Admonter Hof
Admonter Hof war die Bezeichnung zweier unterschiedlicher Gebäude in der Altstadt von der Stadt Salzburg.
Geschichte
Das Benediktinerstift Admont, das von Salzburg aus gegründet worden war, hatte Besitz im Stadtgebiet.
Der ältere Admonter Hof
Der ältere Admonter Hof befand sich an der Stelle des Bürgerspitals St. Blasius, dessen Grundbesitz bis in den Bereich der heutigen Münzgasse und an den Gries ( heutige Griesgasse–Ferdinand-Hanusch-Platz) reichte.
Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz tauschte 1327 mit dem Stift Admont diesen Grund gegen zwei Häuser am heutigen Waagplatz und errichtete anstelle des alten Admonter Hofes dort das Bürgerspital.
Der jüngere Admonter Hof
Der jüngere Admonter Hof ist heute auch als Teil des Schaffner-Hauses zu betrachten. Der jüngere Admonter Hof hat im Innenhof heute die Adresse Rudolfskai 32, das Schaffer-Haus an sich die Adresse Waagplatz 1A. Der Zugang zu dem im Innenhof gelegenen Gebäude erfolgt durch ein Durchhaus, das sich im Erdgeschoss des Hauses Waagplatz 2 befindet.
Der jüngere Admonter Hof entstand ab 1327 aus den zwei Häusern (einem gemauerten und einem hölzernen) in der Nähe der Pforte und Stadtmauer, die zuvor im Lehensbesitz des ausgestorbenen Geschlechts der Guetrater gestanden hatten. Von 1327 bis 1575 war das Stift Admont der Besitzer.
Der jüngere Admonter Hof besteht aus einem Gebäude mit zwei Seitenflügeln, die den Innenhof u-förmig umgreifen. Der Baustil, insbesondere die Rundbogenarkaden, deutet auf die Renaissance hin, somit Anfang bis Mitte des 16. Jahrhunderts. Einen Hinweis auf das Datum der Errichtung dieses Ensembles liefert das in der Mitte am Hauptgebäude angebrachte Relief aus Untersberger Marmor mit einem ovalen Wappen, das von zwei Greifen getragen wird, darüber schwebend eine Banderole mit der Inschrift: 15 G+M+T 94. Es ist das Wappen der Familie Paurnfeind.
Der östliche Seitenflügel ist in drei Stockwerke mit Laubengängen aus Rundbogenarkaden aufgelöst. Im Erdgeschoss werden die sechs Rundbogen von fünf grauen, runden, geschwellten Steinsäulen aus Konglomerat mit viereckiger Basis und Deckplatte getragen. Im I. Stock und im II. Stock werden die je sechs Rundbogen von je fünf schlichten geschwellten Säulen aus rotem Marmor getragen. An der elften Marmorsäule ist das Wappen der Alt zu finden. Drüber befindet sich ein Attikageschoß mit quadratischen Kastenfenstern, vermutlich später aufgesetzt.
Der westliche Seitenflügel, gegenüber liegend, ist ebenso in drei Stockwerke mit Laubengängen aus Rundbogenarkaden aufgelöst. Im Erdgeschoss werden die zwei weiten Rundbogen von einer einzigen grauen, runden, wulstigen Steinsäule aus Konglomerat mit viereckiger Basis und Deckplatte getragen. Im I. Stock und im II. Stock werden die je vier Rundbogen von je drei schlichten geschwellten Säulen aus rotem Marmor getragen.
1575 verkaufte das Stift Admont das Haus an das Fürsterzbistum. Später ging das Haus in die Besitz von verschiedenen Bürgern über.
Seit 1973 wird der jüngere Admonter Hof des Schaffner-Haues als Georg-Trakl-Haus bezeichnet, weil der Dichter Georg Trakl in der Wohnung im Haus Rudolfskai 32 im Jahr 1887 geboren wurde, die Familie dort wohnte und sich dort heute die Trakl Forschungs- und Gedenkstätte befindet. Das Gebäude steht heute im Besitz des Landes Salzburg und beherbergt mehrere kulturelle Einrichtungen.
Quellen
- Franz Valentin Zillner: Geschichte der Stadt Salzburg (Buch I.), Seite 245 und Seite 260
- für weitere Details und Besitzer siehe Internet Seite 292, Zillner Seite 277
- diglib.tugraz.at