Zirkelwirt: Unterschied zwischen den Versionen

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Das prachtvolle schmiedeeiserne Steckschild am Haus Pfeifergasse 14 „''beym Wirthshauß zum goldenen Cirkel''“ von [[1647]] hat den vergoldeten Zirkel, als Symbol der Baumeister, im Steckschild. Nach der Überlieferung wird berichtet, dass die Freimaurer und Geheimgesellschaft der Illuminaten ihren Logensitz im Zirkelwirt hatten. Zu [[Wolfgang Amadé Mozart|Mozarts]] Zeiten ist die Freimaurerloge „Zur Fürsicht“ im Zirkelwirt nachweisbar.<ref> Bedeutende Männer wie [[Leopold Mozart|Leopold]], Wolfgang Amadé Mozart und [[Emanuel Schikaneder]] gehörten damals Logen an (Mozarts Freimaurer-Oper „[[Die Zauberflöte]]“ legt davon Zeugnis ab)</ref>.  
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Das prachtvolle schmiedeeiserne Steckschild am Haus Pfeifergasse 14 „''beym Wirthshauß zum goldenen Cirkel''“ von [[1647]] hat den vergoldeten Zirkel, als Symbol der Freimaurer, im Steckschild. Nach der Überlieferung wird berichtet, dass die [[Freimaurer]] ("Zur Fürsicht") und Geheimgesellschaft der Illuminaten ("Apollo" und "Wissenschaft") ihren Logensitz im Zirkelwirt hatten. Zu [[Wolfgang Amadé Mozart|Mozarts]] Zeiten ist die Freimaurerloge „Zur Fürsicht“ im Zirkelwirt nachweisbar.<ref> Bedeutende Männer wie [[Leopold Mozart|Leopold]], Wolfgang Amadé Mozart und [[Emanuel Schikaneder]] gehörten damals Logen an (Mozarts Freimaurer-Oper „[[Die Zauberflöte]]“ legt davon Zeugnis ab)</ref>.  
  
 
Der Zirkelwirt wurde [[1647]] erstmals erwähnt und ist heute ein sehr beliebtes Gasthaus in der Salzburger Altstadt. [[1647]] hieß das Lokal ''Gulden Zirkhl'', 1686 beim ''Golden Zjerggl''. Ausgeschenkt wurde wegen des erzbischöflichen Biermonopols [[Bier]] aus dem [[Kalte Brauhaus|Kalten Brauhaus am Kai]] und später aus dem [[Hofbräu Kaltenhausen]].   
 
Der Zirkelwirt wurde [[1647]] erstmals erwähnt und ist heute ein sehr beliebtes Gasthaus in der Salzburger Altstadt. [[1647]] hieß das Lokal ''Gulden Zirkhl'', 1686 beim ''Golden Zjerggl''. Ausgeschenkt wurde wegen des erzbischöflichen Biermonopols [[Bier]] aus dem [[Kalte Brauhaus|Kalten Brauhaus am Kai]] und später aus dem [[Hofbräu Kaltenhausen]].   
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Durch einen [[Bomben auf Salzburg|Bombenangriff]] am [[16. Oktober]] [[1944]] wurde das Haus völlig zerstört und [[1950]] wieder aufgebaut <ref>[http://www.zumzirkelwirt.at/#neue-ansichten  www.zumzirkelwirt.at "am Papagenoplatz"]</ref>.
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[[1907]] soll sich ein [[Salzburger Gemeinderat]] dermaßen über das Freimaurerzeichen aufgeregt haben, dass er von der Stadt die Entfernung des "''herausfordernden Freimaurer-Symbols''" verlangt hatte. Durch einen [[Bomben auf Salzburg|Bombenangriff]] am [[16. Oktober]] [[1944]] wurde schließlich das Haus dann tatsächlich völlig zerstört und [[1950]] wieder aufgebaut.<ref>[http://www.zumzirkelwirt.at/#neue-ansichten  www.zumzirkelwirt.at "am Papagenoplatz"]</ref>  
  
 
Heute wird das Gasthaus "Zum Zirkelwirt" mit dem Namenszusatz ''am Papagenoplatz'' bezeichnet, mutmaßlich um Verwechselungen mit dem gleichnamigen und jüngeren Gasthaus in [[Maxglan]] vorzubeugen.
 
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Version vom 17. Februar 2019, 09:01 Uhr

Zirkelwirt (im Hintergrund) am Papagenoplatz
Karte
Datei:Zirkelwirt Zunftzeichen.jpg
Steckschild Zirkelwirt in einem Wandarm

Der Zirkelwirt ist ein historisches Wirtshaus in der Pfeifergasse in der Salzburger Altstadt am Papagenoplatz im Kaiviertel an der Ecke Pfeifergasse und Sebastian-Stief-Gasse.

Geschichte

Das prachtvolle schmiedeeiserne Steckschild am Haus Pfeifergasse 14 „beym Wirthshauß zum goldenen Cirkel“ von 1647 hat den vergoldeten Zirkel, als Symbol der Freimaurer, im Steckschild. Nach der Überlieferung wird berichtet, dass die Freimaurer ("Zur Fürsicht") und Geheimgesellschaft der Illuminaten ("Apollo" und "Wissenschaft") ihren Logensitz im Zirkelwirt hatten. Zu Mozarts Zeiten ist die Freimaurerloge „Zur Fürsicht“ im Zirkelwirt nachweisbar.[1].

Der Zirkelwirt wurde 1647 erstmals erwähnt und ist heute ein sehr beliebtes Gasthaus in der Salzburger Altstadt. 1647 hieß das Lokal Gulden Zirkhl, 1686 beim Golden Zjerggl. Ausgeschenkt wurde wegen des erzbischöflichen Biermonopols Bier aus dem Kalten Brauhaus am Kai und später aus dem Hofbräu Kaltenhausen.

1907 soll sich ein Salzburger Gemeinderat dermaßen über das Freimaurerzeichen aufgeregt haben, dass er von der Stadt die Entfernung des "herausfordernden Freimaurer-Symbols" verlangt hatte. Durch einen Bombenangriff am 16. Oktober 1944 wurde schließlich das Haus dann tatsächlich völlig zerstört und 1950 wieder aufgebaut.[2]

Heute wird das Gasthaus "Zum Zirkelwirt" mit dem Namenszusatz am Papagenoplatz bezeichnet, mutmaßlich um Verwechselungen mit dem gleichnamigen und jüngeren Gasthaus in Maxglan vorzubeugen.

Kontakt

Gasthaus "Zum Zirkelwirt" am Papagenoplatz
Pfeifergasse 14
5020 Salzburg
Telefon: (06 62) 84 27 96
E-Mail: office@zumzirkelwirt.at

Weblinks

Quellen

Fußnoten

  1. Bedeutende Männer wie Leopold, Wolfgang Amadé Mozart und Emanuel Schikaneder gehörten damals Logen an (Mozarts Freimaurer-Oper „Die Zauberflöte“ legt davon Zeugnis ab)
  2. www.zumzirkelwirt.at "am Papagenoplatz"