Kiebitz

Aus SALZBURGWIKI
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Kiebitz
Kiebitz im Flug. Das Bild zeigt seine schwarze Flügeloberseite und die "bratpfannenartige" Flügelform
Kiebitz auf Nahrungssuche

Der Kiebitz (Vanellus vanellus) ist ein Watvogel und zählt zu den Brutvögeln im Bundesland Salzburg.

Beschreibung

Der Kiebitz, einer der heimischen Regenpfeifer, ist taubengroß. Mit seiner einzigartigen Federtolle ist er unverwechselbar. Aus der Nähe gesehen schillert sein Federkleid grünviolett. Auch seine breit gerundeten Flügelspitzen – in der Form mit „Bratpfannen“ vergleichbar - sind im Flug auffallend. Im Flug ist der Kiebitz auch durch seine schwarze Oberseite und seine schon von Ferne „blinkende“ weiße Unterseite zu erkennen.

Lebensraum

Er ist ein grundsätzlich weit verbreiteter Brutvogel, der in Feuchtwiesen, Sümpfen, an Gewässerrändern und auf Feldern zu beobachten ist. Außerhalb der Brutzeit sieht man ihn in oft großen Trupps auf Wiesen und abgeernteten Äckern. Er benötigt offene, baumfreie Flächen mit kurzrasiger Vegetation, besonders in Streuwiesen und Feuchtwiesen. Die Nahrungssuche erfolgt oft in angrenzenden, frisch gemähten, intensiv bewirtschafteten Mähwiesen.

Brutverbreitung im Land Salzburg

Der Ornithologe Viktor Ritter von Tschusi zu Schmidhoffen beschreibt den Kiebitz 1877 nur als häufigen Durchzügler, während J. Gistl 1835 noch ein Vorkommen im "Untersberger Moor", heute Leopoldskron-Moos und auf den Walser Feldern beschreibt. Um das Jahr 1980 dürfte der Kiebitz als Brutvogel hierzulande am weitesten verbreitet gewesen sein. Seit 1990 ist die Art in ganz Europa stark abnehmend. In Salzburg ist gegenwärtig (2012) das Hauptbrutgebiet das nördliche Alpenvorland, im Gebiet um Lamprechtshausen / St. Georgen, sowie im Bereich der Vorlandseen und der Moore. In geringer Dichte findet sich der Kiebitz auch in Äckern bei Wals und Viehhausen sowie beim Flughafengelände. Der Kiebitz meidet reines intensiv bewirtschaftetes Grünland. Die meisten früheren Brutplätze in inneralpinen Tallagen und Becken im Pinzgau und im Lungau wurden ab Mitte der 80er-Jahre aufgegeben. So z.B. im Grießener Moor, im Althofener Moor und am Südufer des Zeller Sees (Naturschutzgebiet Zeller See). Zuletzt konnte der Kiebitz inner Gebirg vereinzelt noch in renaturierten Bereichen bei Uttendorf beobachtet werden. Der höchstgelegene Brutnachweis stammt aus dem schon erwähnten Althofener Moor im Lungau auf 1.090 m ü. A..

Die Populationsgröße beträgt nur noch 101 – 1.000 Brutpaare und wird der Kiebitz im Bundesland Salzburg daher als stark gefährdete Brutvogelart eingestuft.

Nötige Schutzmaßnahmen

Um den Kiebitz als heimischen Brutvogel zu erhalten, sind der Schutz seiner Lebensräume – insbesondere der Erhalt und die Pflege von Feucht- und Moorwiesen – sowie die Beobachtung der Bestände und der Schutz bestimmter Gebiete vonnöten.

Kiebitzsichtungen

Am 27., 28. und 29. Mai 2015 konnten im Naturschutzgebiet Zeller See drei Kiebitze, wohl Nichtbrüter oder Durchzügler, die hier eine Rast eingelegt haben, beobachtet werden.

Quellen