Salzbergwerk Berchtesgaden

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Gelände des Besucherbergkwerks
Salzbergwerk Berchtesgaden, davor die Berchtesgadener Ache, südliche Ansicht
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Einfahrt in den Letten-Stollen

Das Salzbergwerk Berchtesgaden wurde 1517 in Betrieb genommen. Es befindet sich in Deutschland in Bayern im Berchtesgadener Land, 23 km südlich der Salzburger Landeshauptstadt Salzburg.

Geschichte

Mit Berchtesgaden war die Geschichte von Salzburg nur einmal kurz verknüpft. Berchtesgaden stand von 1393 bis 1404 unter der Verwaltung von Salzburg. 1517 wurde das Bergwerk von Fürstprobst Gregor Rainer in Betrieb genommen. Das Berchtesgadner Land war zunächst reichsunmittelbare Fürstpropstei, somit nur Kaiser und Papst unterstellt. Aber aufgrund seiner geographischen Lage auch stark von Salzburg abhängig.

Die Sole wurde in der Saline Schellenberg versotten und dann auf der Königsseeache zur die Salzach gebracht.

1803 fiel das Berchtesgadener Land zunächst an das Kurfürstentum Salzburg unter Ferdinand III. von Toskana, 1806 mit Salzburg an Österreich und 1810 endgültig an Bayern. Die Könige von Bayern waren es dann auch, die mit ihren Gästen aus aller Welt in das Berchtesgadener Salzbergwerk einfuhren. Das Fahren und Rutschen entwickelte sich zu einer Weltattraktion. Die Besucherzahlen wurden erstmals 1840 erhoben: es waren 150 bis 200 in dieser "Saison", heute sind es mehr als 400 000 Besucher jährlich.

1817 wurde dann die Soleleitung nach Bad Reichenhall errichtet. In der Salinenkonvention von 1829 wurden die Nutzungsrechte der Wälder auf Salzburger Gebiet im Saalachtal für die Saline Berchtesgaden in einem Vertrag geregelt. 1928 stellte die Berchtesgadener Saline den Betrieb ein und wurde abgebrochen.

Soleleitungen

Die erste Soleleitung vom Salzbergwerk Berchtesgaden war aus Holz und führte zur Saline Berchtesgaden. Nach deren Zerstörung durch Erzbischof Adalbert II. im Jahr 1196 war zunächst bis 1517 kein Salzabbau in Berchtesgaden. Dann schlug man den Petersstollen und errichtete eine Soleleitung, ebenfalls aus Holz, zur Saline Schellenberg.

Eine weitere Soleleitung führte nördlich der Ramsau bei Berchtesgaden einen Sattel, der Schwarzbachwacht, zur Saalach und von dort nach Bad Reichenhall. Dieser Umweg war notwendig, da nach der Eingliederung der Fürstpropstei Berchtesgaden 1816 ins Königreich Bayern, die Straße des Hallthurmpasses noch über österreichisches Territorium führte. Erst 1851 wurde die Grenze zugunsten Bayern bereinigt.

Schließlich wurde 1961 die noch aktive Neue Soleleitung auf der kürzesten Verbindung zwischen dem Salzbergwerk Berchtesgaden und der Saline Reichenhall erbaut. Sie führt über Bischofswiesen, Hallthurm, vorbei an Bayerisch Gmain nach (heute) Bad Reichenhall.

Bildergalerie

Weblinks

Quellen