Lorenz von Lichtenberg
Lorenz von Lichtenberg († 8. November 1446) war Bischof von Lavant, Gegenbischof von Gurk und Gegenpatriarch von Aquileja.
Leben
Lorenz von Lichtenberg stammte aus einer Adelsfamilie aus Krain, die sich nach ihrer Burg Lichtenberg nannte. 1420 wurde er Domherr in Salzburg. Im Jahr 1424 ernannte ihn der Salzburger Fürsterzbischof Eberhard von Neuhaus zum Bischof von Lavant, im selben Jahr machte ihn Herzog Friedrich IV. von Österreich-Tirol zu seinem Kanzler. Friedrich ernannte Lorenz von Lichtenberg am 4. Mai 1432 nach dem Tod des Gurker Bischofs Ernst Auer von Herrenkirchen zu dessen Nachfolger. Die Ernennung wurde vom Domkapitel anerkannt, der Salzburger Fürsterzbischof Johann von Reisberg ernannte jedoch Hermann von Gnas. Am 25. Oktober 1433 einigten sich Herzog und Erzbischof, dass Lichtenberg Gurk und Hermann von Gnas das Bistum Lavant erhalten sollte. Der Papst setzte jedoch am 28. Jänner 1433 Johannes Schallermann zum Bischof von Gurk ein und dieser wurde am Basler Konzil auch anerkannt. Am 6. Juni 1436 verzichtete Lichtenberg auf das Bistum Gurk und erhielt dafür von Schallermann eine Rente.
Nach dem Tod von Hermann von Gnas wurde Lichtenberg als Administrator im Bistum Lavant eingesetzt und vom Gegenpapst Felix V. am 2. Jänner 1444 zum Patriarchen von Aquileia ernannt, gegen Ludwig Scarampi-Mezzarota, den amtierenden Patriarchen und Anhänger von Papst Eugen IV., konnte sich Lichtenberg aber nicht durchsetzen. Am 15. Juni 1445 wurde Lorenz von Lichtenberg durch Papst Eugen IV. exkommuniziert.
Er starb am 8. November 1446 und liegt beim Hochaltar der Pfarrkirche von St. Andrä im Lavanttal begraben.
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Lorenz von Lichtenberg"
Vorgänger |
Bischof von Lavant 1424–1432 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Bischof von Lavant 1436–1446 |
Nachfolger |