Gertraud Ruckser-Giebisch

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Gertraud Ruckser-Giebisch ist eine Salzburger Gastronomin und Mäzenin.

Mäzenin

Gertraud Ruckser-Giebisch stiftete eine Million Euro aus ihrem Vermögen der Pro Salzburg Stiftung. Ruckser-Giebisch, die aus einfachen Verhältnissen stammt, fördert auch Kinder- und Sozialprojekte, vom Zauberflöten-Spielplatz im Mirabellgarten bis hin zu Ferienaktion in ihren eigenen Hotels in Saalbach und Jesolo, Friaul, Italien.

Bei der Stiftungsgründung 2006 war eine Bedingung, dass Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und David Brenner im Stiftungsbeirat vertreten sein müssen. So könnten Ruckser und Burgstaller alle wohltätigen Aktionen werbewirksam in der Öffentlichkeit vertreten. Im Jänner 2012 teilte Burgstaller aber Ruckser mit, sie müsse sich aus der Stiftung zurückziehen. Hintergrund sind die Prozesse um die Prozezze um den Osterfestspiele Skandal 2010.

Land Salzburg droht Mäzenin mit Klage

Zwar wollte man die Affäre unter der Decke halten, doch gelangte Ende Jänner 2012 der Streit an die Öffentlichkeit. Gertraud Ruckser-Giebisch hatte 2008 das Café Posthof im Salzburger Kaiviertel als Pächterin übernommen. Im Gebäude, in dem sich der Posthof befindet, verbrachte Ruckser ihre Kindheit. Das Traditionscafé befand sich jedoch bei Übernahme in einem erbärmlichen Zustand. "40 Jahre hatte man nichts mehr investiert, die Lüftung, die Heizung, alte Bleileitungen und Schaltkästen aus dem Jahre Schnee, die Möbel, die Geräte, alles war zum Wegschmeißen. Ich musste einen Fettabscheider einbauen, es gab nicht einmal Pläne für den Gastgarten" schilderte Gertraud Ruckser-Giebisch der Quelle[1] gegenüber die damalige Situation. Die Sanierungskosten explodierten dann auf 1,5 Millionen Euro, nicht zuletzt wegen der Auflagen vom Magistrat Salzburg, wobei der letzten Auflagenbescheid aus dem Jahr 1972 stammte.

Zunächst zahlte Ruckser 3.000 Euro monatliche Pacht, doch bald stieg die Pacht auf monatlich 6.000 Euro. Der Vorpächter indessen hatte lediglich einen Bagatellbetrag an Pacht bezahlt. Im Jänner 2012 wurde dann bekannt, dass Ruckser mit 100.000 Euro Pacht in Rückstand sei, weil sie dem Land ihrerseits eine Forderung über 500.000 Euro in Rechnung gestellt hatte - den Anteil des Landes für die Sanierung des heruntergekommenen Lokals. Und nun stehen beide Parteien kurz vor einem Rechtsstreit. Dies bestätigte Landesfinanzchef Eduard Paulus.

Das Land ließ Ruckser wissen, wenn sie nicht zahle, müsse sie aus dem Posthof raus. Man habe einen behördlich genehmigten Betrieb an Frau Ruckser übergeben. Wenn nun Frau Ruckser mit einer Armada von Sachverständigen durchgegangen sei... Wenn sie das komplett umbaut, ist das ihre Sache heißt es. Das Land hätte den vergammelten Betrieb nämlich nicht angerührt.

Im März 2012 wurde dann der Pachtvertrag einvernehmlich aufgelöst. Abzüglich der Pachtforderungen vom Land Salzburg erhielt Ruckser-Giebisch noch knapp 228.000 Euro für ihre Investitionen erstattet[2].

Totalschaden an ihrem Jaguar

Der Jaguar der Salzburger Mäzenin wurde in der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober 2010 von Unbekannten aufgebrochen und gestartet. Mit dem Fahrzeug, das in der Kaigasse geparkt war, versuchten die bisher unbekannten Täter an mehreren Ausfahrten über die Poller zu gelangen. Ob ein Diebstahl oder nur die Beschädigung geplant war, ist ebenfalls unbekannt.

Quellen

  1. Quelle Salzburger Fenster, Ausgabe 4/2012
  2. "Salzburger Nachrichten", 22. März 2012