Ferdinand Lang (NS-Opfer)
Ferdinand Lang (* 27. März 1913 in Langendorf, Mähren (damals Österreich-Ungarn, heute Tschechien); † 21. November 1944 in Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim (ermordet)) war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.
Leben
Lang lebte seit 1939 in Salzburg, wo er in der Untersbergstraße 11 gemeldet war. Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Buchhalter im nationalsozialistischen Rüstungsbetrieb Oberascher (vormals Glockengießerei Oberascher) in Kasern. Dort fiel er immer wieder durch regimekritische Äußerungen auf, was ihn letzendlich seinen Beruf kostete.
Am 11. Oktober 1944 wurde Lang vom Volksgerichtshof, dem folgendes Verhalten ein Dorn im Auge war: Das Abhören feindlicher Rundfunksendungen, staatsfeindliche Reden, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung, verurteilt und am 21. November desselben Jahres in Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim hingerichtet. Seine Witwe Herta, mit der er seit 1941 verheiratet war und sein gleichnamiger Sohn (* Juni 1944) zogen später aus Salzburg weg.
Zum Andenken an Ferdinand Lang wurde am 21. Juli 2010 in der Untersbergstraße 11 ein Stolperstein verlegt.