Robert Winterstein

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Robert Winterstein (1935)

Dr. iur. Robert Winterstein (* 26. Juni 1874 in Gitschin, tschechisch Jičín Böhmen; † 13. April 1940 im KZ Buchenwald) war ein österreichischer Politiker, Justizminister im austrofaschistischen Ständestaat und Opfer des Nationalsozialismus.

Leben

Robert Winterstein studierte Rechtswissenschaft an der Universität Wien und arbeitete von 1896 bis 1906 als Rechtspraktikant beim Handelsgericht in Wien. Danach wechselte er in die Staatsanwaltschaft und wurde 1919 zum ersten Staatsanwalt .

Nach seiner Amtszeit wechselte Winterstein zur Generalprokuratur und wurde 1932 zum Generalprokurator ernannt. Im Oktober 1935 wurde er als Justizminister in die Regierung berufen. 1936 schied er aus der Regierung aus und übernahm wiederum die Leitung der Generalprokuratur.

Obwohl Winterstein schon 1893 zum katholischen Glauben konvertiert war, galt er nach den nationalsozialistischen Rassengesetzen als Jude, wurde nach dem Anschluss Österreichs am 15. März 1938 verhaftet. Sein letzter Aufenthaltsort war St. Gilgen im Salzburger Flachgau.

Mit einem sogenannten "Prominententransport" kam er am 1. April 1938 in das KZ Dachau, von dort wurde er am 10. November 1938 in das KZ Buchenwald deportiert. Am 13. April 1940 wurde er dort ermordet.

Quellen