Gersbergwasserleitung

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Die Gersbergwasserleitung war eine historische Anlage zur Wasserversorgung der Stadt Salzburg.

Geschichte

Zwischen 1480 und 1490 herrschte eine große Bedrohung durch die Kriegsvölker des ungarischen König Matthias Corvinius, die bereits bis in die Steiermark und nach Kärnten vorgedrungen waren. Auch der Herzog Georg in Baiern rüstete sich und man vermutete, dass ein Anschlag auf Salzburg gerichtet werden könnte. Daher wurde im Zuge der zweiten Stadtbefestigung unter Erzbischof Bernhard von Rohr die Festung Hohensalzburg verstärkt und auf dem Mönchsberg im Auftrag der Bürgerschaft in der Amtszeit von Bürgermeister Hans Glavenberger die Bürgerwehr, eine Mauer mit vorerst zwei Türmen und mit einem vorgelagerten Zwinger, errichtet. Die Pulverstampfe wurde in die Stadt verlegt und die Getreidekästen mit Vorräten befüllt.

Doch was nützt die beste Verteidigung, wenn die Wasserversorgung nicht sichergestellt ist?

Beschreibung

Wann genau in Salzburg damit begonnen wurde, das Trinkwasser von Quellen am Fuße des Gaisberges zu beziehen, ist unklar. Gesichert ist die Tatsache, dass von 1486-1488 die Wasserleitung vom Gersberg als erste große Zuleitungsanlage errichtet worden ist.

Im Jahr 1486 dürfte die Vorbereitung für die Gewinnung der Quelle für eine Wasserleitung in die Stadt beendet und das Bezugsrecht geklärt worden sein. Zu Pfingsten 1487 fand die Beschau des Brunnes am Gersberg (damals Brunn am Gerhartsberg genannt) mit Maurern, Zimmerleuten, Steigern und anderen statt. Noch im selben Jahr wurden 1428 je zwölf Schuh lange Rohre in Werfen gekauft und im nächsten Jahr, 1488, zur Herstellung der Leitung vom Gerhartsberg bis zu dem Brunnen auf dem Marktplatz verbaut.

Die Gersbergwasserleitung versorgte insgesamt 151 Brunnen mit 128 Steften, oder täglich 2,5 Eimern mit frischen Wasser auf den Kopf gerechnet.

Die Bürgerschaft war über die Fertigstellung, trotz der hohe Kosten, hoch erfreut und lud den Landesherrn Erzbischof Johann III. Beckenschlager zur Besichtigung und einem Fest ein.

Quellen

Fußnoten