Fritz Gruber
Mag. Dr. phil. Fritz Gruber (* 1940 Spittal an der Drau, Kärnten) ist Montanhistoriker und Autor zahlreicher Publikationen zum Thema Bergbau.
Vorgestellt
Fritz Gruber studierte Germanistik und Anglistik in Wien und Salzburg als Hauptfächer, daneben Geschichte und Slawistik. Er lebt in Böckstein, Gemeinde Bad Gastein. Er betreibt seit mehr als 30 Jahren montanhistorische Forschungen. Seine Forschungstätigkeit findet im Rahmen von Projekten und Forschungsstipendien im In- und Ausland statt. Er erhielt 2010 das Österreichische Ehrenkreuz Erster Klasse für Wissenschaft und Kunst. In letzter Zeit spezialisierte er sich auf die Geschichte des Badewesens und die Geschichte des Gasteinertales im allgemeinen. Fritz Gruber ist Autor zahlreicher Publikationen zu Themen der Bergbaugeschichte, insbesondere der Geschichte des Goldbergbaues im Gasteiner Tal und im Raurisertal. Sein besonderes Interesse gilt auch der Namenkunde. Seit 1987 beschäftigt er sich hobbymäßig mit Botanik und publizierte gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Walter Strobl. Er ist Mitarbeiter der großen "Exkursionsflora von Österreich" und darf auf rund 150 Erstbelege von Pflanzenvorkommen im Gasteinertal hinweisen. Fritz Gruber ist gemeinsam mit Dr. Hermann Greinwald Wiederbegründer des "Gasteiner Museums" sowie Mitbegründer der "Montansiedlung Altböckstein", gemeinsam mit Hofrat P. Sika und Univ.-Prof. Dr. Ing. Gerhard Sperl. Für den überregionalen Verein "Via aurea" hielt er die Gründungsrede und ist mit OSR Walter Wihart im Vorstand des Vereins.
Seine Publikationen sind aufgelistet in seiner Homepage unter fritzgruber-gastein.at. Hier sei besonders auf seine letzte größere Arbeit hingewiesen: Fritz Gruber: Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins und seiner Salzburger Umgebung. Bergbau - Badewesen - Bauwerke - Ortsnamen - Biografien -Chronologie. Das Buch umfasst 528 Seiten, 260 meist farbige Bilder, 838 wissenschaftliche Anmerkungen und ein sehr ausführliches Register. Es ist im Eigenverlag des Rotary Clubs Bad Gastein erschienen, rc-badgastein@rotary.at Die Mosaiksteine, die allergrößtenteils völlig neue Erkenntnisse bieten, entsprechen thematischen Kapiteln. Unter anderen sind daraus folgende Ereignisse bzw. Personen hervorzuheben: Bedeutung des Namens Gastein S. 31, Römerstraßen über die Gasteiner Tauern und ins Bergbaurevier des Bockharttales S. 36, Karantanisch-frühsüdslawische Ortsnamen S. 46, Salzburg kauft das Tal von den Bayernherzögen, dadurch wird Salzburg "Land" S. 54, Die große Bergordnung von 1342 S.60, "Erster Gasteiner Vertrag" 1365, Konrad Decker als Gebieter von Gastein S. 74, St. Nikolaus-Kirche S. 81, Kaiser Friedrich III. S.87, Keutzl, reiche Stadtsalzburger Familie, als Besitzer der Bäder S. 91, "Die Graserin in der Gastein", doch von Neidhart von Reuental? S.100, "Erzknapp" Georg Ennser und Kaiser Friedrich III. S.102, Georg Främinger als erster "Hotelier" S. 107, Die Strochner-Stiftung und das BadehospizS. 113, Montanzentrum "Knappenwelt Angertal" S. 121, Die Augsburger Fugger in Gastein S. 137, Anthoni von Ross und Erzherzog Sigmund von Tirol S. 140, Paracelsus und Gastein S. 146, Badewesen in früher Zeit S. 154, Bauernkrieg S. 177, Jagd S. 189, Straßen und Maut S. 196, Säumen S.204, Georgius Agricola und Gastein S. 210, Kaiserlicher Rat Christoff Weitmoser S. 213, Hoechstetter S. 231, Sackzug und Sackzieher-Aufstand S. 236, Schifffahrt auf der Gasteiner Ache S. 248, Bergbaubedingte Umweltprobleme S.258, "Reformation der Bergwerke" 1591 S. 272, Gewerkenfamilie Zott S. 277, Protestantismus S. 277, 288, 296, "Goldenes Trinkgeschirr" im Palazzo Pitti S. 284, Kuraufenthalt von Herzog Albrecht VI. von Bayern 1632 S. 305, Gründung des Montankomplexes von Altböckstein 1741 S. 321, Kirche "Maria vom Guten Rat" in Böckstein S. 333, Schneelose Winter S. 358, "St. Preims", die rutschende Kirche S. 363, Univ.-Prof. Dr. Johann Paul Harl (1773-1842) S.370, Seilbahn als "Aufzugsmaschine" auf den Radhausberg (1804-1868) S. 374, Metternichs Spitzel in Gastein S. 382, Johann Wolfgang von Goethe und Gastein S. 386, Ladislaus Pyrker S. 390, Beginn des Wintersports S. 396, Dipl.-Ing. Dr. Karl Imhof und der Goldbergbau im Nassfeld-Sportgastein S. 400, Tätigkeitsbericht der Gewerkschaft Radhausberg vom 31.12.1945 S. 416, "Chronologischer Überblick" S. 422 bis S. 498, Prominente Besucher Gasteins S. 500, Anmerkung zum Wert des Guldens S. 501, Literatur und Register S. 503 bis S. 528.
Publikationsliste
(nicht vollständig)
- Gemeinsam mit Wilhelm Günther, Werner H. Paar und Volker Höck: Schatzkammer Hohe Tauern, 2000 Jahre Goldbergbau, Verlag Anton Pustet, Salzburg – München 2000
- Das Raurisertal. Gold. Bergbaugeschichte, Hrsg. Marktgemeinde Rauris, 2004
- Veröffentlichungen zur Bergbaugeschichte in der Böcksteiner Montana, z. T. gemeinsam mit Prof. Dr. Karl-Heinz Ludwig
- Gruber, Fritz, Ludwig, Karl-Heinz: Salzburgs "Silberhandel" im 16. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte der Edelmetalle.- Leoben (Verein Montandenkmal Altböckstein) 1980, S. 69 ff (Böcksteiner Montana 3.)
- Ludwig, Karl-Heinz; Gruber, Fritz: Gold- und Silberbergbau im Übergang von Mittelalter zur Neuzeit. Das Salzburger Revier von Gastein und Rauris.- Köln (Böhlau) 1987.
Quellen
- Klappentext Schatzkammer Hohe Tauern
- Salzburgwiki, Stichwort Karl-Heinz Ludwig