Typhonia ciliaris
Typhonia ciliaris (Eyprepia ciliaris Ochsenheimer, 1810: 350-351) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Psychidae. Volkstümlicher Name: Magerrasen-Sackträger
Diagnose
Im gegensatz zu der ähnlichen Typhonia melana sind die Vorderflügel etwas länglicher und einfarbig schwarz, ohne helle Flecken.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
T. ciliaris ist in Salzburg nur lokal und meist einzeln in Gebirgsregionen verbreitet, wurde aber bereits aus den Zonen II (nördliche Kalkalpen), IV (Zentralalpen) und V (Lungau) nach Embacher et al. (2024) nachgewiesen. Die bisher bekannte Höhenverbreitung erstreckt sich von 900 bis 2300 m (Kurz & Kurz 2024). Lebensraum der Art sind hauptsächlich sonnige, kurzrasige Magerwiesen und -weiden höherer Lagen, besonders wenn diese von Felsen durchsetzt sind (Karbonat- als auch Silikatgestein). Die Imagines fliegen in einer Generation im Jahr von Juli bis Anfang September (beide Geschlechter sind voll entwickelt und geflügelt).
Nachbarfaunen
Biologie und Gefährdung
Über die Biologie der Imagines ist in Salzburg kaum etwas bekannt. Die Raupen leben gerne in der Nähe von Thymian-Polstern, an denen sie auch fressen. Trotz des lokalen Vorkommens verfügt T. ciliaris in Salzburg noch über ausreichend geeignete Lebensräume, zeigt aber eine starke Bindung an diese. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft einerseits, der Aufgabe und Verbuschung von Grenzertragsflächen und der zunehmenden Erschließung von Schigebieten andererseits werden diese Lebensräume aber zunehmend fragmentiert, sodass eine potentielle Bedrohung der Art im Land gegeben ist.
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 23 Mai 2011].
- ↑ siehe Phänologie