St. Georgen im Pinzgau
St. Georgen im Pinzgau ist eine Ortschaft der Pinzgauer Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße. Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1938 war der Ort eine eigenständige Gemeinde.
Allgemeines
St. Georgen im Pinzgau liegt nördlich der Pinzgauer Straße (B 311), der Westbahn und der Salzach zwischen den Ortschaften Gries, Winkl und Steinbach. Laut Volkszählung 2001 hat die Ortschaft 285 Einwohner.
Bekannt ist St. Georgen vor allem durch die Pfarrkirche zum hl. Georg, die Ortschaft ist seit 1858 eine eigenständige Pfarre. Das 1996 eingerichtete Heimatmuseum "Unser kleines Museum" gibt Zeugnis von der Geschichte des Ortes.
Geschichte
Im Bereich der früheren Gemeinde St. Georgen im Pinzgau befinden sich mehrere prähistorische Fundplätze. Der bekannteste ist der Weberpalfen oder Burgstall, auf dem schon am Übergang von der Steinzeit zur Metallzeit Wohnplätze waren. Darüber hinaus wurden beim Jagerbauer in Niederhof und bei der ehemaligen Tankstelle neben der Bundesstraße im Ortsbereich von Gries im Pinzgau Urnengräber gefunden. Auch während der Salzachregulierung im Jahr 1837 fanden Arbeiter zwei Bronzebeile und eine Gussplatte aus Kupfer.
Protestantenemigration
Im Jahr 1732 emigrierten auch mehrere Familien und Einzelpersonen aus St. Georgen im Pinzgau und zwar aus den Gütern Bliemreit, Pernschall, Palfen, Vorderwinkl, Pruggbachmühl Unterrißfeichten, Viechofen und Wirtshaus St. Georgen. "Hans Empacher, Gastgeb, hat 1347 fl. Schulden, nimmt mit: Zwei Eltern und Schwester, eine Tochter und 55 fl. bar. Das Anwesen überläßt er seinem Weib und seinen Kindern, die nicht ausziehen. Er kommt nach Krausendorf in Ostpreußen...Vor seinem Abschied pflanzte er die Linde am Wege zur Kirche hinauf, die heute so groß und mächtig dasteht als Erinnerungsmal an jene turbulente Zeit."