Johann Padutsch: Unterschied zwischen den Versionen
(Kritik wieder aufgenommen) |
K (Sachlichere Abfassung des Textes) |
||
| Zeile 6: | Zeile 6: | ||
==Politik== | ==Politik== | ||
| − | Als sein dortiger Job [[1982]] zur Verlängerung anstand, entschied sich Padutsch im Lichte der Bürgerlisten-Gründerväter [[Herbert Fux]] | + | Als sein dortiger Job [[1982]] zur Verlängerung anstand, entschied sich Padutsch im Lichte der Bürgerlisten-Gründerväter [[Herbert Fux]], [[Eckehart Ziesel]] und [[Johannes Voggenhuber]] für die Politik. Der Wahlsieg der Bürgerliste [[1982]] brachte ihn in den [[Salzburger Gemeinderat]], aber fünf Jahre später gingen nach der Wahlniederlage [[1987]] der Bürgerliste die Väter verloren und Johann Padutsch arbeitete in der Opposition als Klubobmann der Bürgerliste. |
Zwischen [[1992]] und [[1999]] war er als Bürgermeister-Stellvertreter mit den Ressortbereichen Stadtplanung, Verkehr und der gesamten Bezirksverwaltungsbehörden betraut, dann ab 1999 als Stadtrat für Stadtplanung, Verkehr und Umwelt zuständig und seit [[2004]] obliegen ihm die Ressorts Raumplanung und Baubehörde. | Zwischen [[1992]] und [[1999]] war er als Bürgermeister-Stellvertreter mit den Ressortbereichen Stadtplanung, Verkehr und der gesamten Bezirksverwaltungsbehörden betraut, dann ab 1999 als Stadtrat für Stadtplanung, Verkehr und Umwelt zuständig und seit [[2004]] obliegen ihm die Ressorts Raumplanung und Baubehörde. | ||
| − | Bei den [[Gemeindevertretungswahlen 2004 und 2009 (Stadt Salzburg)|Gemeindevertretungswahlen 2009]] konnte Padutsch seinen Stadtratsposten | + | Bei den [[Gemeindevertretungswahlen 2004 und 2009 (Stadt Salzburg)|Gemeindevertretungswahlen 2009]] konnte Padutsch seinen Stadtratsposten verteidigen. Die Ausbootung [[Johannes Voggenhuber]]s bei der [[Europawahl 2009]] hatte im Vorfeld zu einiger Verunsicherung im Grünlager geführt. Die Bürgerliste gewann sogar ein siebtes Mandat hinzu. |
==Realisierte Maßnahmen== | ==Realisierte Maßnahmen== | ||
| − | Aus dem Umweltbereich ist | + | Aus dem Umweltbereich ist an erster Stelle der Einsatz Padutschs für die dauerhafte Sicherung der Stadtlandschaften zu nennen. Mit der Verankerung der „Deklaration geschütztes Grünland“ im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK 2007) der Stadt ist ihm ein Meilenstein für die Erhaltung der prägenden Kultur- und Grünlandschaften gelungen. Stellvertretend für viele Einzelprojekte im Umweltbereich stehen die Renaturierung der [[Glan]], die Ausweitung des [[Geschützte Landschaftsteile|Geschützten Landschaftsteils]] „Kopfweiden am [[Almkanal]]“ und die Unterschutzstellung des [[Kühberg]] (Geschützter Landschaftsteil). |
| − | Die Planung, also die Vorbereitung und Entwicklung von städtebaulichen und Verkehrsprojekten war und ist sicher der umfassendste Ressortbereich von Johann Padutsch. Vor- und aufbereitet wurden von der | + | Die Planung, also die Vorbereitung und Entwicklung von städtebaulichen und Verkehrsprojekten war und ist sicher der umfassendste Ressortbereich von Johann Padutsch. Vor- und aufbereitet wurden von der Planungsabteilung unter anderem die Ansiedlung von [[Ikea]], die Erweiterung des [[Europark]], der [[Unipark Nonntal]], die [[Science City Itzling]], das [[Stadtwerkeareal Lehen]], das Postareal am [[Salzburger Hauptbahnhof]], die [[Neue Mitte Lehen]] und zahlreiche Wohnungsneubauten. |
| − | Zu | + | Zu den Verkehrsprojekten zählen etwa die [[S-Bahn]], beispielsweise mit der Planung für den Westast nach [[Freilassing]] (mit den Haltestellen [[Salzburg Mülln (Haltestelle)|Mülln]], [[Salzburg Aiglhof (Haltestelle)|Aiglhof]], [[Salzburg Taxham Europark (Haltestelle)|Taxham Europark]] und der neuen [[Eisenbahnbrücke (Stadt Salzburg)]]) oder die Umsetzung des [[Projekt Verman|Projekts VERMAN]], eines rechnergestützten Verkehrsmanagementsystems für Salzburg. Durch den konsequenten Ausbau des Radwegenetzes liegt der Radverkehrsanteils in der Stadt bei 19 Prozent. |
