Das Sternbräu, die Geschichte eines Salzburger Brau- und Gasthauses

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Titelbild Buch "Das Sternbräu, die Geschichte eines Salzburger Brau- und Gasthauses"
die beiden Autoren Gerhard Ammerer (rechts) und Harald Waitzbauer des Buches
die Sternbrauerei um 1900, Blick von der Salzburger Griesgasse Richtung Getreidegasse

Buchtipp Das Sternbräu, die Geschichte eines Salzburger Brau- und Gasthauses

Autoren: Gerhard Ammerer, Harald Waitzbauer
Verlag: Verlag Anton Pustet
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN 978-3-7025-0776-3

Präsentation des Buches im Mai 2015

Brauerei, Tanzboden, Kegelbahn, Flohmarkt – die Sternbräu-Hauschronik erzählt

Die Sensation im 18. Jahrhundert: ein bereits verheirateter Brauereibesitzer will als Lehrling den Beruf des Braumeisters erlernen und kann so gut wie keine der Zunftvorschriften mehr erfüllen; die vergessene Sternbräukapelle und der reuige Zechpreller von 1948, der 700 Schilling im Oktober 1982 als Entschädigung schickte – wer die gut 150seitige Hauschronik des Salzburger Großgasthofes Sternbräu liest, stößt immer wieder auf Interessantes.

Gerhard Ammerer und Harald Waitzbauer brachten eine Gemeinschaftsproduktion über einen der ältesten noch bestehenden gastronomischen Betriebe in der Stadt Salzburg heraus, wenngleich nicht mehr selbst bierbrauend – das macht das Hofbräu Kaltenhausen und beide Unternehmen gehören zur Brau Union. Das Buch gibt es auch in einer englischen Ausgabe, wies der Geschäftsführer des Anton Pustet Verlags, MMag. Gerald Klonner, hin.

Ein Buch voller interessanter Details

Die beiden Autoren führten am Montag, den 4. Mai 2015, in einer etwa einstündigen Präsentation durch das Buch. Dabei konnte man erfahren, dass der Name des Sternbräus auf eine Befestigungsanlage an der Salzach im Bereich des Bräus zurückgeht, die Sternbastei genannt wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts wollte man vom heutigen Ferdinand-Hanusch-Platz eine Straße über die Getreidegasse zum Siegmundstor durch die Häuserreihen hindurch bauen. Und Kegelturniere auf der Kegelbahn im Gastgarten des Sternbräus dauerten im 19. Jahrhundert einige Wochen.

Rezension 1

Gut bebildert, wissenschaftlich aufbereitet und lesenswerte Geschichten

Obwohl das Buch von zwei Historikern geschrieben wurde liest es sich ganz und gar nicht wissenschaftlich-fad. Damit die Leser gleich einmal wissen, was mit dem 1543 erstmals erwähnten Gebäude heute noch los ist, erzählt der erste Beitrag vom letzten Umbau 2013/14, der das Haus an die modernen Gegebenheiten angepasst hatte. Danach gibt es einen Einführungsbeitrag zu den Themen wie die Brauerei begonnen hatte, über Bierbrauen und Biertrinken im ausgehenden Mittelalter in Salzburg und schließlich die Geschichte des Hauses.

Hauszeichen, Feuerpolizei, Bierausstoß, Poststation, Konkurswirtshaus, die Tittmoninger Familie Wilhelmseder in Salzburg, Sternbräukapelle (die es heute leider nicht mehr gibt) und andere Kapitel führen ins 19. Jahrhundert. Damals begann der Weg vom Einzelunternehmen zur Aktiengesellschaft. So war Otto Spängler, ein Mitglied der bekannten Salzburger Bankierfamilie, Anfang des 20. Jahrhunderts Vorstand der Sternbräu AG. 1958 kostete eine Leberknödelsuppe zwei Schilling und das Kalbsgulasch mit Nockerl elf Schilling – eine alte Speisenkarte gibt Aufschluss über die Preise dazumal. Der Brief eines reuigen Zechprellers samt Wiedergutmachung ist ebenso abgedruckt wie historische Dokumente aus dem Spätmittelalter, Zeichnungen, Briefe, Zeitungsartikel, Bilder und Ansichtskarten.

Zahlreiche Anmerkungen am Ende des Buches, ein Bildnachweis sowie ein umfangreiches Literaturverzeichnis runden das wirklich gelungene Buch über die Geschichte eines fast 500 Jahre alten Brau- und Wirtshauses in der Altstadt von Salzburg ab.

Rezension 2

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Quelle