Schloss Neuhaus
Das Schloss Neuhaus ist ein Schloss im Salzburger Stadtteil Gnigl am Kühberg.
Geschichte
Am Kühberg befindet sich das auch als im Kern wohl älteste erhaltene Bauwerk von Gnigl, das Schloss Neuhaus. Es liegt auf einem steilen Vorberg des Kühberges (dem Neuhauserberg) und wurde erstmalig bereits 1219 unter Konrad von Neuhaus erwähnt.
Seit dem frühen 14. Jahrhundert ist die kleine Festung in fürsterzbischöflichem Besitz, die 1424 von Erzbischof Eberhard III. von Neuhaus erweitert und verstärkt wurde. Während des Dreißigjährigen Krieges war die Burg eine starke Verteidigungseinrichtung zur Sperre des Talbodens zum Kapuzinerberg hin.
Das Schloss war nach 1508 und wieder von etwa 1650 bis 1697 ein wichtiger Verwaltungs- und Gerichtssitz. Nach einem Blitzschlag 1795 wird aber der Gerichtssitz ins mittlerweile gewachsene Dorf Obergnigl verlegt. Das Schloss diente dann als Wohnsitz verschiedener Familien, unter anderem war es auch im Besitz der Familie Thun-Hohenstein, und zwar des familiären Zweiges, aus dem auch der Salzburger Landespräsident Sigmund Graf von Thun-Hohenstein stammte. Im 19. Jahrhundert wurden verschiedene historisierende Elemente hinzugefügt, unter anderem die Zinnenbekrönung fast sämtlicher Bauteile. Nikolaus und Elisabeth Topic-Mimara erwarben 1963 das Schloss. Sie ließen die Gebäude 1988 umfassend renovieren und führten Neuhaus als kleines, aber luxuriöses Schlosshotel. In den Kellerräumen wurde eine Galerie für zeitgenössische Kunst eingerichtet. Mittlerweile ist das Hotel geschlossen und die Galerie übersiedelt.
Dann wurde das Schloss an den deutschen Industriellen Hubertus Benteler verkauft[1]. Beneteler will seine Firmenzentrale Sommer 2010 von Paderborn, Bundesrepublik Deutschland, nach Salzburg übersiedeln und lässt aus diesem Grund im Winter 2009/10 das Schloss Neuhaus auf dem nicht denkmalgeschützen Areal erweitern.
Weblinks
Quellen
- Salzburgwiki-Hauptartikel Gnigl
- www.burgen-austria.com
- Salzburger Nachrichten, 13. März 2010
Fußnote
- ↑ der Benteler Konzern beschäftigt 24.000 Mitarbeiter weltweit, sein Umsatz betrug 2009 6,3 Mrd. Euro, davon erwirtschaftet der Konzern 70 Prozent als Automobilzulieferer, die anderen Prozente stammen aus der Entwicklung und Produktion von Rohren für die energieerzeugende Industrie