Adalwin: Unterschied zwischen den Versionen

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Seine Ausbildung erhielt Adalwin in Salzburg. Er soll von seinem Vorgänger [[Liupram]] sehr gefördert und gegenüber dem Kaiser  ausdrücklich als Nachfolger empfohlen worden sein. Zum Erzbischof ernannt wurde er [[859]]. Von Ludwig dem Deutschen erhielt er [[860]] Schenkungen von Königsgut (''curtes'') bzw. die Bestätigung des Besitzes im heutigen Raum von Niederösterreich, [[Kärnten]], [[Steiermark]], Burgenland sowie Slowenien und Ungarn.  
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Seine Ausbildung erhielt Adalwin in Salzburg. Er soll von seinem Vorgänger [[Liupram]] sehr gefördert und gegenüber dem Kaiser  ausdrücklich als Nachfolger empfohlen worden sein. Zum Erzbischof ernannt wurde er [[859]]. Von König Ludwig dem Deutschen erhielt er [[860]] Schenkungen von Königsgut (''curtes'') bzw. die Bestätigung des Besitzes im heutigen Raum von [[Niederösterreich]], [[Kärnten]], [[Steiermark]], [[Burgenland]] sowie [[Slowenien]] und [[Ungarn]].  
  
 
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Adalwin wird im Äbtekatalog des Stiftes St. Peter als besonders wachsam beschrieben. Schon im Frühjahr 860 reiste er nach Rom, um das Pallium zu empfangen.  
 
Adalwin wird im Äbtekatalog des Stiftes St. Peter als besonders wachsam beschrieben. Schon im Frühjahr 860 reiste er nach Rom, um das Pallium zu empfangen.  
  
Adalwin machte sich vor allem um die Christianisierung der [[Slawen]] verdient (karantanische und pannonische Mission) und erhob ebenfalls Ansprüche auf Großmähren. König Ludwig hat diese Missionsarbeit mit reichen Schenkungen belohnt. Er erhielt wichtige Orte und Kirchen im Missionsgebiet, so Steinamanger (Sabaria, heute Szombathely) und Prostrum (Peinithaa, heute Szentpeterfa). Den bewährten Priester Altfried, der schon unter seinem Vorgänger ernannt worden war, ernannte er zum Erzpriester und übergab ihm förmlich die Leitung der Kirche in Pannonien. Er hielt die guten Beziehungen zum Sohn und Nachfolger von Privina, Kocel, bei. In seinem Herrschaftsgebiet weihte er zwölf neue Kirchen und gab jeder dieser Kirchen einen eigenen Priester.  
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Adalwin machte sich vor allem um die Christianisierung der [[Slawen]] verdient (karantanische und pannonische Mission) und erhob ebenfalls Ansprüche auf Großmähren. König Ludwig belohnte diese Missionsarbeit mit reichen Schenkungen. Adalwin erhielt wichtige Orte und Kirchen im Missionsgebiet, so Steinamanger (Sabaria, heute Szombathely) und Prostrum (Peinithaa, heute Szentpéterfa). Den bewährten Priester Altfried, der schon unter seinem Vorgänger ernannt worden war, ernannte er zum Erzpriester und übergab ihm förmlich die Leitung der Kirche in Pannonien. Er setzte die guten Beziehungen zum Sohn und Nachfolger von Privina, Kocel, fort. In seinem Herrschaftsgebiet weihte er zwölf neue Kirchen und gab jeder dieser Kirchen einen eigenen Priester.  
  
