St. Heinrich Hornwerk
Das Hornwerk St. Heinrich war eines von vier den Bollwerken und Ravelins der Salzburger Stadtbefestigung der rechten Altstadt vorgelagertes Verteidigungsbauwerk aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Auch dieses Bollwerk wurde angesichts der militärischen Entwicklung nach dne Türkenkriegen vor 1700 bereits wieder aufgegeben und eingeebnet.
Lage
Das Hornwerk St. Heinrich wurde nach dem römisch deutschen Kaiser Heinrich II. (* 973?; † 1024) benannt, der 1146 heilig gesprochen wurde. Er hatte Erzbischof Hartwig umfangreichen Besitz im Lungau geschenkt und die abgebrannte Nonnberger Stiftskirche mit erheblichen Mitteln wieder aufbauen lassen.
Das Hornwerk besaß wie die anderen Hornwerke eine annähernd symmetrisch-dreieckige Form mit durch den Wehrgraben abgeschnittener Spitze, nach Norden zu besaß es zwei hornartige Spitzen. Im Detail bestand das Hornwerk aus zwei von einer kurzen Kurtine verbundenen niedrigen Halbbastionen. Das Hornwerk St. Heinrich war dem Bollwerk St. Heinrich fast achsengenau symmetrisch vorgelagert, die Spitze des Hornwerks und des zugehörigen Bollwerks wiesen zueinander. Die Begrenzung des Hornwerkes nach Norden lag etwa im Bereich nördlich der heutigen Wohnhäuser Auerspergstraße 35 - 37 d. h. im Raum beiderseits der Lasserstraße bis zur Gabelsbergerstraße.
Funktion
Zur Vermeidung von toten Winkeln erhob sich das Hornwerk kaum über das umgebende Gelände, es bestand daher vor allem aus einem um das Verteidigungsbauwerk herum verlaufenden tiefen mit Wasser gefüllten Wehrgraben. Die Geschütze des Haupt-Bollwerkes konnten somit dieses Vorwerk - vor allem von den Seiten her - gut überblicken und damit auch verteidigen.
Quellen
- Die Entwicklung der Befestigungsanlagen Plan IV/4, in. Historischer Atlas der Stadt Salzburg, Salzburg Archiv, 1999
- historischer Plan von Philipp Harpff, 1643
- Befestigung der Stadt Salzburg