Tauernhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie waren wichtige Stützpunkte seit dem frühen Mittelalter für den [[Handel (historisch)|Handelsverkehr]] und in denen auch heute noch Wanderer verköstigt werden. Zu ihren Aufgaben gehörten die Beherbergung von armen Reisenden, Hilfestellung bei Not und Gefahr und die Markierung und Instandhaltung der Wege.
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Sie waren wichtige Stützpunkte seit dem frühen [[Mittelalter]] für den [[Handel (historisch)|Handelsverkehr]] und in denen auch heute noch Wanderer verköstigt werden. Zu den Aufgaben der Tauernhäuserwirten gehörten die Beherbergung von armen Reisenden, Hilfestellung bei Not und Gefahr und die Markierung und Instandhaltung der Wege.
  
Es waren früher christlicher Pilger auf ihrem Weg nach Rom, Wanderer, Händler, Edelleute, Geistliche, Kirchenfürsten und Soldaten, die die Gebirgspässe der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] benutzten. Die [[Samer]] mussten ebenfalls mit ihren Waren die Tauernhäusern als Quartiere aufsuchen.  
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Es waren früher christlicher [[Wallfahrten|Pilger]] auf ihrem Weg nach Rom, Wanderer, Händler, Edelleute, Geistliche, Kirchenfürsten und Soldaten, die die Gebirgspässe der Hohen Tauern benutzten. Die [[Samer]] mussten ebenfalls mit ihren Waren die Tauernhäusern als Quartiere aufsuchen.  
  
 
Die Wirte wurden von den Landesfürsten finanziell unterstützt. Als Gegenleistung waren sie verpflichtet, billige Unterkünfte und größtmögliche Unterstützung den Reisenden zu gewähren. Ärmere wurden sogar manchmal kostenlos aufgenommen. Darüber hinaus mussten die Wirte auch die Tauernwege erhalten und Menschen, die in Bergnot gerieten, retten.  
 
Die Wirte wurden von den Landesfürsten finanziell unterstützt. Als Gegenleistung waren sie verpflichtet, billige Unterkünfte und größtmögliche Unterstützung den Reisenden zu gewähren. Ärmere wurden sogar manchmal kostenlos aufgenommen. Darüber hinaus mussten die Wirte auch die Tauernwege erhalten und Menschen, die in Bergnot gerieten, retten.  
  
Am [[Obertauern]] lag das [[Tauernhaus Wisenegg]]. Entlang des [[Felber Tauern]] gab es früher mehrere Tauernhäuser, von denen heute noch das [[Tauernhaus Spital]] auf salzburger und das [[Matreier Tauernhaus]] auf osttiroler Seite bestehen. Tauernhäuser auf dem [[Pass Thurn]] und dem [[Gerlospass]] waren für den Handel mit [[Nordtirol]] wichtig. Aber auch im südwestlichsten Zipfel gab es diese Häuser auf den wenigen Kilometern, die Salzburg mit [[Südtirol]], dem Ahrntal, verbanden.  
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* [[Rauriser Tauernhaus]]
 
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* [[Tauernhaus Spital]]
 
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In den [[Niedere Tauern|Niederen Tauern]]
 
* [[Tauernhaus Wisenegg]]
 
* [[Tauernhaus Wisenegg]]
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* [[Tauernhaus Schaidberg]]
  
 
==Weblinks==
 
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* Beitrag im Salzburg Wiki [[Saumpfad]]
 
* Beitrag im Salzburg Wiki [[Saumpfad]]
 
* Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]
 
* Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]
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* ''Obertauern einst und jetzt'', Herausgeber und Verleger: Liftgemeinschaft Obertauern, 1994, [[Salzburger Druckerei]]
  
 
[[Kategorie:Tourismus]]
 
[[Kategorie:Tourismus]]

Version vom 8. Juli 2009, 13:55 Uhr

Tauernhäuser waren Hospize, Wacht- und Raststationen entlang von Saumpfaden für Samer und andere Wanderer in den Hohen Tauern.

