Gerhard Jäger senior

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Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt den Skifahrer Gerhard Jäger senior. Für seinen Sohn, den Snowboarder siehe Gerhard Jäger junior.

Gerhard Jäger senior (* 1958 in Filzmoos) ist ein ehemaliger Salzburger Skirennläufer (Riesentorlauf) und heute Gemeindebediensteter in Filzmoos. Seine Karriere im ÖSV dauerte von 1977 bis 1983. Dann hängte er seine Ski abrupt an den Nagel.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Buchhaltung hat ihm schon während seiner Lehre zum Bürokaufmann Spaß gemacht. Deshalb fand er 1984 bei seinem Berufsantritt im Gemeindeamt Filzmoos rasch Überblick und ist seither in der Finanzverwaltung der Tourismusgemeinde beschäftigt. Mit seiner Familie betreibt er zudem ein Appartementhaus, kümmert sich in der Freizeit etwas um den örtlichen Skinachwuchs. Rennmäßig waren auch seine beiden Söhne mit Snowboard und Alpinski unterwegs. Gerhard Jäger hat von der glorreichen Zeit, als einer der erfolgreichsten österreichischen Skirennläufer der 1970er-Jahre, rasch Abschied genommen.

"Meinen größten Erfolg feierte ich in Furano (JAP) am 14. März 1981[1]. Nach dem ersten Durchgang in einem Riesentorlauf führte ich, vor dem unschlagbaren Ingemar Stenmark. Das war eine Sensation. Im zweiten musste ich dann den Russen Alexander Zhirov noch passieren lassen, wurde Zweiter, vor Stenmark."

Im ÖSV-National-Team fuhr der Pongauer von 1977 bis 1983, erreichte neben dem zweiten noch einen dritten, einen fünften und mehrere Top-Ten-Plätze. Heute meint er: "Schade, dass es damals noch keinen Super-G gab. Das wäre wohl meine Disziplin gewesen. Wir Techniker standen aber immer im Schatten der Abfahrer. Weirather, Stock, Steiner, Enn, Wirnsberger, übrigens alle mein Jahrgang, waren die erfolgreichsten Teamkollegen. Überragend war halt der Stenmark."

Bereits 1979 führte er in einem Riesentorlauf (in Tschechien) ebenfalls nach dem ersten Durchgang. Im zweiten Lauf rutschte Jäger aus, prallte gegen eine dicke Torstange, erlitt einen Nierenriss und fiel mehr als sechs Monate aus.

Bei mehreren Qualifikationen fühlte er sich vom ÖSV übergangen, so für die FIS Alpine Ski WM 1982[2][3] in Schladming. "Darum hatte ich wohl nach 1983 einen ziemlichen Frust, hab' zwei Jahre keine Ski mehr angeschaut." Am 17. März 1983 bestritt er in Bad Kleinkirchheim sein letztes Weltcuprennen und beendete es als Zehnter. "Erst mit den Kindern stieg wieder mein Interesse am Sport. Ich hab' beim Vereinstraining (des USK Filzmoos) mitgeholfen. Philipp Schörghofer, Michaela Kirchgasser und Astrid Vierthaler waren damals in meiner Gruppe."

Über die Verdienstsituation der heutigen Stars schüttelt Jäger eigentlich nur den Kopf. "Wir konnten auch vom Skisport leben, aber nicht viel besser als wären wir zur Arbeit gegangen. Heute werden andere Typen gesucht, haben sich Technik und Material gigantisch geändert." Dass er nicht ein Standbein als Skilehrer aufgebaut hat, ärgert den Gemeindebediensteten ein wenig. "Schade ist auch, dass wir uns damals keine Zeit genommen haben, in den fernen Kontinenten mehr anzuschauen. Hat damals keiner daran gedacht." Seine Liebe zu schnellen Autos hat sich, nach eigenen Angaben, auch gelegt. Ein Porsche musste es sein - in der jungen wilden Zeit als Skistar im ÖSV-Team.

Familie

Gerhard Jägers gleichnamiger Sohn Gerhard Jäger junior ist Snowboarder.

Quelle

Einzelnachweise

  1. Wikipedia Deutschland
  2. siehe Ennstalwiki → enns:FIS Alpine Ski WM 1982
  3. Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des Salzburgwikis