Staumauer Strubklamm: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Das Betriebswasser wurde am linken Ufer der Klamm durch einen im Hauptdolomit gesprengten, 2 415 m langen Druckstollen von 3.3 m² lichtem Querschnitt hinunter zum Krafthaus, gelegen in [[Wimberg]]([[Adnet]]) im [[Wiestal]], hinaus geleitet. | + | Das Betriebswasser wurde am linken Ufer der Klamm durch einen im Hauptdolomit gesprengten, 2 415 m langen Druckstollen von 3.3 m² lichtem Querschnitt hinunter zum Krafthaus, gelegen in [[Wimberg]] ([[Adnet]]) im [[Wiestal]], hinaus geleitet. |
Am Ende dieses Stollens, der bei einem Gefälle von 1 Promille eine maximale Betriebswassermenge von 9.3 m³ /Sek. durchleitete, lag das im Fels gesprengte Wasserschloss mit 2300 m³ Inhalt, bestehend aus einer 16 m hohen und 6 m breiten Kammer, sowie einem über Tag führenden Ausgleichsschacht samt Überlaufstollen. Die Zuleitung vom Wasserschlosse zum Krafthause erfolgte mittels eines gänzlich im Hauptdolomit liegenden, kreisrunden Druckschachtes mit einbetoniertem (25 bzw. 45 cm mittlerer Stärke) Eisenrohre in Wandstärken von 7 bis 25 mm und lichtem Innendurchmesser von 1700 mm. | Am Ende dieses Stollens, der bei einem Gefälle von 1 Promille eine maximale Betriebswassermenge von 9.3 m³ /Sek. durchleitete, lag das im Fels gesprengte Wasserschloss mit 2300 m³ Inhalt, bestehend aus einer 16 m hohen und 6 m breiten Kammer, sowie einem über Tag führenden Ausgleichsschacht samt Überlaufstollen. Die Zuleitung vom Wasserschlosse zum Krafthause erfolgte mittels eines gänzlich im Hauptdolomit liegenden, kreisrunden Druckschachtes mit einbetoniertem (25 bzw. 45 cm mittlerer Stärke) Eisenrohre in Wandstärken von 7 bis 25 mm und lichtem Innendurchmesser von 1700 mm. | ||
Version vom 28. Dezember 2019, 10:35 Uhr
Das Kraftwerk Strubklamm ist ein Wasserkraftwerk an der Strubklamm in der Gemeinde Faistenau im Tennengau.
Beschreibung
Das Kraftwerk Strubklamm, auch Strubklamm-Kraftwerk oder Strubklammwerk genannt, bildet die obere Stufe eines Zweistufenwerkes, welches das Einzugsgebiet und das Gefälle des Almbachs, die Oberalm, eines orographisch rechten Nebenflusses der Salzach, in vollkommenster Weise ausnützt.
Die untere Stufe bildet das Wiestalwerk, errichtet in den Jahren 1909—1913.
Geschichte
Die Errichtung des Strubklammwerkes, dessen baulicher Teil der Firma Pittel & Brausewetter in Wien zur Ausführung übertragen wurde, während die Turbinen von J. M. Voith und die elektrischen Einrichtungen von den österreichischen Siemens-Schuckert-Werken geliefert wurden, begann im November 1920, konnte jedoch infolge der katastrophalen Geldentwertung und der ständigen Verschlimmerung der wirtschaftlichen Lage nur bis Weihnachten 1921 weitergeführt werden. Nach langwierigen Verhandlungen mit verschiedenen Finanzgruppen kam schließlich ein Vertrag mit der Württembergischen Elektrizitäts-AG (Weag) in Stuttgart zustande, welcher die Weiterführung des Baues sicherte. Als später auch die valutarischen Verhältnisse Deutschlands schwer erschüttert wurden, ermöglichte die Aufnahme von zwei englischen Krediten im Ausmaße von 220.000 Pfund die Vollendung des Baues, welcher sich auf rund 70 Milliarden Kronen stellte.
Das Strubklammwerk wurde 1923/1924 durch die Württembergischen Elektrizitäts-AG (Weag) fertig gestellt.
Die Eröffnung des Strubklammwerks fand am 20. Dezember 1924 statt.
Technische Daten
Beim Strubklammwerk wurde durch Errichtung einer 80 m langen, 36.5 m hohen, in der Sohle 30 m breiten und unter einem Halbmesser von 75 m gekrümmten Staumauer in Stampfbeton, deren Wasserseite mittels Torkret-Verfahren abgedichtet erscheint, ein Speicherbecken von 2.5 Millionen Kubikmeter Nutzinhalt geschaffen. Als Entlastungsvorrichtung für die Abfuhr einer Katastrophenhochwassermenge von 300 m³ / Sekunde wurde an der linken Tal Talseite ein Hochwasser-Überfall mit zwei durch Dachwehre nach System Huber & Lutz verschließbaren, je 20 m breiten Öffnungen in den gewachsenen Felsen eingesprengt, wogegen zur Entleerung des Stausees ein bereits während der Bauarbeiten in Verwendung gestandener, 77 m langer Umlaufstollen dient, der mittels zweier eiserner Schützen abgeschlossen werden kann.
Das Betriebswasser wurde am linken Ufer der Klamm durch einen im Hauptdolomit gesprengten, 2 415 m langen Druckstollen von 3.3 m² lichtem Querschnitt hinunter zum Krafthaus, gelegen in Wimberg (Adnet) im Wiestal, hinaus geleitet.
Am Ende dieses Stollens, der bei einem Gefälle von 1 Promille eine maximale Betriebswassermenge von 9.3 m³ /Sek. durchleitete, lag das im Fels gesprengte Wasserschloss mit 2300 m³ Inhalt, bestehend aus einer 16 m hohen und 6 m breiten Kammer, sowie einem über Tag führenden Ausgleichsschacht samt Überlaufstollen. Die Zuleitung vom Wasserschlosse zum Krafthause erfolgte mittels eines gänzlich im Hauptdolomit liegenden, kreisrunden Druckschachtes mit einbetoniertem (25 bzw. 45 cm mittlerer Stärke) Eisenrohre in Wandstärken von 7 bis 25 mm und lichtem Innendurchmesser von 1700 mm.
Quellen
- ANNO, Die Wasserwirtschaft, 1925, Ausgabe 1, Seite 9