Michael Hofinger: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | und [[Hotel Österreichischer Hof]]. Wegen seiner kleinen Gestalt haben sie ihm den Spitznamen der 'Kleine Piccolo' gegeben. Anschließend ging zum ins Militär und diente Kaiser [[Franz Josef I.]]. | ||
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| − | Michael und Maria Hofinger hatten drei Söhne: Rudolf, Wilhelm (er starb mit 21 Jahren an Lungenentzündung) und Otto. | ||
Michael Hofinger's Cousin, Michael Schwediauer, auch aus Steinhaus bei Wels, hatte denselben Drang für Unabhängigkeit und Schwediauer zog mit seiner Familie nach Wien. Michael Schwediauer's jüngste Tochter, Josefine, genannt Fini, heiratete 1933 Michael Hofinger's ältesten Sohn Rudolf. Sie hatten zwei Töchter: Michaela Maria und Elisabeth Charlotte (genannt Liselotte). | Michael Hofinger's Cousin, Michael Schwediauer, auch aus Steinhaus bei Wels, hatte denselben Drang für Unabhängigkeit und Schwediauer zog mit seiner Familie nach Wien. Michael Schwediauer's jüngste Tochter, Josefine, genannt Fini, heiratete 1933 Michael Hofinger's ältesten Sohn Rudolf. Sie hatten zwei Töchter: Michaela Maria und Elisabeth Charlotte (genannt Liselotte). | ||
| − | Im Jahre 1900 kaufte Michael Hofinger die Häuser [[Dreifaltigkeitsgasse]] 3 und [[Lederergasse]] 8. | + | === Michael Hofinger wird Hotelier === |
| − | + | Im Jahre 1900 kaufte Michael Hofinger die Häuser [[Dreifaltigkeitsgasse]] 3 und [[Lederergasse]] 8. Während der nächsten zwölf Jahre arbeitete er sehr hart und wurde von den Salzburger Bürgern und Geschäftsleuten sehr respektiert. Es war offensichtlich, dass die Häuser modernisiert werden sollten. Michael musste sich große Geldsummen ausleihen, um diese Renovierungen durchzuführen. Diese wurden im Jahre [[1912]] vollendet. Das Haus hieß nun [[Hotel Münchnerhof]]. | |
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{{PAGENAME}} war sehr beliebt bei seinen Gästen und Freunden. Täglich um 10 Uhr vormittags gab es 'a Jausn', wozu er den feinsten Speck aus Oberösterreich und Wein aus [[Südtirol]] servierte. Darum haben ihn seine Freunde dann liebevoll 'Speckmichl' genannt. | {{PAGENAME}} war sehr beliebt bei seinen Gästen und Freunden. Täglich um 10 Uhr vormittags gab es 'a Jausn', wozu er den feinsten Speck aus Oberösterreich und Wein aus [[Südtirol]] servierte. Darum haben ihn seine Freunde dann liebevoll 'Speckmichl' genannt. | ||
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| − | Es war klar, | + | Es war klar, dass eine radikale Renovierung vorgenommen werden musste. Hofinger beauftragte einen Architekt neue Pläne zu zeichnen. Mit keinem Vorschlag war er zufrieden. "''Man müsste die Mitte sprengen und von vorne anfangen''" sagte Hofinger. Der Architekt erklärte, dass ein solcher Vorgang unmöglich sei, seinem Wunsch nachzukommen. Hofinger akzeptierte diese Antwort nicht. Er wollte das beste und modernste Hotel in ganz Salzburg bauen. Es sollte das höchste Niveau der Hotellerie darstellen. Die unüberwindlichen Schwierigkeiten sollten seinen Arbeitseifer und Unternehmungsgeist nicht hemmen. Hofinger war ein Pionier und sein neues Hotel wurde ein Beispiel der Innovation. |
| − | Die Bauarbeiten begannen im Herbst 1927. Von einem Anbau konnte keine Rede sein, denn der bestehende | + | Die Bauarbeiten begannen im Herbst 1927. Von einem Anbau konnte keine Rede sein, denn der bestehende Grundriss diktierte, dass nur eine Änderung innerhalb des bestehenden Gebäudes möglich war. Vom Keller bis zum Dach wurde die Mitte des Hauses mit Dynamit teilweise implodiert. Mühsam wurden die restlichen Wände von vielen Arbeitern mit der Hand abgerissen und die Trümmer mit Schubkarren entfernt. Manchmal waren da 80 bis 130 Arbeiter mit den Arbeiten beschäftigt, die fast durchwegs von Salzburger Firmen ausgeführt wurden. |
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| + | Hofinger's Idee war, einen Lichtschacht zu bauen, der vier Stockwerke, mit einem aus schwerer dunkler Eiche gezimmerten Treppenhaus, der hundert neue Hotelzimmern zugänglich machen sollte. Oben wurde eine riesiges Glasdach installiert, wovon ein prächtiger Kristallluster herunter hing. Jedoch war dieser Luster nie mit Elektrizität verbunden. | ||
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== Quelle == | == Quelle == | ||
Version vom 16. August 2011, 19:31 Uhr
Michael Hofinger (* 1. Juli 1870 in Steinhaus bei Wels, Oberösterreich, † 25. Mai 1944 in Salzburg) war ein Hotelier in Salzburg.
