Das Rauriser Talmuseum ist das erste im ländlichen Gebiet des Bundeslandes Salzburg gegründete Heimatmuseum.

Beschreibung

Das Museum in der Pinzgauer Marktgemeinde Rauris hat die Schwerpunkte Geschichte des Goldbergbaues und eine Naturschau zum Nationalpark Hohe Tauern. In 16 Räumen bekommen die Besucher traditionelles Handwerk und regionales Brauchtum vermittelt.

Geschichte

Die Gründung geht auf die Initiative von Wilhelm Ritter von Arlt zurück, der in Rauris vieles bewegt hat und auch Förderer und Mentor von Ignaz Rojacher war. Zusammen mit dem Oberlehrer und Heimatpfleger im Raurisertal Siegmund Narholz gründete er 1937 das Museum.

Es wurde am Donnerstag, dem 5. August 1937 im Wohnhaus von Arlt eröffnet. Das Salzburger Volksblatt schrieb anlässlich der Eröffnung:

Die naturgeschichtliche Abteilung enthält ein sehr schönes Relief des Flußgebietes der Rauriser Ache mit den angrenzenden Geländen und eine Übersicht über die Fauna und Flora dieser Landschaft. In der kulturgeschichtlichen Abteilung werden wunderbare Modelle von Rauriser Bauformen gezeigt, bei denen alles bis ins Kleinste nach ­gebildet ist: Bauernhäuser, Almhütten, Mühlen, Zäune usw. Zu sehen sind ferner die Notizbücher Rojachers, der gemeinsam mit Arlt den Goldbergbau besaß, weiters altes Werkzeug, wertvolle Kunstwerke, namentlich religiöser Natur. Bemerkenswert sind die von den Schülern geschnitzten Modelle, die von der dortigen Volksschule beigesteuert wurden. Der Gedanke der Errichtung eines Museums hat bei der Bevölkerung des Rauriser Tales großen Anklang gefunden. Heute schon machen Bauern Testamente, die dem Museum wertvolle Gaben zusichern. So hat der letzte Knappe (Anm. Alexander Lackner) des Goldbergbaues seine Geräte und seine Montur dem Museum vermacht. Dessen Errichtung hat in finanzieller Hinsicht das Land Salzburg gefördert.

Kustos

  • Dir. a. D. Siegfried Kopp

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Quellen