34. Abgeordneter: Alois Winkler, CSP
  35. Abgeordneter: Josef Witternigg, SDAP, (Landesrat)

Rechtsgrundlage

Die Rechtsgrundlage für die Provisorische Landesversammlung für das Land Salzburg war das Landesverfassungsgesetz vom 7. November 1918.
Damit endete das Kronland Herzogtum Salzburg.

  • LGBl Nr 59/1918 ALEX/ÖNB/Historische Rechts- und Gesetzestexte Online

Quellen

In den digitalisierten Zeitungen von ANNO: