Filialkirche St. Martin: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 14: Zeile 14:
  
 
== Orgel ==
 
== Orgel ==
Die Orgel mit sechs Registern stand ursprünglich in der [[Pfarrkirche St. Michael]], [[1759]] übertrug sie [[Johann Rochus Egedacher]] hierher.<ref>Joseph Dürlinger: ''Historisch-statistisches Handbuch der Erzdiöcese Salzburg in ihren heutigen Grenzen''. Bd. 1/2: ''Das Decanat Tamsweg'', Salzburg 1863, S. 177.</ref> Im Zuge der 2012 begonnenen Kirchenrenovierung soll das Instrument restauriert werden.
+
Die Orgel mit sechs Registern stand ursprünglich in der [[Pfarrkirche St. Michael]], [[1759]] übertrug sie [[Johann Rochus Egedacher]] hierher.<ref>Joseph Dürlinger: ''Historisch-statistisches Handbuch der Erzdiöcese Salzburg in ihren heutigen Grenzen''. Bd. 1/2: ''Das Decanat Tamsweg'', Salzburg 1863, S. 177.</ref> Im Zuge der 2012 begonnenen Kirchenrenovierung soll das Instrument restauriert werden. Es stellt eines der wertvollen und seltenen Instrumente aus dem 17. Jahrhundert dar.
 +
==Bildergalerie zur Orgel aus dem 17. Jahrhundert==
 +
<gallery Perrow=6>
 +
Datei:St. Martin in St. Michael i. Lungau 002.jpg|Orgel aus dem 17. Jahrhundert vor der Restaurierung, Zustand 2012.
 +
Datei: Orgel mit offener Windlade, 17. Jahrhundert, St. Martin, St. Michael i. Lungau.jpg|geöffneter Ventilkasten (Windlade), Wellenbrett mit Wellen aus Metall
 +
Datei:Spielschrank St. Martin, St. Michael i. Lungau.jpg|Manubrien an der Spieltafel
 +
Datei:Schlangenholzbeläge aus Südamerika 17. Jahrhundert, St. Martin in St. Michael i. Lungau.jpg|verzierte Stirnkanten und mit Schlangenholz (Brosimum guianense) belegte Tasten, das im 17. Jahrhundert aus Südamerika importiert, und im Instrumentenbau verarbeitet wurde
 +
</gallery>
  
 
== Anmerkungen und Einzelnachweise ==
 
== Anmerkungen und Einzelnachweise ==

Version vom 25. März 2015, 00:10 Uhr

Mantelspende des hl. Martin, um 1520
Altarraum

Die Kirche in Sankt Martin liegt im östlichen Teil der Lungauer Marktgemeinde St. Michael im Lungau. Sie ist eine römisch-katholische Filialkirche im Land Salzburg, gehört zum Dekanat Tamsweg und ist dem hl. Martin von Tours geweiht, das Patrozinium wird zu Martini, dem 11. November, begangen.

Geschichte

1179 wurde die Filialkirche erstmals urkundlich erwähnt, sie war möglicherweise anfangs eine Pfarrkirche, bis die Pfarrechte 1225 an St. Michael gingen.[1] 2012 kam es zu einer Neueindeckung des Turmdachs und der Sakris­tei, zur Trockenlegung des Mauerwerks sowie zur Entwässe­rung im Friedhofsbereich. Die Kosten dafür betrugen 400.000 Euro. Die Gesamtkosten der Kirchenrenovierung, die in drei bis vier Etappen erfolgen sollte, wurden mit 1,7 Millionen Euro veranschlagt und werden durch Pfarre sowie Gemeinde St. Michael, Land Salzburg und Bundesdenkmalamt finanziert.

Brief aus dem Kirchenkreuz

"Der 8. Mai 1925 war ein Unglückstag für St. Martin. Gegen Abend brach im Weberanwesen auf unaufge­klärte Weise ein Brand aus, dem in Kürze auch die benach­barten Gebäude Ortschuster, Feichter, Kreuzbauer zum Op­fer fielen. Ein starker Südwind trieb die brennenden Schindeln bis zur Kirche und Annakapelle herauf, deren Turm und Dach ebenfalls ein Raub der Flam­men wurden."

Das sind die ersten Worte eines Briefes, den Guntram Ronacher mit Datum 22. August 1926 schrieb. Dieser Brief wurde im Juli 2012 bei den Renovierungsarbeiten des Kirchendachs in der Kugel des Kirchenkreuzes gefunden. Der Brief berichtet darüber hinaus über den Wiederaufbau sowie über die großzügigen Spenden. Zum Ab­schluss der damaligen Wiederaufbauar­beiten von Kirche und Kapelle wurden anlässlich der Kreuzaufste­ckung dieser Brief sowie einige Geldscheine in die Kugel gegeben.

Archäologische Funde

Bei den im Jahr 2012 im Friedhofsbereich durchgeführten Grabungsarbeiten wurden von den Archäologen ein Medaillon und ein Ohrring aus dem 9./10. Jahrhundert nach Christus gefunden.

Orgel

Die Orgel mit sechs Registern stand ursprünglich in der Pfarrkirche St. Michael, 1759 übertrug sie Johann Rochus Egedacher hierher.[2] Im Zuge der 2012 begonnenen Kirchenrenovierung soll das Instrument restauriert werden. Es stellt eines der wertvollen und seltenen Instrumente aus dem 17. Jahrhundert dar.

Bildergalerie zur Orgel aus dem 17. Jahrhundert

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Personalstand der Welt- und Ordens-Geistlichkeit der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 1957 (Schematismus 1957), hrsg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Salzburg 1957, S. 264.
  2. Joseph Dürlinger: Historisch-statistisches Handbuch der Erzdiöcese Salzburg in ihren heutigen Grenzen. Bd. 1/2: Das Decanat Tamsweg, Salzburg 1863, S. 177.

Quelle