Paulus Speratus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. März 2025, 10:27 Uhr

Paul Speratus

Paul Speratus, eigentlicher Name- Spret oder Hoffer (* 13. Dezember 1484 in Rötlen bei Ellwangen; † 12. August 1551 in Marienwerder, heute Kwidzyn, Polen), war katholischer Priester, dann evangelischer Prediger, Reformator und Liederdichter.

Speratus und Salzburg

Der gebürtige Schwabe war schon um 1512 zur Zeit von Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach in Salzburg. Er war als kaiserlicher und päpstlicher Notar sowie als Lehrer des Kirchenrechts gut bekannt. Dies verhalf ihm möglicherweise zur Ernennung zum Prediger in Zell am See. Dort wirkte er von 1514 bis 1516. Von Zell am See wurde er als Stiftsprediger an die damalige Salzburger Stadtpfarrkirche, die Franziskanerkirche Zu Unserer Lieben Frau, berufen. Doch schon zwei Jahre später verließ Speratus Salzburg. Die Gründe dafür sind uns nicht bekannt.

Da er seine lutherische Einstellung nie verleugnet hatte, heiratete er, zwar heimlich Anna Fuchs in Würzburg. Doch auch Würzburg verließ er bald und kehrte mit seiner Frau nach Salzburg zurück. Er predigte und fand bei der Bevölkerung großen Anklang, was nun aber den nunmehr regierenden Fürsterzbischof Matthäus Lang zum Einschreiten veranlasste. Er verwies Speratus des Landes.

Speratus ging nach Dinkelsbühl in Mittelfranken und kurze Zeit später nach Wien. Im Stephansdom hielt er seine berühmt gewordene Predigt, in der er die evangelische Priesterehe verteidigte. Darauf musste er wieder fliehen und gelangte nach Iglau in Mähren und wurde schließlich Bischof von Pomesanien (eine altpreußische Landschaft in den polnischen Masuren).

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Paulus Speratus, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.

Quelle


Evangelische Kirchengeschichte in Salzburg