Hirschbichl (Pass)
Der Hirschbichl ist ein Bichl, also eine Passhöhe sowie der Ortsname der kleinen Ortschaft am Hirschbichl im Gemeindegebiet von Weißbach bei Lofer im Pinzgau.
Ortschaft
Die wunderschöne Ortschaft Hirschbichl, gehörig zur Gemeinde Weißbach bei Lofer, besteht aus wenigen Häusern und einer kleinen Kapelle. Auch ein Gasthaus befindet sich in der Ortschaft, welches von der Familie Hohenwarter bewirtschaftet wird. Es bietet auch ein so genanntes Bergheim für Wanderer an, welches jährlich vom 1. Mai bis ungefähr zum 20. Oktober geöffnet ist. Es verfügt über sechs normale Zimmer (insgesamt 20 Betten) und zwei Schlaflagerräumen, welche mit 11 Betten und 16 Betten ausgestattet sind.
Die Ortschaft Hirschbichl ist ein beliebter Ausgangspunkt von vielen Wanderungen.
Pass
Am Fuße des Hochkaltermassives liegt der Hirschbichl in der Nähe des Pinzgauer Saalachtales, nahe an der Grenze zum Berchtesgadener Land, und zwar an der Landesgrenze von Salzburg zu Bayern. Der Hirschbichl-Pass führt durch den Nationalpark Berchtesgaden und ist für Kraftfahrzeuge gesperrt.
Vom Hintersee bei Ramsau geht es das Klausbachtal erst flach, dann sehr steil hinauf zur Hirschbichler Passhöhe, welche auf der Salzburger Landesseite, ungefähr einen Kilometer nach der Landesgrenze, liegt. Die Auffahrt liegt meist im Wald, doch es gibt immer wieder Blickmöglichkeiten auf die Reiter Alm und das Hochkaltermassiv. Auf Salzburger Seite kommt man an der Seisenbergklamm vorbei und bei Weißbach bei Lofer erreicht man das Saalachtal.
Die Passhöhe des Hirschbichls liegt auf 1148 m ü. A.
Geschichte (Pass)
Der Pass spielte einst eine sehr wichtige Rolle: Er war die Verbindung von Pinzgau und Rupertiwinkel. Besonders für den Salztransport des Salzhandels war der Pass eine wichtige Transportstrecke. Das Salz wurde von Bayern über den Hirschbichl nach Tirol und in den Oberpinzgau geschaffen.
Im Jahre 1809, als die Freiheitskämpfe um Tirol und Salzburg gegen die Bayern stattfanden, verteidigten die Pinzgauer Schützen unter Anton Wallner am Pass Luftenstein und Hirschbichl den Eingang in den Pinzgau, um den Widerstand aufrecht zu erhalten. Doch wegen dem hinterhältigen Angriff der Bayern auf den in Melleck versteckten Josef Speckbacher und die blutigen Folgen dieses Angriffes, rief der Kaiser auf, die Waffen abzugeben um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. So weigerten sich viele Schützen, weiter zu kämpfen und rückten ab. So mussten die Pinzgauer Schützen am 19. Oktober 1809 bei Dießbach kapitulieren.