Der Rochushof mit dem Haus der Meister an der Stieglbrauerei

Der Rochushof (historisch richtig Rochusmeierhof) befindet sich in Salzburg-Maxglan unmittelbar neben der Stieglbrauerei zu Salzburg, mit dem alten eigentlichen Rochushof.

Geschichte

Der Name des einstigen landwirtschaftlichen Betriebes der Stieglbrauerei erinnert an den Pestpatron, den Heiligen Rochus, und an das dortige Pesthaus (Lazareth zum Heiligen Rochus) samt Pestfriedhof, das Fürsterzbischof Paris Lodron 1636 hier errichten ließ. Fürsterzbischof Schrattenbach baute das nicht mehr benötigte Pestspital zu einem Arbeitshaus um, von dem der über dem dortigen Portal angebrachte lateinische Spruch "Abstine aut autine" "Meide (die Straftat) oder leide (die Folgen)" heute noch berichtet.

Zur Zeit, als Salzburg kurz zu Bayern gehörte (1810 bis 1816), wurde der damals sogenannte Lazarethmaierhof oder auch Rochusmeierhof von der königlich-bayerischen Stiftungs-Administration der Wohltätigkeit zu Salzburg mit 1. Jänner 1815 an Mathias Schörghofer für 10 Jahre verpachtet. Gertrud Buchner, geborene Schörghofer, kaufte dann 1832 mit ihrem Mann Josef diesen Rochusmeierhof. Ihr Sohn Mathias übernahm 1857 den Hof zusammen mit seiner Frau Franziska. Ihre drei Töchter Maria, Anna und Franziska erhielten nach dem Tod von Mathias 1881 je ein Drittel des Guts.

1897 kam dann der Rochusmeierhof zur Stieglbrauerei. Auf dem Hof lag ein lebenslanges Wohnrecht der Witwe von Mathias Buchner, Franziska Buchner. Schließlich ging 1954 der Rochusmeierhof in das Eigentum der Gutsverwaltung Dr. Hans Kiener & Comp. über.

Heute befindet sich im Rochushof ein Vertrieb von Bio-Feinkostwaren sowie ein Bio-Bistro vom Ökohof Feldinger aus Wals.

Interessantes

Eine Inventarliste, die anschaulich auflistet, welchen Bestand ein mittelgroßer Bauernhof um 1900 aufwies, findet sich im Kaufvertrag des Wiethal, Lazerthmaier- bzw. Rochus(maier) vom 18. Jänner 1897.

Quellen