Er setzte sich jedoch vergeblich gegen die Missionsarbeit von Konstantin, der sich später (Cyrill) nannte, und seinem Bruder Method von Saloniki und vor allem gegen die spätere Ernennung des heiligen Method zum Erzbischof von Großmähren-Pannonien durch Papst Hadrian II. ein. Kurz nach der Ernennung hatte er, gemeinsam mit dem Passauer Bischof Ermanrich, Method festgenommen und im Wege eines bayerischen Strafgerichtes dreieinhalb Jahre in einem schwäbischen Kloster unter Misshandlungen gefangen gehalten. Auf Anweisung des Papstes Johannes VII. mussten sie ihn wieder freilassen, der in der Verfolgung Methods federführende Bischof Ermenrich (Ermanrich) wurde als Bischof suspendiert.
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Er setzte sich jedoch vergeblich gegen die Missionsarbeit von Konstantin, der sich später "Cyrill" nannte, und dessen Bruder Method von Saloniki und vor allem gegen die spätere Ernennung des heiligen Method zum Erzbischof von Großmähren-Pannonien durch Papst Hadrian II. ein. Kurz nach der Ernennung hatte er, gemeinsam mit dem [[Passau]]er Bischof Ermanrich, Method festgenommen und im Wege eines bayerischen Strafgerichtes dreieinhalb Jahre in einem schwäbischen Kloster unter Misshandlungen gefangen gehalten. Auf Anweisung des Papstes Johannes VII. mussten sie ihn wieder freilassen, der in der Verfolgung Methods federführende Bischof Ermenrich (Ermanrich) wurde als Bischof suspendiert.
  
 
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* [[Heinz Dopsch]], [[Hans Spatzenegger]] (Hrsg.): ''Geschichte Salzburgs, Stadt und Land'', [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2
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* [[Heinz Dopsch]], [[Hans Spatzenegger (Publizist)|Hans Spatzenegger]] (Hrsg.): ''Geschichte Salzburgs, Stadt und Land'', [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2
  
 
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Version vom 8. August 2012, 22:42 Uhr

Adalwin († 14. Mai 873) war Erzbischof von Salzburg und Abt des Klosters Sankt Peter.

Leben

Seine Ausbildung erhielt Adalwin in Salzburg. Er soll von seinem Vorgänger Liupram sehr gefördert und gegenüber dem Kaiser ausdrücklich als Nachfolger empfohlen worden sein. Zum Erzbischof ernannt wurde er 859. Von König Ludwig dem Deutschen erhielt er 860 Schenkungen von Königsgut (curtes) bzw. die Bestätigung des Besitzes im heutigen Raum von Niederösterreich, Kärnten, Steiermark, Burgenland sowie Slowenien und Ungarn.

Werk

Adalwin wird im Äbtekatalog des Stiftes St. Peter als besonders wachsam beschrieben. Schon im Frühjahr 860 reiste er nach Rom, um das Pallium zu empfangen.

Adalwin machte sich vor allem um die Christianisierung der Slawen verdient (karantanische und pannonische Mission) und erhob ebenfalls Ansprüche auf Großmähren. König Ludwig belohnte diese Missionsarbeit mit reichen Schenkungen. Adalwin erhielt wichtige Orte und Kirchen im Missionsgebiet, so Steinamanger (Sabaria, heute Szombathely) und Prostrum (Peinithaa, heute Szentpéterfa). Den bewährten Priester Altfried, der schon unter seinem Vorgänger ernannt worden war, ernannte er zum Erzpriester und übergab ihm förmlich die Leitung der Kirche in Pannonien. Er setzte die guten Beziehungen zum Sohn und Nachfolger von Privina, Kocel, fort. In seinem Herrschaftsgebiet weihte er zwölf neue Kirchen und gab jeder dieser Kirchen einen eigenen Priester.

Er setzte sich jedoch vergeblich gegen die Missionsarbeit von Konstantin, der sich später "Cyrill" nannte, und dessen Bruder Method von Saloniki und vor allem gegen die spätere Ernennung des heiligen Method zum Erzbischof von Großmähren-Pannonien durch Papst Hadrian II. ein. Kurz nach der Ernennung hatte er, gemeinsam mit dem Passauer Bischof Ermanrich, Method festgenommen und im Wege eines bayerischen Strafgerichtes dreieinhalb Jahre in einem schwäbischen Kloster unter Misshandlungen gefangen gehalten. Auf Anweisung des Papstes Johannes VII. mussten sie ihn wieder freilassen, der in der Verfolgung Methods federführende Bischof Ermenrich (Ermanrich) wurde als Bischof suspendiert.

Quelle

Zeitfolge