==Kritik== | ==Kritik== | ||
| − | Die 2011 gegründete Salzburger Verkehrsplattform "[[Stau in Salzburg]]" <ref | + | Die 2011 gegründete Salzburger Verkehrsplattform "[[Stau in Salzburg]]" <ref name="SiS">[http://www.stau-in-salzburg.at/ "Stau in Salzburg"], aufgerufen 2. April 2012</ref> mit Stand April 2012 ca. 10000 Unterstützern <ref name="SiS-FB">[http://www.facebook.com/stau.in.salzburg "Stau in Salzburg auf Facebook"], aufgerufen 2. April 2012</ref> kritisiert die Verkehrspolitik von Padutsch. <ref name="SiS-Johann-Padutsch">[https://www.stau-in-salzburg.at/schlagwort/johann-padutsch/ "Kritik an Johann Padutsch"], aufgerufen 13. April 2012</ref> Der Hauptvorwurf lautet, dass Padutsch sich ausschließlich auf die Verhinderung des Individualverkehrs konzentriere und zukunftsweisende Lösungen vermissen lasse. <ref name="SiS-Probleme">[https://www.stau-in-salzburg.at/probleme/ "Johann Padutschs Welt"], aufgerufen 13. April 2012</ref> |
| − | Am 21. | + | Am 21. Juli 2011 beschloss der [[Salzburger Gemeinderat]], dass Padutsch Verkehrsmaßnahmen nicht mehr im Alleingang beschließen darf, sondern muss den Planungsausschuss fragen muss.<ref name="ORF-Plan">[http://sbgv1.orf.at/stories/527871 "ORF Salzburg"], aufgerufen 19. April 2012</ref> |
Am 2. April 2012 veröffentlichte das [[Salzburger Fenster]] eine Repräsentativumfrage des Institutes für Grundlagenforschung, aus der hervorgeht, dass der Vertrauensindex von Padutsch mit 22 Punkten im Minus liegt (35% der Befragten haben Vertrauen zu Johann Padutsch, 57% jedoch keines).<ref name="SF">[http://www.salzburger-fenster.at/redaktionell/4868-repraesentativumfrage-in-der-stadt-salzburg.html "Salzburger Fenster"], aufgerufen 5. April 2012</ref> | Am 2. April 2012 veröffentlichte das [[Salzburger Fenster]] eine Repräsentativumfrage des Institutes für Grundlagenforschung, aus der hervorgeht, dass der Vertrauensindex von Padutsch mit 22 Punkten im Minus liegt (35% der Befragten haben Vertrauen zu Johann Padutsch, 57% jedoch keines).<ref name="SF">[http://www.salzburger-fenster.at/redaktionell/4868-repraesentativumfrage-in-der-stadt-salzburg.html "Salzburger Fenster"], aufgerufen 5. April 2012</ref> | ||
| − | Diesselbe Umfrage ergab am 12. | + | Diesselbe Umfrage ergab am 12. April 2012 auf Facebook, dass nur 16% der Salzburger Facebook-User Padutsch vertrauen, während ihm 84% misstrauen.<ref name="SiS-FB-Umfrage">[https://www.facebook.com/questions/425155390833137/?qa_ref=qd "Umfrage 'Vertraust Du dem Salzburger Verkehrsstadtrat Padutsch?' auf Facebook"], aufgerufen 12. April 2012</ref> |
==Quellen== | ==Quellen== | ||
Version vom 6. Mai 2012, 01:03 Uhr
Johann Padutsch (* 12. Mai 1955 in Salzburg) ist Stadtrat für die Bürgerliste Salzburg in der Stadt Salzburg[1].
Leben
Nach der Pflichtschule absolvierte er eine Elektrotechniker-Ausbildung an der HTL Salzburg. Anschließend war Padutsch neun Jahre bei der Firma Siemens im Bereich Fernmelde- und Signaltechnik und als Bauleiter bei Großprojekten in Übersee tätig. Unter anderem als Aufbauleiter des Airporttunnelprojekts Kowloon in Hongkong.
Politik
Als sein dortiger Job 1982 zur Verlängerung anstand, entschied sich Padutsch im Lichte der Bürgerlisten-Gründerväter Herbert Fux, Eckehart Ziesel und Johannes Voggenhuber für die Politik. Der Wahlsieg der Bürgerliste 1982 brachte ihn in den Salzburger Gemeinderat, aber fünf Jahre später gingen nach der Wahlniederlage 1987 der Bürgerliste die Väter verloren und Johann Padutsch arbeitete in der Opposition als Klubobmann der Bürgerliste.
