Ignaz Rojacher

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Ignaz Rojacher (* 1844, † 1891), war Bergwerksbesitzer und Erbauer des Observatoriums am Hohen Sonnblick im Rauriser Tal in den Hohen Tauern.

Leben

Er wurde als Sohn des Bergzimmermannes Ignaz Rojacher im Gaißbachtal geboren. Von 1856 an war er als Truhenläufer, Werkzimmermann und schließlich als provisorischer Waschhutmann im Goldbergwerk in Kolm Saigurn tätig. 1876] wird er dann Pächter des Goldbergbaues und 1880 schließlich kauft er den Goldbergbau.

Rojacher war ein für seine Zeit sehr aufgeschlossener Mensch. Er besuchte die Weltausstellung in Paris, Frankreich und brachte von dort einen der ersten Stromgeneratoren Europas mit nach Salzburg. Die ersten Glühbirnen von Kolm-Saigurn sind ihm zu verdanken, zu einer Zeit, in der europäische Großstädte noch mit Gaslicht leben mussten. Es waren die ersten überhaupt in den Ostalpen.

Rojacher war Besitzer des letzten Goldbergwerkes der Hohen Tauern, dessen Stollen, Knappenhäuser, Pochwerke und Schrägaufzüge auf den Höhenzügen bei Kolm Saigurn, am Ende des Rauriser Tales befanden. Also direkt am Fuß des Hohen Sonnblicks.

1881 errichtet er bereits einer Telefonanlage. 1885/86 reist er gemeinsam mit Wilhelm Ritter von Arlt, seinem Freund und Berater, nach Falun in Schweden, zur Erlernung des Munkdellschen Gold-Extraktionsverfahrens. Gleichzeitig kommen die beiden das erste Mal mit Skiern in Berührung, die vor allem Arlt sofort begeisterten. Ritter von Arlt hat dann bei ihrer Rückkehr so genannte "Schneebretter" mit nach Rauris genommen.

1879 trafen sich in Rom, Italien, aus aller Welt Meteorologen, um eine wissenschaftliche Frage zu klären: Wie ist die Erdatmosphäre in höheren Luftschichten beschaffen? Im Salzburger Land hörte dies Rojacher und bot seine Dienste an. Der Wiener Meteorologe Julius Hann war von Rojaher fasziniert und kam auf die Idee, auf dem Sonnblick-Gipfel eine Wetterstation zu errichten. 1886 beginnt er mit dem Bau der Wetterwarte auf dem Sonnblickgipfel. Dafür erhält er wir der durch den Kaiser Franz Joseph I. mit dem Verdienstkreuze mit der Krone ausgezeichnet..´

Kolm-Naz, wie Ignaz Rojacher auch hieß, hatte sich vom kränklichen Sohn eines armen Bergknappen über das harte Dasein als Truchenläufer im Stollendienst bis zum Bergwerksbesitzer hinauf gearbeitet. Ignaz Rojacher starb 1891 im Alter von 47 Jahren. Wilhelm Ritter von Arlt lies zu Ehren Rojachers 1899 die Rojacherhütte erbauen.

Quellen