Bedeutung

Sie waren wichtige Stützpunkte seit dem frühen Mittelalter für den Handelsverkehr und in denen auch heute noch Wanderer verköstigt werden. Zu den Aufgaben der Tauernhäuserwirten gehörten die Beherbergung von armen Reisenden, Hilfestellung bei Not und Gefahr und die Markierung und Instandhaltung der Wege.

Es waren früher christlicher Pilger auf ihrem Weg nach Rom, Wanderer, Händler, Edelleute, Geistliche, Kirchenfürsten und Soldaten, die die Gebirgspässe der Hohen Tauern benutzten. Die Samer mussten ebenfalls mit ihren Waren die Tauernhäusern als Quartiere aufsuchen.

Die Wirte wurden von den Landesfürsten finanziell unterstützt. Als Gegenleistung waren sie verpflichtet, billige Unterkünfte und größtmögliche Unterstützung den Reisenden zu gewähren. Ärmere wurden sogar manchmal kostenlos aufgenommen. Darüber hinaus mussten die Wirte auch die Tauernwege erhalten und Menschen, die in Bergnot gerieten, retten.

Am Obertauern lagen das Tauernhaus Wisenegg, das Tauernhaus Schaidberg sowie jeweils eines in Untertauern und eines in Tweng. Entlang des Felber Tauern gab es früher mehrere Tauernhäuser, von denen heute noch das Tauernhaus Spital auf Salzburger und das Matreier Tauernhaus auf Osttiroler Seite bestehen. Tauernhäuser auf dem Pass Thurn und dem Gerlospass waren für den Handel mit Nordtirol wichtig. Aber auch im südwestlichsten Zipfel gab es diese Häuser auf den wenigen Kilometern, die Salzburg mit Südtirol, dem Ahrntal, verbanden.

Geschichte

Die erste Erwähnung findet sich im 14. Jahrhundert. Da war von einer Schwaig in Verlatten in der erzbischöflichen Hofmeisterei die Rede. 100 Jahre später diese "Almwirtschaft" die spätere Bedeutung der Tauernhäuser. Dazu erhielt die Schwaig, das Tauernhaus, 371 Kilo Roggen und 687 Kilo Hafer als Verpflegung für Durchreisende. Übrigens, aus dem Wort Verpflegung wurde dann später das Wort Provision, was aus dem Italienischen (Lateinischen?) stammt und so viel wie Verpflegung bedeutet[1].

Da die Wirte der Tauernhäuser auch für die Wegeerhaltung in ihrem Bereich zuständig waren, kam es auch manchmal zu Klagen. Die Heiligenbluter Säumer beschwerten sich beispielsweise 1710 über den sehr schlechten Zustand des Saumpfades ins Seidlwinkltal. Zwar hatten die Heiligenbluter schon selbst einen "Tauernknecht" angestellt, der sich um die Ausbesserung des Tauernweges kümmerte, aber sie baten die Hofkammer um Unterstützung, die ja auch Steuern aus dem Säumen erhielt. Das Ergebnis: die Heiligenbluter erhielten die Kosten von 10 Gulden für ihren Tauernknecht als Entschädigung über den schon bisher ausbezahlten "Samergroschen".

Der Sommer 1947 war dann ein besonders trauriges Kapitel in der Geschichte der Tauernhäuser. Jüdische Überlebende der Konzentrationslager wurden von den Briten daran gehindert, durch Kärnten an der Reise zu den italienischen Häfen gehindert, von wo aus sie ihre Reise nach Palästina (heute Israel) antreten wollten. Sie mussten den beschwerlichen Weg über die Krimmler Tauern (Birnlücke) ins italienische Südtirol nehmen (siehe auch Krimmler Judenflucht.

Bekannte Tauernhäusern

In den Hohen Tauern:

In den Niederen Tauern

Weblinks

Fußnoten

  1. und was wir unter "Provision" bei Geschäften verstehen, heißt im Italienischen commissione

Quellen