Zwischen 1992 und 1999 war er als Bürgermeister-Stellvertreter mit den Ressortbereichen Stadtplanung, Verkehr und der gesamten Bezirksverwaltungsbehörden betraut, dann ab 1999 als Stadtrat für Stadtplanung, Verkehr und Umwelt zuständig und seit 2004 obliegen ihm die Ressorts Raumplanung und Baubehörde.
Bei den Gemeindevertretungswahlen 2009 konnte Padutsch seinen Stadtratsposten verteidigen. Die Ausbootung Johannes Voggenhubers bei der Europawahl 2009 hatte im Vorfeld zu einiger Verunsicherung im Grünlager geführt. Die Bürgerliste gewann sogar ein siebtes Mandat hinzu.
Realisierte Maßnahmen
Aus dem Umweltbereich ist an erster Stelle der Einsatz Padutschs für die dauerhafte Sicherung der Stadtlandschaften zu nennen. Mit der Verankerung der „Deklaration geschütztes Grünland“ im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK 2007) der Stadt ist ihm ein Meilenstein für die Erhaltung der prägenden Kultur- und Grünlandschaften gelungen. Stellvertretend für viele Einzelprojekte im Umweltbereich stehen die Renaturierung der Glan, die Ausweitung des Geschützten Landschaftsteils „Kopfweiden am Almkanal“ und die Unterschutzstellung des Kühberg (Geschützter Landschaftsteil).
Die Planung, also die Vorbereitung und Entwicklung von städtebaulichen und Verkehrsprojekten war und ist sicher der umfassendste Ressortbereich von Johann Padutsch. Vor- und aufbereitet wurden von der Planungsabteilung unter anderem die Ansiedlung von Ikea, die Erweiterung des Europark, der Unipark Nonntal, die Science City Itzling, das Stadtwerkeareal Lehen, das Postareal am Salzburger Hauptbahnhof, die Neue Mitte Lehen und zahlreiche Wohnungsneubauten.
Zu den Verkehrsprojekten zählen etwa die S-Bahn, beispielsweise mit der Planung für den Westast nach Freilassing (mit den Haltestellen Mülln, Aiglhof, Taxham Europark und der neuen Eisenbahnbrücke (Stadt Salzburg)) oder die Umsetzung des Projekts VERMAN, eines rechnergestützten Verkehrsmanagementsystems für Salzburg. Durch den konsequenten Ausbau des Radwegenetzes liegt der Radverkehrsanteils in der Stadt bei 19 Prozent.
Kritik
Die 2011 gegründete Salzburger Verkehrsplattform "Stau in Salzburg" [2] mit Stand April 2012 ca. 10000 Unterstützern [3] kritisiert die Verkehrspolitik von Padutsch. [4] Der Hauptvorwurf lautet, dass Padutsch sich ausschließlich auf die Verhinderung des Individualverkehrs konzentriere und zukunftsweisende Lösungen vermissen lasse. [5]
Am 21. Juli 2011 beschloss der Salzburger Gemeinderat, dass Padutsch Verkehrsmaßnahmen nicht mehr im Alleingang beschließen darf, sondern muss den Planungsausschuss fragen muss.[6]
Am 2. April 2012 veröffentlichte das Salzburger Fenster eine Repräsentativumfrage des Institutes für Grundlagenforschung, aus der hervorgeht, dass der Vertrauensindex von Padutsch mit 22 Punkten im Minus liegt (35% der Befragten haben Vertrauen zu Johann Padutsch, 57% jedoch keines).[7]
Diesselbe Umfrage ergab am 12. April 2012 auf Facebook, dass nur 16% der Salzburger Facebook-User Padutsch vertrauen, während ihm 84% misstrauen.[8]
Quellen
- ↑ "Bürgerliste", aufgerufen 2.4.2012
- ↑ "Stau in Salzburg", aufgerufen 2. April 2012
- ↑ "Stau in Salzburg auf Facebook", aufgerufen 2. April 2012
- ↑ "Kritik an Johann Padutsch", aufgerufen 13. April 2012
- ↑ "Johann Padutschs Welt", aufgerufen 13. April 2012
- ↑ "ORF Salzburg", aufgerufen 19. April 2012
- ↑ "Salzburger Fenster", aufgerufen 5. April 2012
- ↑ "Umfrage 'Vertraust Du dem Salzburger Verkehrsstadtrat Padutsch?' auf Facebook", aufgerufen 12. April 2012