Michail Botwinow

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Michail Botwinow (auch: Mikhail Botvinov) (* 17. November 1967 in Lidinka bei Moskau, Russland) ist ein ehemaliger Skilangläufer mit Salzburger Vergangenheit.

Leben

Aufgewachsen in Russland und seit 1990 für seine Heimat im Weltcup startend übersiedelte Botwinow 1996 nach Obertauern. 1997 wurde er österreichischer Staatsbürger. Heute lebt er mit seiner Frau Birgit, den Söhnen Luca-Nicolas und Mattia in der Stadt Salzburg.

Karriere

Seine Erfolgsliste ist lang: Olympia-Silber 2002 in Salt Lake City (30 km Massenstart) und Bronze vier Jahre später in Turin, Staffel-Gold 1999 in Ramsau, dazu Bronze über 50 km. Im gleichen Jahr gewann er zwei Weltcupbewerbe, darunter das prestigeträchtige Rennen am Holmenkollen, und wurde Zweiter im Gesamtweltcup. 1997 siegte er beim Wasa-Lauf.

Zwei Mal startete der Langlauf-Star für Russland bei Olympischen Spielen: 1992 in Albertville und 1994 in Lillehammer. "Die Spiele in Norwegen waren von der Organisation und der Stimmung her sicher die schönsten", meinte "Boti", der dort mit zwei vierten Plätzen nur knapp an Medaillen vorbeischrammte. Ab 1997 war er wesentlich am Aufstieg des heimischen Langlaufsports beteiligt. 1998 in Nagano durfte er dennoch nicht für den ÖSV starten, Russlands Verband erteilte keine Freigabe. So feierte der immer zurückhaltende Botwinow erst 2002 in Salt Lake City sein Olympiadebüt für Österreich. Dieses wurde am 9. Februar 2002 mit Silber im 30 km Massenstartbewerb hinter Christian Hoffmann nach der Disqualifikation von Dopingsünder Johann Mühlegg gekrönt. Bei Großereignissen war "Boti" stets in Hochform - ab Lillehammer war er bei allen Olympiastarts nie schlechter als Platz 9 platziert. "Ich kann mich bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen immer sehr gut motivieren", sagte der Ex-Wasa-Lauf-Gewinner, der auch bei Österreichs größtem Langlauf-Triumph - dem Staffelsieg bei der WM in Ramsau am 26. Februar 1999 - einen wesentlichen Beitrag leistete. In seinem letzten Olympiarennen am 26. Februar 2006 gewann Botwinow über 50 Kilometer Bronze.

In 146 Weltcupstarts brachte es Michael Botwinow auf 19 Podiumsplätze, darunter 2 Siege (1999). Sein letztes Weltcuprennen bestritt er am 24. März 2007 im schwedischen Falun, wo er den 53. Rang belegte.

Quellen

  • Salzburger Nachrichten
  • FIS Biografie [1]