Joseph Fürstaller
Joseph Jakob Fürstaller (* 21. Jänner 1730 in Gerling bei Saalfelden, † 14. April 1775 in Bramberg) war Mesner, Lehrer und Geograf.
Leben
Seine abenteuerliche Jugend verbrachte er unter anderem in Neapel und Rom (beide Italien) und wurde schließlich 1775 Lehrer in Kaprun, anschließend in Bramberg. In Bramberg entstanden dann mehrere Kartografien über das Erzstift Salzburg. Unter anderem 1766 ein großer Erdglobus, der später in der Kleinen Aula der Universität Salzburg aufgestellt wurde.
Fürstaller wurde "der Salzburger Peter Anich" genannt, nach seine berühmten Tiroler Fachkollegen.
Laut Vierthaler schenkte Erzbischof Sigismund Christian Graf Schrattenbach den Atlas seinem Weg- und Baukommissär Johann Elias von Geyer und den Globus der Universität. Dieser wurde bald mit Staub und Moder bedeckt, der Atlas nach dem Tode Geyers am 28. April 1791 öffentlich versteigert; Hofrat Joachim Ferdinand von Schidenhofen erstand ihn um 7 fl 80 kr. Danach verlieren sich die Spuren dieses Werkes während der napoleonischen Kriege. Ebenso gilt Fürstallers „Große Generalkarte des Erzstiftes Salzburg“ seit 1802 aus der Salzburger Geheimen Hofkanzlei als verschollen.
Werke
Er verfasste den Atlas Salisburgensis mit 34 Charten.
Quellen
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- Franz Michael Vierthaler: Meine Wanderungen durch Salzburg, Berchtesgaden und Österreich, Zweiter Theil, Wien, 1816; S. 101
- Josef-Michael Schramm: Salzburg im geologischen Kartenbild - historisch und modern. In: 8. Internationales Erbe-Symposium, Geo.Alp - Sonderband Nr. 1 (Innsbruck 2007), S. 111-134 [115]