Gois (Flachgau)

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Im unteren Bildteil links erstreckt sich der Gois, darüber befindet sich Niederalm, darunter Grödig.

Der Gois ist eine kleine Erhebung im Südosten des Flachgaus.

Geografie

Der kleine Hügel erstreckt sich in Nordsüdrichtung über etwa einen Kilometer. Entlang seines Hügelkamms verlaufen die Grenzen der Marktgemeinde Grödig (im Westen) und der Gemeinde Anif in Niederalm (im Osten). Seinen höchsten Punkt hat der Gois im südlichen Teil mit rund 530 m ü. A., seine Umgebung befindet sich auf einer durchschnittlichen Höhe von 450 m ü. A..

Er ist durch einen Einschnitt, in dem die Königsseeache verläuft, vom Gutratsberg getrennt.

Der Hügel wird auch Golser Hügel, Golser Bühel oder Golsberg genannt.

Geologie

Der Gois besteht aus Kreide und fossilreichen Mergelkalke. Bis um das Jahr 1900 wurden die Kalkmergel zur Zementerzeugung des Zementwerks Leube im benachbarten Gartenau (Stadt Hallein) abgebaut.

Geschichte

Zur Zeit der Kelten befand sich auf dem Gois ein Opferplatz ähnlich wie am Hellbrunner Berg.

Anlass zu Streit zwischen Grödig und Anif gab der Gois im 16. Jahrhundert. Am 8. Februar 1553 wandten sich die Bewohner von Grafengaden, wie Gartenau früher hieß, an den Salzburger Hofmeister Christoph Tristram. Sie beschwerten sich, dass der über den Gois verlaufende Bann und Friedzaun, der beide Orte trennte, immer wieder von Niederalmer beschädigt oder zerstört wurde, damit diese auf die Grödiger Seite zum Holzsammeln gelangten. Es kam zu einer längeren Verhandlung, in der auch die unterschiedlichen Zugehörigkeiten der beiden Orte ein Problem darstellten. Während das Niederalmer Gebiet nur dem Fürsterzbischof unterstand, war Grund und Boden in Grafengaden in der Verwaltung der Fürstpropstei Berchtesgaden, die Bewohner jedoch hatten den Salzburger Fürsterzbischof zum Vogt und Landesfürsten.

An seinem nordwestlich Abhang befindet sich der Lagerfriedhof der drei ehemaligen Lager Grödig. Das Lager II des Lager Grödigs befand sich im Südwesten des Gois.

Weblink

Quellen