Franz Jelinek
Franz Xaver Jelinek (* 3. Dezember 1818 in Gurim, tschechisch Kouřim in Böhmen; † 7. Februar 1880 in Salzburg) war Konzertmeister und Chorleiter in Salzburg.
Leben und Werk
Am Prager Konservatorium ausgebildet, brachte es Jelinek im Oboespiel zur Virtuosität. 1837 wurde er erster Oboist am Landschaftlichen Theater in Linz.
1841 berief ihn Franz Edler von Hilleprandt, der Präsident des damals gegründeten Mozarteums, nach Salzburg. Bei den Festkonzerten von 1842 (Denkmal-Enthüllung), 1852 (Erinnerungsfeier) und 1856 (Mozart-Hundertjahrfeier) errang er die Anerkennung bedeutender Dirigenten.
Jelinek wirkte an etwa 350 Konzerten und zahlreichen Opernaufführungen mit. Auch als Lehrer für Oboe war er erfolgreich. Als Gesangslehrer wirkte er von 1842 bis 1849 im Collegium Rupertinum, von 1861 bis 1869 an der Knabengesangsschule und ab 1874 als Domchordirigent bei den Domsingknaben.
Er war 1847 Gründungsmitglied und von 1862 bis 1871 Chormeister der Salzburger Liedertafel.
Als Komponist hinterließ er vor allem ein Oboenkonzert und Chorwerke.
Quelle
Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL), Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (12. Lieferung, 1962), S. 98