Leopold Mozart Musiker Manager Mensch

Buchtipp Leopold Mozart Musiker Manager Mensch.
- Autoren: vorgelegt von Anja Morgenstern unter Mitarbeit von Gabriele Ramsauer und Johanna Senigl
- Herausgeber: Internationale Stiftung Mozarteum
- Verlag: Verlag Anton Pustet
- Erscheinungsjahr: 2019
- ISBN 978-3-7025-0933-0
Verlagsinformation
Wer war Leopold Mozart wirklich?
Dieser Frage wird in der Ausstellung anlässlich seines 300. Geburtstages nachgegangen. Leopold Mozart gehört zweifelsohne zu den interessantesten und vielseitigsten Musikerpersönlichkeiten seiner Zeit: produktiver Komponist, langjähriger Hofmusiker und Geiger, Vizekapellmeister, geschickter Notenstecher, Notenkopist, erfolgreicher Pädagoge, kluger Erzieher und Förderer seiner begabten Kinder, angesehener Schriftsteller und Gelehrter, aufmerksamer Beobachter, exzellenter Briefschreiber, liebevoller Ehemann und sorgender, bisweilen belehrender Familienvater, geselliger Gastgeber, gebildeter Leser, sammelnder Kunstfreund, leidenschaftlicher Theater- und Operngänger, intelligenter Networker, zielstrebiger Organisator, umsichtiger Reisemanager und Konzertveranstalter, gläubiger Katholik, Freimaurer, provokanter Untertan, Freigeist und Mann der Aufklärung, Unterstützer von Musikerwitwen. All diesen, teilweise noch wenig bekannten Aspekten des ereignisreichen Lebens von Leopold Mozart spürt die Ausstellung nach und zeigt wertvolle Brief- und Musikautographe, Dokumente sowie Bilder.
Das Buch ist deutsch-englisch gedruckt.
Inhalt
- Grußwort, Johannes Honsig-Erlenburg
- Biografischer Abriss, zusammengestellt von Anja Morgenstern
- Der Augsburger Mozart. Sohn der Stadt und Erfindung (Cornelia Wild, Stefan Lindl)
- Leopold Mozart, der Komponist (Cliff Eisen)
- Leopold Mozarts Kirchenmusik (Eva Neumayr)
- Leopold Mozart: Hofmusiker und Vizekapellmeister (Anja Morgenstern)
- Leopold Mozarts Violinschule: Entstehung – Verbreitung – Bedeutung (Ulrich Leisinger)
- Leopold Mozart als Erzieher und Pädagoge (Maria Erker)
- Leopold Mozart, der Briefschreiber (Ulrich Konrad)
- Leopold Mozart: Belesener Komponist und komponierender Leser (Armin Brinzing)
- Leopold Mozart als Unternehmer und Manager (Fabian Weidinger)
- Leopold Mozart im Spiegel seiner Zeitgenossen und früher Biografen, zusammengestellt von Anja Morgenstern
- Katalog der Ausstellungsstücke
- Anhang: Literatursigel, Abkürzungen, Bildnachweis, Impressum
Rezension 1
Begleitbuch zur Ausstellung 2019 in Salzburg mit informativen Texten und allen Ausstellungsstücken
Leopold Mozarts 300. Geburtstag wird 2019 in Salzburg mit einer Sonderausstellung im Mozart Wohnhaus gewürdigt. Dazu ist ein Begleitbuch in deutscher und englischer Sprache erschienen, dass Leopold Mozart in folgenden Kapiteln versucht zu beschreiben: Der Augsburger Sohn, der Komponist, Leopold Mozarts Kirchenmusik, Hofmusiker und Vizekapellmeister, seine Violinschule, als Erzieher und Pädagoge, der Briefschreiber, der belesene Komponist und komponierende Leser, der Unternehmer und Manager sowie Leopold Mozart im Spiegel seiner Zeitgenossen und früher Biografen, insgesamt 50 Seiten.
Am Anfang des Buches gibt es einen vierseitigen biografischen Abriss, der bereits viele Details aus dem Leben des Künstlers bietet. Nach den oben genannten Kapiteln werden auf 85 Seiten alle 75 Ausstellungsobjekte mit Bild und kurzer Beschreibung präsentiert. Diese bestehen aus zeitgenössischen Gemälden, Zeichnungen und Skizzen sowie Kompositionen und Briefe. Auch die Konzertvioline von Wolfgang Amadé Mozart ist zu sehen.
In den Beiträgen sind unter anderen die Recherchen zum manchmal kolportierten übertriebenen Ehrgeiz des Vaters Leopold in Bezug auf Wolfgang interessant. Dieses Buch zeigt an Hand von zeitgenössischen Textauszügen einen stolzen Vater, der Mozart nicht seinen Erfolg neidisch war. Auch gibt es Belege für ein gutes Vater-Sohn-Verhältnis.
Dass Leopold Mozart wohl überwiegend Kirchenmusik komponierte und spielte und warum wird ebenso erläutert wie Informationen zu seinen Reisen und deren Finanzierung. Das erste Kapitel über die Zeit der Familie Mozart in Augsburg bietet Aufschlüsse für spätere Beziehungen von Leopold. Da ist auch "die eine erste, umfassende, didaktisch wie auch pädagogisch einzigartige Violinschule" zu nennen, wie sie Johannes Honsig-Erlenburg, Präsident der Stiftung Mozarteum Salzburg, beschreibt. Sie wurde nämlich in Augsburg verlegt.
Die einzelnen Kapitel sind zwischen sechs und zehn Seiten lang, bieten also ausreichend Information ohne langatmig oder mühsam beim Lesen zu werden. Ich finde das Buch sehr in Ordnung, lässt Leopold Mozart zu seinem 300. Geburtstag im Lichte der neuesten Forschungsergebnisse erscheinen und ist auch für jene Personen, die die Ausstellung nicht besuchen können, ein interessantes Buch.
Rezension 2
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Quelle
- Verlagsinformation
- Rezension 1 von Peter Krackowizer