Leben
Jugendjahre und Familiengründung
Hofinger's Eltern waren Bauern, züchteten Schweine und er hatte acht Geschwister. Hofinger wollte aber kein Schweinebauer werden wie seine Eltern und hatte andere Ideen. Er sehnte sich nach Unabhängigkeit. Schon mit 17 Jahren suchte er sein Glück in Salzburg, indem er als Kellner Lehrling im Hotel Erzherzog Karl am Waagplatz anheuerte. Er erweiterte seine Erfahrungen und Kenntnisse im Hôtel de l'Europe
und Hotel Österreichischer Hof. Wegen seiner kleinen Gestalt haben sie ihm den Spitznamen der 'Kleine Piccolo' gegeben. Anschließend ging zum ins Militär und diente Kaiser Franz Josef I..
So um 1897 heiratete Hofinger Maria Scherer aus Wernstein bei Schärding (Innviertel), machte sich dauerhaft in Salzburg ansässig und gründete seine Familie. Er interessierte sich für Gastwirtschaft und pachtete ein Kaffeehaus, das Café Sport in der Linzer Gasse 38. Maria kochte die Mahlzeiten für die Gäste und Michael servierte die Getränke. Michael und Maria Hofinger hatten drei Söhne: Rudolf, Wilhelm (er starb mit 21 Jahren an Lungenentzündung) und Otto.
Michael Hofinger's Cousin, Michael Schwediauer, auch aus Steinhaus bei Wels, hatte denselben Drang für Unabhängigkeit und Schwediauer zog mit seiner Familie nach Wien. Michael Schwediauer's jüngste Tochter, Josefine, genannt Fini, heiratete 1933 Michael Hofinger's ältesten Sohn Rudolf. Sie hatten zwei Töchter: Michaela Maria und Elisabeth Charlotte (genannt Liselotte).
Michael Hofinger wird Hotelier
Im Jahre 1900 kaufte Michael Hofinger die Häuser Dreifaltigkeitsgasse 3 und Lederergasse 8. Während der nächsten zwölf Jahre arbeitete er sehr hart und wurde von den Salzburger Bürgern und Geschäftsleuten sehr respektiert. Es war offensichtlich, dass die Häuser modernisiert werden sollten. Michael musste sich große Geldsummen ausleihen, um diese Renovierungen durchzuführen. Diese wurden im Jahre 1912 vollendet. Das Haus hieß nun Hotel Münchnerhof.
Michael Hofinger war sehr beliebt bei seinen Gästen und Freunden. Täglich um 10 Uhr vormittags gab es 'a Jausn', wozu er den feinsten Speck aus Oberösterreich und Wein aus Südtirol servierte. Darum haben ihn seine Freunde dann liebevoll 'Speckmichl' genannt.
Das Schlammbräu, das sich im Nebenhaus in der Lederergasse 10 befand, ging im Jahre 1917 bankrott und Hofinger kaufte dieses von der Stieglbrauerei. Zwischen diesen Gebäuden gab es einen Pferdestall, der abgerissen wurde, so dass die anderen beiden Häuser verbunden werden konnten. Zuletzt kaufte er das Haus Lederergasse 6 und im Jahre 1922 wurde wiederum eine Renovierung vorgenommen, bei der die Küche zentralisiert wurde. Der verschachtelte Häuserblock hatte keine Fenster nach innen bzw. gab es keine Innenhöfe. Um Tageslicht herein zu lassen wurde die Küche mit einem Glasdach ausgestattet. Der Rest der Häuser blieb nach wie vor unattraktiv und dunkel.
Es war klar, dass eine radikale Renovierung vorgenommen werden musste. Hofinger beauftragte einen Architekt neue Pläne zu zeichnen. Mit keinem Vorschlag war er zufrieden. "Man müsste die Mitte sprengen und von vorne anfangen" sagte Hofinger. Der Architekt erklärte, dass ein solcher Vorgang unmöglich sei, seinem Wunsch nachzukommen. Hofinger akzeptierte diese Antwort nicht. Er wollte das beste und modernste Hotel in ganz Salzburg bauen. Es sollte das höchste Niveau der Hotellerie darstellen. Die unüberwindlichen Schwierigkeiten sollten seinen Arbeitseifer und Unternehmungsgeist nicht hemmen. Hofinger war ein Pionier und sein neues Hotel wurde ein Beispiel der Innovation.
Die Bauarbeiten begannen im Herbst 1927. Von einem Anbau konnte keine Rede sein, denn der bestehende Grundriss diktierte, dass nur eine Änderung innerhalb des bestehenden Gebäudes möglich war. Vom Keller bis zum Dach wurde die Mitte des Hauses mit Dynamit teilweise implodiert. Mühsam wurden die restlichen Wände von vielen Arbeitern mit der Hand abgerissen und die Trümmer mit Schubkarren entfernt. Manchmal waren da 80 bis 130 Arbeiter mit den Arbeiten beschäftigt, die fast durchwegs von Salzburger Firmen ausgeführt wurden.
Hofinger's Idee war, einen Lichtschacht zu bauen, der vier Stockwerke, mit einem aus schwerer dunkler Eiche gezimmerten Treppenhaus, der hundert neue Hotelzimmern zugänglich machen sollte. Oben wurde eine riesiges Glasdach installiert, wovon ein prächtiger Kristallluster herunter hing. Jedoch war dieser Luster nie mit Elektrizität verbunden.