Adneter Marmor: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „Kirche zum hl. Petrus “ durch „Stiftskirche St. Peter “) |
K |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:RIMG0105 Marmorsteinbruch in Adnet.jpg|thumb|Adneter Marmorsteinbruch]] | [[Datei:RIMG0105 Marmorsteinbruch in Adnet.jpg|thumb|Adneter Marmorsteinbruch]] | ||
[[Datei:RIMG0100.jpg|thumb|Marmorplatten]] | [[Datei:RIMG0100.jpg|thumb|Marmorplatten]] | ||
| − | Der '''Adneter Marmor''', | + | Der '''Adneter Marmor''', ein Adneter [[Kalkstein]], ist ein roter ammonitenführenden Kalk, der unter der Bezeichnung "Salzburger Marmor" als Dekorstein weltweite Verbreitung findet. Er kommt im Gemeindegebiet von [[Adnet]] im [[Tennengau]] in den westlichen Ausläufern der [[Osterhorngruppe]] vor. |
== Verwendung == | == Verwendung == | ||
| Zeile 9: | Zeile 9: | ||
== Geologie == | == Geologie == | ||
| − | Der typische rote Adneter Kalk | + | Der typische rote Adneter Kalk wird immer wieder mit dem [[Untersberger Marmor]] verwechselt, der ebenfalls kleine rote Sprenkel im Stein enthalten kann. Geologisch gesehen ist der Adneter ''Marmor'' auch kein echter [[Marmor]], sondern lediglich ein [[Kalkstein]], der sich hervorragend schleifen lässt. Der Unterschied zum Untersberger liegt in der Entstehung und chemischen Zusammensetzung. |
Er ist ein Korallen-[[Riffkalk]], ein Sediment, das sich vor 195 Millionen Jahren etwa 100 km südlich der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] abgelagert hatte und mit der Auffaltung der [[Alpen]] bis nach Adnet geschoben wurde. Die bunte meist rote Farbe wird durch Eisenhydroxide bestimmt. | Er ist ein Korallen-[[Riffkalk]], ein Sediment, das sich vor 195 Millionen Jahren etwa 100 km südlich der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] abgelagert hatte und mit der Auffaltung der [[Alpen]] bis nach Adnet geschoben wurde. Die bunte meist rote Farbe wird durch Eisenhydroxide bestimmt. | ||
| Zeile 27: | Zeile 27: | ||
* [[Marmorlehrpfad Adnet]] | * [[Marmorlehrpfad Adnet]] | ||
* [[Adneter Marmorbrüche]] | * [[Adneter Marmorbrüche]] | ||
| − | + | ||
== Bilder == | == Bilder == | ||
{{Bildkat|Adneter Kalke}} | {{Bildkat|Adneter Kalke}} | ||
| + | == Weblink == | ||
| + | * [http://www.meinbezirk.at/kuchl/magazin/der-adneter-marmorweg-d582544.html Adneter Marmorweg, Beitrag von Marianne Robl aus Kuchl] | ||
| + | |||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* [http://www.adnet.salzburg.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=218263891&detailonr=139185 www.adnet.salzburg.at] | * [http://www.adnet.salzburg.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=218263891&detailonr=139185 www.adnet.salzburg.at] | ||
| Zeile 37: | Zeile 40: | ||
[[Kategorie:Geologie]] | [[Kategorie:Geologie]] | ||
[[Kategorie:Gestein]] | [[Kategorie:Gestein]] | ||
| − | |||
[[Kategorie:Marmor]] | [[Kategorie:Marmor]] | ||
[[Kategorie:Tennengau]] | [[Kategorie:Tennengau]] | ||
[[Kategorie:Adnet]] | [[Kategorie:Adnet]] | ||
Version vom 18. Dezember 2019, 15:13 Uhr
Der Adneter Marmor, ein Adneter Kalkstein, ist ein roter ammonitenführenden Kalk, der unter der Bezeichnung "Salzburger Marmor" als Dekorstein weltweite Verbreitung findet. Er kommt im Gemeindegebiet von Adnet im Tennengau in den westlichen Ausläufern der Osterhorngruppe vor.
Verwendung
Zahlreiche Kunst- und Bauwerke sind aus Adneter Marmor geschaffen worden, wie zum Beispiel auf der Festung Hohensalzburg, in der Stiftskirche St. Peter in der Benediktiner-Erzabtei St. Peter in Salzburg oder aber auch im Stephansdom sowie die 24 Säulen im Parlament in Wien und anderswo.
Zunächst hatten schon die Römer in den ersten Jahrhunderten nach Christus den Adneter Marmor abgebaut. Nach einer Pause wurde der Abbau erst wieder um 1000 n. Chr. begonnen. Seinen absoluten Höhepunkt erlebte der Marmor zur Zeit der Spätgotik um 1500.
Geologie
Der typische rote Adneter Kalk wird immer wieder mit dem Untersberger Marmor verwechselt, der ebenfalls kleine rote Sprenkel im Stein enthalten kann. Geologisch gesehen ist der Adneter Marmor auch kein echter Marmor, sondern lediglich ein Kalkstein, der sich hervorragend schleifen lässt. Der Unterschied zum Untersberger liegt in der Entstehung und chemischen Zusammensetzung.
Er ist ein Korallen-Riffkalk, ein Sediment, das sich vor 195 Millionen Jahren etwa 100 km südlich der Hohen Tauern abgelagert hatte und mit der Auffaltung der Alpen bis nach Adnet geschoben wurde. Die bunte meist rote Farbe wird durch Eisenhydroxide bestimmt.
Dieser Marmor enthält auch Fossilien, meist Korallen, Algen, Schwämme, Muscheln und Schnecken. Die einzelnen Kalkknollen sind meist mit einem dünnen, schwarzen Manganhäutchen überzogen. Durch das zeitweise Trockenliegen der bereits abgelagerten Sedimente lagerten sich Mangan- und Eisenoxyde ab. Diese gaben dem Stein sein charakteristisches Aussehen.
Bildergalerie
Siehe auch
Bilder
Adneter Marmor – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI