Berthold Ransmayr

Mag. Berthold Ransmayr (* 1952) ist römisch katholischer Priester und Pfarrer in der Pongauer Pfarre Wagrain und Kleinarl.

Leben

Mag. Berthold Ransmayr stammt aus Wels in Oberösterreich. In jungen Jahren war er "weit weg vom Priesteramt", wie er selbst sagt. 1971 maturierte er in Kremsmünster. Sport, Englisch und Laien-Theologie waren vorerst seine Studienfächer an der Universität Salzburg. Er beschäftigte sich mit Meditation, hatte gespart, um nach Japan zu fliegen, und befasste sich in seiner kritischen Zeit mit Buddhismus und Hinduismus mehr als mit Jesus. Ransmayr sagte, die Laien-Theologie war nicht Fisch und nicht Fleisch. Von irgendeiner Berufung spürte er nichts. Er lebte sehr asketisch, hatte jahrelang kein Fett und Fleisch gegessen. Im Paracelsusbad ist er jeden zweiten Tag 1000 Meter geschwommen, weil ihm das Sportstudium und das Erreichen des Limits im Brustschwimmen noch mehr am Herzen lagen.
In jungen Jahren war Ransmayr begeisterter Bergsteiger und erklomm die höchsten Gipfel der Alpen.

Professor Rehrl, der Mitbegründer der Neuen Salzburger Universität hat ihn bei seinen Vorlesungen wachgerüttelt. Der Wagrainer Pfarrer erzählt, dass er beim Bibellesen anfangs "null" verstanden habe. Und doch habe ihn das Gespräch mit seinem späteren Primizprediger Rehrl zur Priesterberufung gebracht. Die Basis, meint er, mag unbewusst wohl in seiner Kindheit gelegt worden sein, als er eine sehr gute Kinderstube erlebte, mit den Eltern immer in die Sonntagsmesse ging, Ministrant und in der Jungschar war. Das hat ihm auf dem Weg vom kritischen Geist zum Kirchenmann geholfen.

Erzbischof Karl Berg, ehemals Pfarrer in Radstadt, weihte ihn 1980 zum Priester für für die Erzdiözese Salzburg.
Berthold Ransmayr war Kooperator in Kufstein und Straßwalchen, Pfarrer in den Tourismuszentren wie Gerlos, Zell am See (Schüttdorf) und seit 2004 in Wagrain und Kleinarl. Da er selbst nicht überall gleichzeitig sein kann, freut er sich über das Engagement der Mitglieder in den beiden Pfarreien.

Der Pfarrer fungiert in Wagrain als Schützenkurat.

Berhold Ransmayr bedauert, dass die Kirche kein Interesse bei einem Großteil der Computergesellschaft weckt.

O-Ton

"Die katholische Kirche hat (in Mitteleuropa) vieles übersehen, zum Beispiel die zusätzliche Bedeutung von Heil und Unheil der Technik und deren Beziehung zur göttlichen Übernatur"

Quelle

• "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 14. Jänner 2016