Talübergang Zilling

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Talübergang Zilling.
Talübergang Zilling, Detail Brückenpfeiler.
Talübergang Zilling, Gesamtansicht.

Der Talübergang Zilling, auch Zilling-Viadukt oder Hallwang-Viadukt genannt, ist eine Autobahnbrücke, ein markantes technisches Bauwerk an der Westautobahn in der Flachgauer Gemeinde Hallwang.

Geschichte

Im Frühjahr 1938 startete die Bautätigkeit der Errichtung der Reichsautobahn, in deren Verlauf sich dieser Talübergang befunden hätte.

Am 6. November 1938 wurde im Zuge einer Begehung zum Zweck der Feststellung von Resten der Vorzeit auf der Baustrecke ein Gräberfeld aus der Hallstattzeit entdeckt. An vier Grabungstagen wurden elf Gräber, 35 Tongefäße und drei Eisenmesser entdeckt.[1][2]

Zu Beginn des Jahres 1942 wurden aber dann alle Bauarbeiten an der Reichsautobahn eingestellt. Erst 1954 wurde der Bau der Autobahn wieder aufgenommen und das Viadukt 19561957 fertig gestellt.

Beschreibung

Der Talübergang Zilling überspannt in Hallwang-Zilling die Talfurche des Schernbachs, der das Oberwasser des Söllheimer Bachs ist. [3]

Das Viadukt hat eine beeindruckende architektonische Wirkung. Architektonisch wirkt das Viadukt wie eine Toranlage oder ein Portal. Insbesondere von der Wiener Straße aus, die unter ihr hindurchführt, hat man eine eindrucksvolle Ansicht auf dieses monumentale Bauwerk im Stil der Moderne. Das Bundesverwaltungsgericht hatte am 2. September 2015 entschieden, dass es sich bei dem Talübergang Zilling aber um kein zu schützendes Denkmal handelt.

Verkehrstechnisch verläuft über sie die Westautoautobahn und unter ihr der regionale Verkehr auf der Wiener Straße. Sie ist zwischen der Stadt Salzburg und Straßwalchen die regionale Verbindung n den Nordosten des Flachgaus und in weiterer Folge nach Oberösterreich ins Innviertel und den Bezirk Vöcklabruck.

Bauliche Besonderheiten

  • Massiv gebaute Autobahnbrücke mit 300 m Gesamtlänge
  • Zwei Tragwerke mit 14,15 m Breite je Fahrtrichtung
  • 14 monumentale Pfeiler und Rundbogen
  • Stahlbetonpfeiler mit großformatiger Natursteinverkleidung und Gesimsen am Übergang zwischen Pfeiler und Rundbogen
  • Fahrbahn in Stahlbetonplattenkonstruktion (Vollwand-Hauptträger mit Platte)

Kunst am Bau

Die Pfeilerornamente zeigen zwei Reliefs von Josef Magnus, die offenbar auf die Funde aus der Hallstattzeit Bezug nehmen. Auf dem westlichen Pfeiler ist eine Frau dargestellt, die mit der linken Hand ein Gefäß stützend auf ihrer linken Schulter trägt und die mit der rechten Hand zur Stirn greift, um den Schweiß abzustreifen. Auf dem östlichen Pfeiler ist eine Frau dargestellt, die mit ihrer rechten Hand auf einen Mühlstein oder ein Wagenrad zu ihren Füßen zeigt.[4]

Quellen

  • Quelle ist der Originalartikel, der ursprünglich von einem nun anonymen Benutzer als erster Bearbeiter erstellt wurde. Näheres siehe → hier.

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, 15. Februar 1941, Seite 4
  2. ANNO, Kleine Volks-Zeitung, 17. Februar 1941, Seite 3
  3. www.google.at/maps
  4. Beschreibung von Benutzer:Xxlstier, Lokalaugenschein 12.06.2020