Heinrich Dieter
Heinrich Dieter (* 1838 Westfalen; † 4. Dezember 1922) war ein in der Stadt Salzburg tätiger Verleger und Schriftsteller.
Leben und Wirken
Heinrich Dieter stammte aus Westfalen und machte sich im Jahr 1868 in Salzburg ansässig.
Er konvertierte hier zum Katholizismus und wurde – wie es in seinem Nachruf hieß – zum "guten Österreicher (...) und ganz speziell zum Salzburger, dessen Landeskunde er vollständig beherrschte".
Dieter trat als Förderer heimatbezogener Dichtung in Erscheinung. Politisch stand er dem katholischen Lager nahe.
Der von ihm herausgegebene und wohl auch verfasste "Führer durch Salzburg und seine Umgebungen" von 1870 war die erste Veröffentlichung, in der Alexander von Humboldts angeblicher Ausspruch über Salzburg
- "Die Gegenden von Salzburg, Neapel und Constantinopel halte ich für die schönsten der Erde."
zitiert wurde.
In seinen Salzburger Anfangsjahren hatte er einen Mitgesellschafter und firmierte unter "Dieter & Co" bzw. "Dieter & Kroll", ab 1872 gingen Eugen Kroll und er unternehmerisch getrennte Wege. Dieter wurde mit dem Titel eines k. k. Hofbuchhändlers geehrt und firmierte daraufhin als "k. k. Hofbuchhandlung Heinrich Dieter",[1], unter welcher Firma etwa Gustav Zellers Werk "Des Erzstiftes Salzburg Münzrecht und Münzwesen" (1883) verlegt wurde.
Seine Buchhandlung am Residenzplatz Nr. 2 in der Salzburger Altstadt wurde von Eugen Richter und danach von der Familie Mora weitergeführt.[2]
Er starb am 4. Dezember 1922 im 85. Lebensjahr.
Quelle
- Robert Hoffmann, Die Entstehung einer Legende. Alexander von Humboldts angeblicher Ausspruch über Salzburg. In: Humboldt im Netz VII, 12, S. 102 und Endnote 20, mit Verweis auf die Salzburger Chronik, Nr. 272 vom 12. Dezember 1922.
Einzelnachweis
- ↑ Quelle: V.a. Internet-Recherche.
- ↑ Salzburger Altstadtbote Jg. 1 (2007/08) Nr. 1 S. 6.