Oberbayern
Oberbayern ist ein Bezirk vom Freistaat Bayern in der Bundesrepublik Deutschland.
Allgemeine Daten
Fläche: 17.529,63 km², Einwohner: 4.279.112 (Stand 31. Dez. 2006)[1]
Geschichte mit Salzburgbezug
Nach dem Tod Herzogs Otto III. teilten seine Söhne das Herzogtum Bayern im Jahre 1255 unter sich auf: Ludwig II. bekam den westlichen Teil des Herzogtums, fortan „Oberbayern“ genannt mit der Residenzstadt München und die Rheinpfalz. Heinrich XIII. erhielt den östlichen Teil, nun als „Niederbayern“ bezeichnet, das von Landshut aus regiert wurde. Das niederbayerische Teilherzogtum reichte von Furth im Wald im Norden bis Reichenhall im Süden und von der Holledau bis ins Innviertel. Der Norden Salzburgs grenzte damals an Niederbayern. Im Westen lagen die oberbayerischen Gerichte Kitzbühel und Kufstein, die 1506 an Tirol fielen.
Nach einer vorübergehenden Wiedervereinigung 1340 wurde das Herzogtum Bayern 1392 dreigeteilt: In Oberbayern entstanden Bayern-München und Bayern-Ingolstadt, in Niederbayern Bayern-Landshut. Daneben bestand in Niederbayern ein viertes Herzogtum bereits seit 1349, genannt Bayern-Straubing.
Durch das Primogeniturgesetz von 1506 waren alle Teilherzogtümer wieder vereint. Zu Verwaltungszwecken wurde Bayern in der Folge in Rentämter eingeteilt. Das an Salzburg grenzende Rentamt war das Rentamt Burghausen. Die Namen Ober- und Niederbayern bezeichneten keine politischen Territorien mehr, sie wurden von der Bevölkerung aber weiterhin als ungefähre Benennungen der Regionen verwendet.
Mit der Bayerischen Verfassung von 1808 erfolgte die systematische Einteilung des nunmehrigen Königreichs Bayern in Kreise, die den heutigen Bezirken entsprachen. Die an Salzburg grenzende Region war der Salzachkreis mit der Hauptstadt Burghausen. Als das Land Salzburg 1810 an Bayern gefallen war, wurde es dem Salzachkreis angeschlossen und die Kreisregierung in die Stadt Salzburg verlegt. Nachdem Salzburg 1816 an Österreich übergegangen war, wurde der bayerische Salzachkreis 1817 aufgelöst. Die bisher zum Salzachkreis gehörigen Gebiete wurden dem Isarkreis mit der Kreishauptstadt München angegliedert.
Im Jahr 1837 ließ König Ludwig I. das Benennungssystem der bayerischen Kreise nach Flussnamen durch historisierende Bezeichnungen ersetzen, die die Geschichte der bayerischen Landesteile widerspiegeln sollten. Der Isarkreis wurde in Oberbayern umbenannt.
Durch die bayerische Gebietsreform in den 1970er Jahren wurden die Grenzen des Bezirks Oberbayern letztmalig verändert.
Die Bischöfe von Chiemsee (Chiemgau) waren die Salzburger Weihbischöfe.
Landkreise
Er unterteilt sich in folgende Landkreise: Altötting, Bad Tölz-Wolfratshausen, Berchtesgadener Land mit der Kreisstadt Bad Reichenhall, Dachau, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Miesbach, Mühldorf am Inn, München, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen a.d. Ilm, Rosenheim, Starnberg, Traunstein und Weilheim-Schongau;
Wasser
Flüsse:
- Donau: bei Neuburg, Ingolstadt und Vohburg
- Inn
- Isar, 263 km langer Nebenfluss der Donau
- Lech
- Salzach
Seen
Ammersee, Chiemsee, Eggstätter Seenplatte, Klostersee bei Seeon, Kochelsee, Pilsensee, Saalachsee, Schliersee, Simssee, Speichersee bei Ismaning, Staffelsee, Starnberger See, Sylvenstein Stausee, Tegernsee, Thumsee, Waginger See, Walchensee, Windach-Speicher, Wörthsee, Zellsee;
Tourismus
Fußnote
- ↑ Quelle Wikipedia : Oberbayern
Quellen
- Andreas Hirsch, Bad Reichenhall, Abschnitt "Geschichte mit Salzburgbezug"
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Oberbayern, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.