Wallfahrtskirche Maria im Mösl
Die Wallfahrtskirche Maria im Mösl steht in Arnsdorf in der Gemeinde Lamprechtshausen.
Geschichte
Laut Legende stand seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine Kapelle im Mösl, 1241 ging aber der verehrte Kultgegenstand verloren. Nach ihrem Wiederfinden war beabsichtigt gewesen, eine neue Kapelle an einer weniger feuchten Stelle zu errichten.[1] Das an den neuen Ort gebrachte Baumaterial verschwand aber laut Legende über Nacht und tauchte am Standort der alten Kapelle wieder auf. Daher wurde 1242 diese nur vergrößert oder eine neue errichtet. Der verloren gegangene alte Kultgegenstand war nicht wieder aufgefunden worden, die Kapelle weist trotzdem seit 1242 Wallfahrtscharakter auf.[2]
Der im Kern spätgotische, einschiffige Bau wird vom Friedhof umgeben. Sie ist seit dem 13. Jahrhundert der Benediktinerabtei Michaelbeuern inkorporiert.
Der heutige Turm wurde von 1464 bis 1467 durch Meister Petrus von Laufen erbaut, von 1507 bis 1520 folgte der Bau von Schiff und Chor und 1520 konnte die Wallfahrtskirche geweiht werden. Die Sakristei wurde 1616 - 1618 hinzugefügt, 1753 dann ein neues Gewölbe eingezogen.
Das Gnadenbild Maria mit dem Kind stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die beiden seitlichen Konsolfiguren der hl. Katharina und hl. Barbara stammen von Thomas Schwanthaler, dem man auch den freistehenden Tabernakel mit zwei seitlich stehenden Engeln zuschreibt. Figuren auf den Altären der Seitenkapellen stammen von Johann Georg Itzlfeldner.
Wallfahrt
Eine Besonderheit ist die bis auf den heutigen Tag geübte Tradition, dass sich jeder neu gewählte Salzburger Erzbischof auf eine Fußwallfahrt zu Unserer Lieben Frau am Mösl begibt.[3] Votive waren früher Bußsteine und Bußkreuze.[4]
Persönlichkeiten
Im Arnsdorfer Friedhof ist Axel Corti begraben.
Bildergalerie
Einzelnachweise
- ↑ Stiftsarchiv Michaelbeuern, Fach 54, Nr. 72; Gruber, Conrad Franz Xaver: Kurze Schilderung von der Wallfahrts-Kirche zu Arnsdorf, (Handschrift).
- ↑ Gugitz, Gustav: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Ein topographisches Handbuch zur religiösen Volkskunde in fünf Bänden, Wien 1958, Band 5, S. 149.
- ↑ Lamprechtshausen, hg. vom Kath. Pfarramt Lamprechtshausen, Salzburg 1995 (Christliche Kunststätten Österreichs Nr. 121; 2. Auflage) S. 10.
- ↑ Gugitz, Gustav: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Ein topographisches Handbuch zur religiösen Volkskunde in fünf Bänden, Wien 1958, Band 5, S. 149.