Gaisberg-Wertungsfahrt
Am 8. August 1948 kam es zur Neuauflage der Gaisberg-Wertungsfahrten, veranstaltet vom SAMTC.
1929 begannen ja die großen Gaisbergrennen, die dann Anfang der 1930er aus den eintretenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten eingestellt wurden. Aber 1937 veranstaltete man schon einmal eine Wertungsfahrt auf den Gaisberg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war man natürlich noch weit entfernt von der Wiederaufnahme solch großer internationaler Bergrennen. Aus diesem Grunde lebten zunächst einmal die Wertungsfahrten wieder auf.
Der schnellste Solo-Motorradteilnehmer dieses Jahres war Sepp Hofmann auf BMW 500, währen der kommende Mann, Helmut Volzwinkler auf der Norton 350 ccm des im Spätherbst 1946 in Wien tödlich verunglückten Pepi Jung mit der zweitschnellsten Zeit aufhorchen ließ.
Tagesschnellster war jedoch der Automobilist Wallmann auf BMW 328 vor Georg Fallenegger, ebenfalls auf BMW 328.
Weitere Gaisberg-Wertungsfahrten
- 19. Oktober 1952: rund 5000 Zuschauern verfolgten Willi Koch bei seiner schnellen Fahrt von 6:23,8 min (vor Richard Felkl mit 6:25,6 min); Helmut Krackowizer auf BSA 350 mit 6:55,8 min gewann seine Klasse vor Helmut Volzwinkler auf Puch SGS in 6:56,6; bei den Beiwagen war Otto Artmaier der Schnellste;
- 4. Oktober 1953 kamen 138 Teilnehmer auf zwei, drei oder vier Rädern an den Start
- 2. Oktober 1954 brachte mit mehr als 10.000 Zuschauern einen Besucherrekord; Lokalmatador Helmut Volzwinkler startete in zwei Klassen und unterbot bei seinem ersten Start auf einer Matchless 500 G 45 mit 5:59,7 min erstmals die sechs-Minuten-Grenze; mit der Werk-Puch SGS 250 kam er dann auf sensationelle 5:49,4 min;
- die siebte und letzte Gaisberg-Wertungsfahrt fand am 2. Oktober 1955 statt: der dbis dahin unbekannte Salzburger Steidl auf BSA 350 fuhr Motorradbestzeit, während bei den Automobilen der Stockerauer Ernst Vogel auf Porsche Spyder mit 5:53,9 (Schnitt 91,6 km/h) neuen Gaisbergrekord fuhr;
Zwei Jahre später begann die neue Ära der Gaisbergrennen, die dann zur Europa-Bergmeisterschaft zählten.
Quelle
- "Salzburger Automobli- und Motorradgeschichte", Verlag Anton Pustet, 1997, ISBN 3-7025-0363-3, die Autoren waren Helmut Krackowizer, Erich Marx, Guido Müller , Knut Rakus, Volker Rothschädl und Harald Waitzbauer;