Spital ist eine alte, historische Bezeichnung für eine Krankenanstalt.

Begriff

Das Wort Spital (auch: Hospital) ist abgeleitet von dem lateinischen Wort hospitalitas ('Gastlichkeit, Gastfreundlichkeit'). Dieser Begriff wird seit dem Mittelalter insbesondere als Bezeichnung für eine karitative Einrichtung verwendet, in der Kranke, Pflegebedürftige, Siechende und Sterbende, sowie Alte, Obdachlose und Arme behandelt und gepflegt wurden. Begriffe wie 'Leprosenhaus', 'Siechenhaus', 'Sondersiechenhaus', 'Pesthaus', 'Bruderhaus', 'Bürgerspital', 'Pfründnerhaus' haben eine ähnliche Bedeutung. Seit Ende des 17. Jahrhunderts wird das Wort 'Spital' vorwiegend als Bezeichnung für eine Einrichtung zur Krankenbehandlung im Sinne von Krankenhaus verwendet und werden auch überwiegend medizinische Anforderungen an eine derartige Einrichtung gestellt. [1]

Spitäler in der Stadt Salzburg

1327 gestiftet, 1562 um ein Pfründnerhaus baulich erweitert, geschlossen 1898
Das Domspital wurde 1143 gegründet, das Armenhaus sogar vor 1110.
es lag im Osten des Domklosters an der St. Johanneskirche, etwa heute Kapitelplatz Nr. 1 (Dompropstei)
es wurde seit dem 15. Jahrhundert nach dem Domherrn Balthasar von Stubenberg auch St. Johann in Stubenberg genannt.[2].
Das Domspital wurde im Jahr 1603 abgerissen und die Pfründner nach St. Erhard in Nonntal verlegt.[3]
das städtisches Spital bei der Brücke (heute: Getreidegasse Nr. 2) wird 1165 und 1322 urkundlich erwähnt
mit der Kirche zum Hl. Laurentius (St. Lorenz) und Magdalena, errichtet 1150, auch 'St. Lorenz Spital' oder 'Madgalenaspital' genannt.
es lag etwa an Stelle der heutigen Kajetanerkirche, die 1697 errichtet wurde
es ist seit 1310 als Spital im Nonntal mit der Erhardkirche oder als Frauensiechenhaus genannt, dieses Haus war um 1600 desolat.
1603 wird das alte Spital saniert und um einen Männertrakt — für die aus dem Domspital kommenden Pfründner — erweitert.
Der Männertakt wird 1678/79 auf Grund eines Vermächtnisses von einem Salzburger Domdechanten in die heutige Form gebracht (siehe Gedenktafel am Haus Nonntaler Hauptstraße 12; die Inschrift ist bezogen auf Wilhelm Reichsfreiherr von Fürstenberg)
das Erhardspital wird deshalb auch als Domkapitelspital bezeichnet
das Erhardspital wird 1898 geschlossen [4] [5]
es lagt unweit vom Bruderhaus St. Sebastian an der Schanze und war aus Holz gebaut
Bereits 1571, auf dem Höhepunkt der Pest, war ein Kontumazhaus aus Holz in der Riedenburg, in ausreichender Entfernung von der Stadt errichtet worden.
Im 16. Jahrhundert hielt man alle ansteckenden Krankheiten für "Pesten". Die davon ergriffenen wurden aus seuchenhygienischen Gründen und mangels Behandlungsmöglichkeiten abgesondert.
im Jahr 1800, 1805 und 1809 wurde das Lazaretthaus zum Militärspital [6]
  • Klausenspital, erbaut von 1695 bis 1697, ein Soldaten- oder Militärspital
es war sowohl für die Behandlung von aktiven Soldaten als auch abgedankten Soldaten, sowie die kranken Soldatenweiber und ihre Kinder mit ansteckenden Krankheiten [7]
das erste Krankenhaus für Salzburg wurde 1699 errichtet
1695 gestiftet für Pilger und kranke Studenten, ab 1704 für alle Kranken der Stadt [8]

Spitäler im Land Salzburg

Sonstiges

  • Tauernhaus Spital, als Unterkunft und Fürsorge für Reisende über die Hohen Tauern am Krimmler-, Felber-, Fuscher-, Rauriser-, Gasteiner- und Radstädter-Tauern.
  • alle kranken Dienstboten sind seit 3.1.1735 aufnehmbar
  • die kranken Zuchthäusler durften in der Regel nicht aufgenommen werden, da das Zuchthaus selbst einen eigenen Spitalsarzt und Wundarzt hat. Nur im außerordentlichen Falle bei besonderen Umständen war eine Aufnahme eines Zuchthäusler möglich.
  • Hofkirchen`sche Krankenanstalt, sogenannt seit 1678 nach dem Stifter Wenzel Wilhelm Graf Hofkirchen, [11], war eine Stiftung für Bedienstete des Domkapitels, die nach 1862 mit dem Erhardspital vereinigt wurde
  • Lazarettfond für Stadt und Land, 1626 [12]
  • Irrenhaus für Stadt und Land, 1782, 1856
  • Blatternhaus, eine Anstalt zur unentgeltliche Behandlung der Kinderpocken (Blattern), 1869 [13]
  • Gebärhaus und Gebärhaus-Fonds, ca. 1865
  • St. Anna-Spital, 1884 - bis ca. 1930, errichtet von der Gemeinde Gnigl. Finanziert wurde es über die Dienstboten-Krankenkassa und durch Beiträge weiterer umliegender Gemeinden. Es wurde 1941 vom Kreiskommunalverband übernommen

Quellen

Fußnoten