Wehrgeschichtliches Museum Salzburg

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2019: Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior zu Besuch im Salzburger Wehrgeschichtlichen Museum in der Schwarzenbergkaserne, im Bild: Oberst Kurt Mitterer (Obmann des SWGM und Kurator der Ausstellung), Harald Gredler (Kurator der Ausstellung), LH Wilfried Haslauer, Oberstveterinär Ulrike Winter und Landesveterinärdirektor Josef Schöchl.

Das Salzburger Wehrgeschichtliche Museum (SWGM) in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim bietet in seiner Ausstellung über viele Exponate und Informationen einen intensiven Einblick in zweitausend Jahre Militärgeschichte aus allen historisch bedeutenden Epochen.

Museum und Ausstellungen

Neben Uniformen, Ausrüstungsgegenständen, Orden und Ehrenzeichen sind es vor allem Waffen und Munition.

Eigene Ausstellungen

Es beginnt mit dem Gladius (Kurzschwert) eines römischen Legionärs und geht über verschiedenste alte Blankwaffen, Steinschlosspistolen und Gewehre bis zu den Waffen des Ersten Weltkrieges und der Gegenwart.

Weitere Themenbereiche des Museums betreffen das Österreichische Bundesheer einschließlich der aktuellen Maßnahmen zur Friedenserhaltung aufgrund von UN-Beschlüssen, die Militärgeschichte Salzburgs unter den Fürsterzbischöfen, das Militär in der k.u.k. Monarchie und das Bundesheer in der Ersten Republik. Dazu wird alles gesammelt, präsentiert und dokumentiert, was damit zu tun hat: Bücher, Bilder, Uniformen, alte und neue Waffen, Landkarten, Munition, Vorschriften, Großgeräte wie Panzer, Kanonen und Fahrzeuge, Medien, Ausrüstung, Dokumente und vieles mehr – insgesamt weit über 13 000 Objekte. Im Außengelände sind Großgeräte des Bundesheeres aus den vergangenen Jahrzehnten zu sehen.

Darüber hinaus sind noch viele andere Ausstellungsobjekte zu besichtigen. Darunter befinden sich seltene Urkunden, wie der Trachtenberger Kriegsplan des österreichischen Generalstabschefs Josef Graf Radetzky, eine absolute Rarität aus militärhistorischer Sicht.

Im Wechsel werden Sonderausstellungen gezeigt (Auszug):

  • 2019: Salzburger Kontingente im Dienste des Kaisers[1]
  • 2018: Zeitenwende - "....der Rest ist Österreich". Die Geschichte der 1. Republik von 1918 - 1938.
  • 2017: Maria Theresia – Kämpferische Regentin in bewegten Zeiten.
  • 2016: 1816 – Schicksalsjahr für Salzburg. Säbelrasseln an Salzburgs Grenzen.
  • 2015: Von der Besatzungszeit zu den internationalen Einsätzen – Das Österreichische Bundesheer im Wandel der Zeit.

Externe Ausstellungen

Ergänzend zur eigenen Ausstellung hat das SWGM an verschiedenen Ausstellungen mitgewirkt, so z. B. an

Forschung

Mit der Veröffentlichung[2] der eigenen Forschungsergebnisse, fachlichen Beiträgen in schriftlicher oder Vortragsform unterstützt das SWGM andere Institutionen wie Universitäten, Schulen, Museen bzw. Projekte im Salzburger Land. Auch die Mitarbeit der gut vernetzten Mitglieder an einschlägigen militärwissenschaftlichen Publikationen findet im In- und Ausland eine hohe Anerkennung. Die Betreuung von Studenten bei Ihren wissenschaftlichen Arbeiten ergänzt diese Tätigkeit.

Sammlung

Die Sammlung ist das Kernstück und stellt die Exponate dem Museum und der Forschung zur Verfügung. Dazu sammelt, sichtet, ordnet, bewertet, dokumentiert und lagert das SWGM werterhaltend für künftige Generationen.

Zu dieser umfangreichen Sammlung gehören auch alte Bilder und Drucke, Landkarten und einzigartiger Fotografien, sowie eine auch für Wissenschaft und Öffentlichkeit zugängliche und nutzbare Bibliothek.

Verein und Vereinsgeschichte

Das Salzburger Wehrgeschichtliche Museum wird von einem 1992 gegründeten privaten Museumsverein getragen.

Alle Mitarbeiter arbeiten auf ehrenamtlicher Grundlage. Nur die Museumsräume werden von der Republik Österreich zur Verfügung gestellt. Das SWGM steht mit der Registrierungsnummer MP-10580 auf der Liste begünstigter Einrichtungen, womit Spenden an das Museum steuerlich geltend gemacht werden können.

Der volle Vereinsname lautet Wehrgeschichtliche Forschung – Salzburger Wehrgeschichtliches Museum. In Verfolgung dieses zweiten Aufgabengebietes haben Vereinsmitglieder zahlreiche wehrgeschichtliche Publikationen veröffentlicht.

Die Gründung des Museumsvereins für das SWGM wurde durch den damaligen Militärkommandanten von Salzburg, Generalmajor Engelbert Lagler, angeregt. Von 1996 bis 2014 war das Museum mit Ausstellungs- und Archivräumen in Räumlichkeiten der ehemaligen Kaserne Riedenburg in der Stadt Salzburg untergebracht. Nach der Schließung der Riedenburgkaserne zog das SWGM in die Schwarzenbergkaserne um. Seit 2003 leitet Oberst i. R. Prof. Dr. Kurt A. Mitterer das Museum.

Museumsinformationen

Adresse

Karte
Kaserne Schwarzenberg
Gebäude 21
5071 Wals
Telefon: (06 64) 75 08-27 17 und 05 02 01-80-4 06 43
E-Mail: museum@swgm.at

Öffnungszeiten

Mitte Jänner bis Mitte Dezember: jeden Mittwoch von 10 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 15 Uhr mit Führungen;
Dienstag, Donnerstag und Freitag nach Vereinbarung
Eintritt frei, Spenden erbeten
Zum Besuch in der Schwarzenberg-Kaserne bitte telefonisch anmelden! Du wirst dann bei der Wache am Haupttor der Kaserne abgeholt.
Zufahrt: Mit dem Auto über Westautobahn Autobahnanschlussstelle Salzburg-Flughafen oder mit dem Obus  2  oder  10 , sowie Bus 32 bis zur Haltestelle Schwarzenbergkaserne;

Literatur

  • 2000 Jahre Wehrgeschichte – Von den Römern bis ins 21. Jahrhundert. Museumsflyer 2015.
  • Kurt Mitterer: Das Wehrgeschichtliche Museum in Salzburg. In: Bastei – Magazin des Stadtvereins Salzburg, Frühjahr 2012, S. 24.

Weblinks

Quelle

Einzelnachweise

  1. Salzburger Landeskorrespondenz vom 6. August 2019
  2. Wehrgeschichtliche Publikationen auf der Seite des Wehrgeschichtlichen Museums, abgerufen am 26. Jänner 2017