Glocknerwallfahrt
Der Artikel Dirndlgwand-Glocknerwallfahrt beschreibt eine bisher erst einmal stattgefundenen Wallfahrt.

Die Glocknerwallfahrt, traditionell als Pinzgauer Wallfahrt nach Heiligenblut bekannt, findet seit rund 300 Jahren jeweils am 28. Juni, am Vortag des kirchlichen Festtages der Apostel Petrus und Paulus (Peter und Paul), statt.
Strecke
Für die rund 35 km lange Strecke von Ferleiten in der Pinzgauer Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße nach Heiligenblut sind 1 300 Höhenmeter zum größten Teil auf der Großglockner Hochalpenstraße zu bewältigen. Für diese Distanz benötigen die Wallfahrer rund zehn Stunden. Dabei folgen sie uralten Wegen, die bereits schon vor 3 500 Jahren von keltischen Stämmen benutzt wurden. Von Ferleiten geht es zum Hochtor-Tunnel und dann wieder hinunter nach Heiligenblut in Kärnten.
Am Elendboden oberhalb der Fuscher Wegscheide erfolgt traditionell die Mittagsrast für die aus dem Pinzgau gehenden Wallfahrer. Eine Gedenktafel erinnert an die 37 Pilger der Wallfahrt 1683, die am Elendboden einem Schneesturm zum Opfer fielen.
Beim Südportal des Hochtor-Tunnels treffen sich dann die beiden Wallfahrergruppe, die eine von Ferleiten kommend, die andere von Rauris aus dem Raurisertal kommend. Die Rauriser haben in der Früh um 07 Uhr eine Messe beim Rauriser Tauernhaus und wandern dann durch das Seidlwinkltal zum Hochtor hinauf.
Gemeinsam geht es dann auf Kärntner Seite Heiligenblut entgegen. Die letzte Messe wird vor Erreichen von Heiligenblut in der Kipperkapelle gehalten. Um 17 Uhr findet dann die Abschlussmesse 17 Uhr statt.
Die zwischen 5 000 und 6 000 Pilger, überwiegend aus dem Pinzgau, erbitten in Heiligenblut Schutz für Haus und Hof.
Veranstaltet wird die Wallfahrt vom Verein Pinzgauer Wallfahrt.
2020
Aufgrund der Bestimmungen im Zuge der Coronapandemie wurde die Veranstaltung für 2020 am 26. Mai 2020 abgesagt.[1]
2013
Rund 3 000 Pilger zogen am 06 Uhr von Ferleiten und um 7 Uhr vom Rauriser Tauernhaus bei bitterkaltem, regnerischem Wetter los. Am Hochtor (Tunnel) herrschten besonders unwirtliche Bedingungen, erst bei der Ankunft in Heiligenblut gegen 17 Uhr schien die Sonne. Wallfahrtspfarrer war Alois Dürlinger vom Pfarrverband Salzburg-Mitte. Für den Rückweg nahmen die meisten Pilger die Dienste des Postbusses in Anspruch[2].
Bildergalerie
Weblink
Quellen
- Großglockner Magazin, Ausgabe 1/2007 sowie Ausgabe 1/2015
- Salzburger Brauch, Seite 236
Einzelnachweise
- ↑ Presseaussendung der Großglockner Hochalpenstraßen AG am 26. Mai 2020
- ↑ Salzburger Woche, Ausgabe Pinzgauer Nachrichten, 11. Juli 2013