Anger (Bayern)
Vorlage:Historischer Salzburgbezug
Anger ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land, einige Kilometer nördlich von Piding, im Rupertiwinkel.
Allgemeines
Erst am 17. August 1937 erhielt die Gemeinde den Namen Anger, vorher wurde der Ort Stoißberg bezeichnet.
Im Gemeindegebiet befindet sich auch das frühere Kloster Höglwörth samt einem sehr romantisch gelegenen Weiher. Eine Einmaligkeit stellt die in der Ortsmitte gelegene Wiese dar.
Anger befindet sich auf einem leicht erhöhten Felssporn und fällt durch seine Erhabenheit den Autofahrern auf der in seiner Nähe vorbeiführenden Autobahn Salzburg−München ins Auge.
Im Gemeindegebiet von Anger liegt auch die Ortschaft Vachenlueg, es liegt an den Nordausläufern des Högl an der Kreisstraße zwischen Thundorf und Teisendorf. Der Vachenlueg verfügt über eine durchgehende Dorfstraße mit einer Ost- und einer Westzufahrt. Von Anger aus ist Vachenlueg über die Gemeindeverbindungsstraße zu erreichen. In Vachenlueg ereignete sich im Jahr 1954 nach langdauernden Regenfällen ein riesiger Erdrutsch, bei dem zwei Bewohner umkamen und mehrere Häuser verschüttet wurden. In der Ortschaft befinden sich auch die Wallfahrtskapelle "Zu unserer lieben Frau" und daneben Mauerreste einer einstigen Burg der Haunsperger.
Im Ortsteil Steinanger befindet sich die Filialkirche St. Georg am Steinhögl.
"Hans-Peter Porsche Traumwerk" in Anger
Im Süden von Anger ist in den letzten Jahren eine große hallenartige Anlage entstanden, deren künftiger Verwendungszweck vorerst nicht allzu bekannt war. Schließlich kam doch immer mehr heraus, dass dort Hans-Peter Porsche, der Enkel des legendären Firmengründers Prof. Dr. Ing. h.c. Ferdinand Porsche, (s)eine Traumidee verwirklicht und die voraussichtlich im Frühjahr 2015 eröffnende Anlage werde auch „Hans-Peter Porsche Traumwerk“ heißen.
In der 5 000 m² großen Anlage wird es unter anderem eine Modelleisenbahnbahn gegeben, auf der 40-60 Züge gleichzeitig fahren können. Die Besucher können die Züge durch viele bekannte. im Modell nachgebaute Orte von Deutschland, Österreich und der Schweiz fahren sehen. Die Anlage wird auch Platz für große Ausstellungen im Modell- oder Krippenbau bieten und hat auch Fahrsimulatoren im Angebot. Im Freien wurde auf 20 000 m² Fläche eine Bahnanlage sowie ein großer Spielplatz für die Kinder angelegt.
Auch auf Beleuchtungseffekte werde großer Wert gelegt, damit der Besuch einen besonderen Erlebniswert erlangt.
Anger und Umgebung erwartet durch dieses „Traumwerk“ große touristische Impulse und man kann gespannt sein, wie diese Attraktion bei „Groß und Klein“ ankommt.
Höglwörth
Höglwörthist ein Ortsteil der Gemeinde. Die Geschichte Höglwörths ist sehr eng mit dem Augustiner Chorherrenstift Höglwörth verbunden. Das Kloster wurde auf einer Halbinsel im Höglwörther See errichtet. Dessen Entstehen wurde vom Abschmelzen des Saalachgletschers verursacht.
Wallfahrtskapelle "Zu unserer lieben Frau" in Vachenlueg
Die Entstehung der Wallfahrtskapelle Vachenlueg geht auf das Jahr 1413 zurück. Damals hatten zwei Söhne des Laufener Schiffsherrn Michael von Haunsperg das Gut Vachenlueg erworben und hatten sogleich mit einem Burgbau und der Errichtung einer Burgkapelle begonnen. Die Burg- und spätere Schlosskapelle war von Anfang an der Gottesmutter geweiht. Das Patronzinium "Mariä Opferung" ist am 21. November. Zum Anlass "600 Jahre Wallfahrtskapelle Zu unserer Lieben Frau" fand am 4. Mai 2014 ein großes Jubiläumsfest statt, an dem Korbinian Birnbacher, Erzabt von St. Peter in Salzburg den Festgottesdienst hielt.
Im Buch "Höglwörth" beschreibt Prälat Walter Brugger ausführlich die Geschichte von Vachenlueg. Der Name Vachenlueg bezeichnet einen abgemessenen, abwärts gelegenen Platz mit guter Fernsicht. Was die vorliegende Lage gut beschreibt. Die Kirche befindet sich unterhalb der Filialkirche St. Georg am Steinhögl nahe einer steil abfallenden Hangkante, an der im Jahr 1953 ein großer Hangrutsch stattfand.
Wegen der herrlichen Ausstattung im Innern zählt zählt sie zu den schönsten Wallfahrtskirchen im Berchtesgadener Land. Zu erwähnen sind auch die schönen Votivtafeln in der Kirche.
Pfarrkirche St. Martin in Thundorf
Das Patrozinium St. Martin, des fränkischen Reichsheiligen der Merowingerzeit, spricht zugleich für das offenbar frühe Entstehen einer kleinen Kirche auf der Anhöhe des Siedlungsgeländes. Erbaut im 15. Jahrhundert; im 17. Jahrhundert durch ein Seitenschiff vergrößert und verändert. 1739 Erneuerung des Kirchturmes mit "Zwiebel". Abbruch und Neubau der Kirche im Jahre 1921. Einweihung der neu erbauten Kirche durch Erzbischof und Kardinal Michael von Faulhaber am 30. Oktober 1921.
weblink
Bildergalerie
- Gedenktafel am Wegesrand R.jpg
Erinnerungsstein mit Inschriften an der Höglstraße nahe Anger
Panoramabild von der Kirche in Anger in Richtung Süden (Reichenhaller Becken)
Bilder von der Pfarrkirche
Bildergalerie Höglwörth
Bildergalerie Thundorf
Musikkapelle Thundorf-Straß, Teilnahme bei der Anton-Wallner-Gedenkfeier 2016 in Salzburg
Prangerschützen Thundorf Straß bei der Teilnahme anlässlich der Anton-Wallner-Gedenkfeier 2016 in Salzburg
Prangerschützen Thundorf Straß bei der Teilnahme anlässlich der Anton-Wallner-Gedenkfeier 2016 in Salzburg
Bildergalerie Vachenlueg
Schautafel über die Burg und die Wallfahrtskapelle Vachenlueg
Ausblick über die Ortschaft Vachenlueg, im Hintergrund sind die Erhebungen des Flachgaues sichtbar
Bildergalerie Ausblicke vom Berggasthof Stroblalm
Aussicht von der Stroblalm in das Reichenhaller Becken
Bilder
- Anger (Bayern) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
- Anger (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
- offizielle Website der Gemeinde Anger
- Die Geschichte von Anger, Beitrag vom Bürgermeister]
- Eisenerzabbau bei Anger
- Homepage der Gemeinde Anger im Berchtesgadener Land
- Homepage über Vachenlueg
- Heimatkundlicher Verein Anger
- Bericht im Berchtesgadener Anzeiger über das "Hans-Peter Porsche-Traumwerk"
- Bericht über den Aufbau der Modellbahnanlage
- Homepage von TraumWerk
- Bericht über den Erdrutsch im Jahr 1954 in Vachenlueg
Quelle
- Offizielle Homepage der Gemeinde Anger