Oecophoridae: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Mai 2025, 17:55 Uhr
Oecophoridae sind eine artenreiche Familie der Schmetterlinge (Lepidoptera), die mit mehreren tausend Arten in allen Faunenregionen der Erde vertreten ist. Der Schwerpunkt der Artenvielfalt liegt in Australien.
Volkstümlicher Name
Faulholzmotten
Allgemeines
Die Abgrenzung der Familie ist noch nicht endgültig geklärt. Von den Chimabachidae unterscheiden sie sich in erster Linie durch den voll funktionsfähigen Rüssel und die flugfähigen Weibchen, von den Depressariidae besonders durch das Fehlen von Ocellen. Beide Familien, ebenso wie die Stathmopodidae werden verschiedentlich aber auch nur als Unterfamilien der Oecophoridae betrachtet (Harper et al. 2002). Die einheimischen Vertreter sind klein bis mittelgroß (Spannweite von rund zehn bis 20 mm), bei einigen Arten sind die Vorderflügel bunt gefärbt, zum Teil weisen sie auch metallisch glänzende Zeichnungselemente auf. Viele Arten sind allerdings auch nur unscheinbar grau und braun gefärbt. Die Imagines sind überwiegend nachtaktiv. Die Raupen vieler Arten leben in Totholz oder unter der Rinde, wo sie sich von Pilzhyphen ernähren. Die Raupen mancher Arten fressen auch Flechten, Moose oder vermodernde Pflanzenteile, nur wenige Arten entwickeln sich auf grünen Pflanzen. Die Verpuppung erfolgt in einem losen Kokon (Harper et al. 2002). Wie bei allen Gelechioidea schiebt sich die Puppe vor dem Schlüpfen des Falters nicht aus dem Kokon hervor.
Kenntnisstand der Gruppe in Salzburg
Von den 122 europäischen Arten (Karsholt & Nieukerken 2013) wurden bisher erst 18 auch in Salzburg festgestellt (Embacher et al. 2011, Kurz & Kurz 2014). Deren Lebensweise im Land ist bisher nicht untersucht, auch Angaben zu den natürlichen Lebensräumen und den Entwicklungsstadien in Salzburg fehlen meist völlig.
Weiterführende Informationen
Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.
Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Harper, M. W., J. R. Langmaid & A. M. Emmet 2002. Oecophoridae. - In: Emmet, A. M. & J. R. Langmaid (ed.). The moths and butterflies of Great Britain and Ireland, Bd. 4/1 Oecophoridae-Scythrididae, Harley Books, Martins, Great Horkesley, Colchester, Essex, 326 pp.
- Karsholt, O. & E. J. van Nieukerken 2013. Oecophoridae. In - Karsholt, O. & E. J. van Nieukerken (eds.). Lepidoptera, Moths. – Fauna Europaea version 2.6.1., http://www.faunaeur.org [online 14 Juni 2013].
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–201. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 07 Juli 2014].