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Die [[Salzburger Erzbischöfe]] waren aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung dieser Saumpfader auch sehr besorgt um die Samer. Sie errichteten so genannte [[Tauernhäuser]]. Das waren Hospize, Wacht- und Raststationen. Aber trotz vieler Sicherungsmaßnahmen war das ''Säumen'' gefahrvoll und endete oft mit dem Tod, wie zum Beispiel der Passfriedhof in [[Obertauern]] zeugt.  
 
Die [[Salzburger Erzbischöfe]] waren aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung dieser Saumpfader auch sehr besorgt um die Samer. Sie errichteten so genannte [[Tauernhäuser]]. Das waren Hospize, Wacht- und Raststationen. Aber trotz vieler Sicherungsmaßnahmen war das ''Säumen'' gefahrvoll und endete oft mit dem Tod, wie zum Beispiel der Passfriedhof in [[Obertauern]] zeugt.  
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Entlang dieser Saumpfade entwickelte sich schon bald auch der Schmuggel und auch recht früh touristische Infrastrukturen. Seit dem Mittelalter bis ins [[18. Jahrhundert]] führte ein Saumpfad über das [[Hochtor]], dem drittwichtigste Handelsweg durch die [[Hohe Tauern]]. Beiderseits wurde damals der so genannte ''Blunter Tauern Zoll'' von den Händlern kassiert. Aber neben "legalen" Geschäften ''...gingen die Händler auf vielerlei Abwegen und verschwärzten viel Contrabande, sie gehen immer mit Betrug schwanger...''. Damit diese Leute ''... voller unergründlicher Tücken niemals mehr mit Hinterlist herumwandeln...'' hetzte ihnen die Obrigkeit ''Überreiter'' auf die Spur. Das war eine Art berittene Gendarmerie, die meist aus pensionierten Jägern bestand. Jedoch hatte diese Art der "Jagd" wenig Erfolg, zumal Salzburg das [[Bier]]brauen forcierte, um ihre Bürger vom italienischen Wein abzugewöhnen, der über die Alpen transportiert und auch natürlich geschmuggelt wurde.  Kärnten wiederum verbot den Import von [[Salz]] über die Tauern. Damit wollte Kärnten den Schmuggel von billigerem Salz aus [[Nordtirol]] und der [[Steiermark]] unterbinden.
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Entlang dieser Saumpfade entwickelte sich schon bald auch der [[Schmuggel]] und auch recht früh touristische Infrastrukturen. Seit dem Mittelalter bis ins [[18. Jahrhundert]] führte ein Saumpfad über das [[Hochtor]], dem drittwichtigste Handelsweg durch die [[Hohe Tauern]]. Beiderseits wurde damals der so genannte ''Blunter Tauern Zoll'' von den Händlern kassiert. Aber neben "legalen" Geschäften ''...gingen die Händler auf vielerlei Abwegen und verschwärzten viel Contrabande, sie gehen immer mit Betrug schwanger...''. Damit diese Leute ''... voller unergründlicher Tücken niemals mehr mit Hinterlist herumwandeln...'' hetzte ihnen die Obrigkeit ''Überreiter'' auf die Spur. Das war eine Art berittene Gendarmerie, die meist aus pensionierten Jägern bestand. Jedoch hatte diese Art der "Jagd" wenig Erfolg, zumal Salzburg das [[Bier]]brauen forcierte, um ihre Bürger vom italienischen Wein abzugewöhnen, der über die Alpen transportiert und auch natürlich geschmuggelt wurde.  Kärnten wiederum verbot den Import von [[Salz]] über die Tauern. Damit wollte Kärnten den Schmuggel von billigerem Salz aus [[Nordtirol]] und der [[Steiermark]] unterbinden.
    
Diese Handlungen zeigten ihre Wirkung. Anstelle von Händlern und Schmugglern zogen nun Kärntner Weber auf "Gastarbeit" nach [[Bayern]] und Frauen aus dem Mölltal zur Erntehilfe in den [[Pinzgau]]. Doch auch die Salzburger Schmuggler fanden wieder ein einträgliches Geschäft. Sie schmuggelten Schnaps über den aber gefährlicheren  Umweg über den [[Kalser Tauern]].
 
Diese Handlungen zeigten ihre Wirkung. Anstelle von Händlern und Schmugglern zogen nun Kärntner Weber auf "Gastarbeit" nach [[Bayern]] und Frauen aus dem Mölltal zur Erntehilfe in den [[Pinzgau]]. Doch auch die Salzburger Schmuggler fanden wieder ein einträgliches Geschäft. Sie schmuggelten Schnaps über den aber gefährlicheren  Umweg über den [[Kalser Tauern]].
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