Wasser

Aus SALZBURGWIKI
Version vom 15. September 2007, 09:09 Uhr von Peter Krackowizer (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Wasser bzw. der Wasserreichtum von Österreich und hier behandelt im Salzburg ist wahrscheinlich der wichtigste Rohstoff des Bundeslandes. Denn Wasser ist einer der touristischen Grundlagen: im Sommer sind es die Seen und Flüsse, die für den Fremdenverkehr wichtig sind, im Winter ist Wasser in Form von Schnee für weite Teile des Landes von enormer Bedeutung und ganzjährig stellt Wasser in den Speichern und Stauseen die Energieproduktion durch Wasserkraftwerke zu über 76 % sicher.

Darüber hinaus verfügt Salzburg über ein Privileg, das in vielen Teilen der Welt nur mit enormen finanziellen Aufwand sicher gestellt werden kann, nämlich über reines, unbehandeltes Trinkwasser.

Trinkwasser

Die Versorgung mit Trinwasser wird im Bundesland Salzburg durch sechs Wasserverbände, 70 Gemeinden und 570 Wassergenossenschaften sowie 13 private Wasserversorger (darunter aber auch so große wie die Salzburg AG) sicher gestellt. Weiters bestehen rund 5500 Einzelwasserversorgungsanlagen.

Der Dachverband der Salzburger Wasserversorger ist der Interessenvertreter der Salzburger Trinkwasserversorger. Insgesamt werden 4884 große und kleine Quellen sowie 1287 Brunnen für Trinkwasserzwecke genutzt. Sie alle sind im so genannten Wasserbuch erfasst. Für den Schutz dieser Trinkwasser-Spendern (Brunnen und Quellen) sind derzeit (2007) in Salzburg 2780 Wasserschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 69,9 km² ausgewiesen.

Weiters gibt es derzeit (2007) 48 Wasserschongebiete. Sie erstrecken sich über eine Fläche von insgesamt etwa 1.250 km². Das entspricht 17 % der Landesfläche. Zusätzlich gibt es Flächen, die durch wasserwirtschaftliche Rahmenverfügungen oder sonstige Beschränkungen geschützt werden.

Um die einwandfreie Qualität zu sichern, wird pro Jahr durch mindestens rund 7000 – gesetzlich verpflichtete - Untersuchungen und Wasseranalysen bei den Wasserspendern (Brunnen und Quellen) und im Verteilungsnetz dokumentiert.

Heilwasser

Thermalwasser

Im Land Salzburg gibt es mehrere Thermalquellen, die für Kurzwecke Verwendung finden:

Mineralwasser

Hauptartikel: Gasteiner Mineralwasser

Gasteiner Mineralwasser ist neben Römerquelle und Vöslauer eine der drei bedeutendsten Mineralwassermarken Österreichs. Abgefüllt und vertrieben wird es seit 1929 von der Gasteiner Mineralwasser GmbH in Bad Gastein. Das Mineralwasser aus dem Gasteinertal ist auf Grund seines niedrigen Natriumgehalts auch für die Zubereitung von Säuglingsnahrung und für natriumarme Ernährung geeignet.

Zukunftsprojekte

Probebohrungen nach Thermalwasser in Lend-Embach; dabei kam es 2007 auch zu einem Streit mit dem benachbarten Gasteinertal; der Einspruch der Gasteiner wurde jedoch vom Verwaltungsgerichtshof abgewiesen und die Probebohrungen können beginnnen;
Seit Oktober 2006 ist man in Altenmarkt im Pongau an der Straße nach Zauchensee auf der Suche nach Thermalwasser. Finanziert werden die Kosten der Bohrung von 2,4 Millionen Euro durch den Bäderverband Ennstal mit den Gemeinden Altenmarkt, Radstadt, Eben und Flachau, sowie durch eine Unterstützung vom Land Salzburg mit 600.000 Euro.
Bereits um 1900 war das Salzburger Saalachtal bekannt für seine Heilbäder. 1999begann man mit wissenschaftlichen Voruntersuchungen für eine Thermalwasser-Tiefenbohrung in der Region. Dabei erwies sich St. Martin bei Lofer als der günstigste Bohrstandort. Im Sommer 2001 begannen die Bohrungen im Bereich Grubhof. Man stieß in 2236 Meter Tiefe auf 40º warmes Wasser
Die Zusammensetzung und Wirkung des Thermalheilwassers in St. Martin wurde von Univ. Prof. Dr. W. Marktl in einem balneomedizinische Wassergutachten untersucht. Dabei handelt es sich um ein Calcium-Magnesium-Sulfat-Mineral-Thermal-Schwefel-Heilwasser. Das Heilwasser kann für Bade- und Bewegungskuren gegen Erkrankungen des Bewegungsapparates oder des Nervensystems sowie bei chronisch rheumatischen Erkrankungen und Nachbehandlung von Frakturen, Verbrennungen und Sportverletzungen oder zur Unfallrehabilitation angewandt werden. Weitere Einsatzbereiche sind entzündliche Erkrankungen der Gelenke sowie Periphere Kreislaufstörungen, insbesondere arteriosklerotische Gefäßerkrankungen mit Hypertonie.
Das Heilwasser kann unter ärztlicher Aufsicht auch als Trinkkur gegen funktionelle Erkrankungen der Organe des Oberbauches, Mobilitätsstörungen ohne organische Ursache, verschiedene Erkrankungen von Leber und Pankreas wie postoperative Beschwerden, Anregung der Sektionsleistung von Leber und Pankreas, unterstützende Behandlung bei Adipositas und Hyperlipiämie oder zur Osteoperose-Prophylaxe verordnet werden.

Seen

Hauptartikel: Seen im Salzburger Land

Die 608 Seen im Salzburger Land bilden eine wesentliche Voraussetzung für Fremdenverkehr (Salzkammergutseen, Trumer Seen, Zeller See) und bestimmen in manchen Regionen Landschaften (Salzkammergut, Trumer Seen im Flachgau).

Flüsse

Hauptartikel: Salzburger Flüsse

Die Salzburger Flüsse stellen wichtige Ressourcen für die Wasserkraftwerke dar. Und bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde auch die Salzach für Transporte genutzt.

Sonstiges

Geschichtliche Notizen

Almkanal

Hauptartikel: Almkanal

Der Almkanal, der vorwiegend durch die Stadt Salzburg fließt, stellt eines der interessantesten technischen Meisterleistungen der Vergangenheit in der Versorgung der Stadt Salzburg dar.

Quellen