Josef Georg Hinterstoisser: Unterschied zwischen den Versionen
| Zeile 4: | Zeile 4: | ||
Josef Georg [[Hinterstoisser]] war der Sohn des Klostermüllers vom [[Wartelstein]], Balthasar Hinterstoisser (* [[1744]]; † [[1788]]) und seiner Frau Gertrud, geborene Wartmann. | Josef Georg [[Hinterstoisser]] war der Sohn des Klostermüllers vom [[Wartelstein]], Balthasar Hinterstoisser (* [[1744]]; † [[1788]]) und seiner Frau Gertrud, geborene Wartmann. | ||
| − | Er wuchs im Salzburg der [[Salzburg unter Napoleon|Napoleonischen Zeit]] auf, | + | Er wuchs im Salzburg der [[Salzburg unter Napoleon|Napoleonischen Zeit]] auf, verpflichtete sich [[1808]] auf 14 Jahre als Soldat, nahm [[1809]] unter Erzherzog Karl von Österreich-Teschen an den Schlachten von Aspern und Wagram gegen [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]] teil, fand sich nach der Eingliederung Salzburgs nach [[Bayern]] [[1810]] in bayerischer Uniform wieder und nahm als bayerischer Soldat [[1812]] an der Seite Napoleons am Feldzug gegen [[Russland]] teil, wo er die Schlachten bei Polozk, polnisch ''Połock'', und an der Berezina überlebte. Als einer der Wenigen kehrte er in die Heimat zurück, nahm dann auf bayerischer Seite an den Schlachten von Lützen, Bautzen, Großbeeren und Jüterbog gegen Napoleon teil und diente 1814 und 1815 als Premierwachtmeister im königlich bayerischen Husarenregiment. Nach seinem Abschied wurde er [[1823]] Gerichtsdienergehilfe am [[Bezirksgericht Oberndorf|k. k. Bezirksgericht Weitwörth]], ab [[1828]] Gerichtsdiener und um [[1830]] Amtmann am k. k. [[Bezirksgericht Hallein]]. [[1855]] wurde er pensioniert. |
Er war verheiratet mit der Theresia, geborene Hubauer, und hatte mehrere Kinder, darunter: | Er war verheiratet mit der Theresia, geborene Hubauer, und hatte mehrere Kinder, darunter: | ||
| Zeile 12: | Zeile 12: | ||
== Auszeichnung == | == Auszeichnung == | ||
| − | Für seine Beteiligung an den Feldzügen 1813–1814 im königlich bayerischen Heer wurde Josef Georg Hinterstoisser das ''Militärdenkzeichen für 1813/ | + | Für seine Beteiligung an den Feldzügen 1813–1814 im königlich bayerischen Heer wurde Josef Georg Hinterstoisser das ''Militärdenkzeichen für 1813/15'' verliehen. Außerdem war er Träger des Bayerischen Veteranen-Denkzeichens. |
| − | == | + | == Quellen == |
* Bartuska, Rolf Erich (Hrsg.): ''Die Hinterstoisser. Eine genealogisch-biographische Studie''. Selbstverlag, Teschen 1931 | * Bartuska, Rolf Erich (Hrsg.): ''Die Hinterstoisser. Eine genealogisch-biographische Studie''. Selbstverlag, Teschen 1931 | ||
| − | * [[Hermann Hinterstoisser (Hofrat)|Hinterstoisser, Hermann]]: ''[http://www.buergergarde-salzburg.at/AS_Buergergarde_Salzburg/06__2010nnnn_Der_Gardist_Jg_30_43-50_Ein_Schicksal_im_Bayrischen_Salzburg.pdf Ein Schicksal im Bayerischen Salzburg]'' | + | * [[Hermann Hinterstoisser (Hofrat)|Hinterstoisser, Hermann]]: ''[http://www.buergergarde-salzburg.at/AS_Buergergarde_Salzburg/06__2010nnnn_Der_Gardist_Jg_30_43-50_Ein_Schicksal_im_Bayrischen_Salzburg.pdf Ein Schicksal im Bayerischen Salzburg]'', in: Der Gardist 30, 2010. S. 43ff. |
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references/> | <references/> | ||
Version vom 3. Juni 2022, 04:48 Uhr
Josef Georg Hinterstoisser (* 14. April 1787 in Salzburg[1]; † 2. August 1855 in Dürnberg)[2], Pfleggerichtsamtmann in Hallein.
Leben
Josef Georg Hinterstoisser war der Sohn des Klostermüllers vom Wartelstein, Balthasar Hinterstoisser (* 1744; † 1788) und seiner Frau Gertrud, geborene Wartmann.
Er wuchs im Salzburg der Napoleonischen Zeit auf, verpflichtete sich 1808 auf 14 Jahre als Soldat, nahm 1809 unter Erzherzog Karl von Österreich-Teschen an den Schlachten von Aspern und Wagram gegen Napoleon teil, fand sich nach der Eingliederung Salzburgs nach Bayern 1810 in bayerischer Uniform wieder und nahm als bayerischer Soldat 1812 an der Seite Napoleons am Feldzug gegen Russland teil, wo er die Schlachten bei Polozk, polnisch Połock, und an der Berezina überlebte. Als einer der Wenigen kehrte er in die Heimat zurück, nahm dann auf bayerischer Seite an den Schlachten von Lützen, Bautzen, Großbeeren und Jüterbog gegen Napoleon teil und diente 1814 und 1815 als Premierwachtmeister im königlich bayerischen Husarenregiment. Nach seinem Abschied wurde er 1823 Gerichtsdienergehilfe am k. k. Bezirksgericht Weitwörth, ab 1828 Gerichtsdiener und um 1830 Amtmann am k. k. Bezirksgericht Hallein. 1855 wurde er pensioniert.
Er war verheiratet mit der Theresia, geborene Hubauer, und hatte mehrere Kinder, darunter:
- Josef (* 1821; † 1866 in Dürnberg)[3], Obersteiger am Dürrnberg,
- Franz Sales (* 21. Jänner 1826 in Weitwörth)[4] und
- Hermann Joseph (* 26. Oktober 1831 in Hallein; † 9. Juli 1899 in Salzburg)[5], Forstinspektor in Salzburg.
Auszeichnung
Für seine Beteiligung an den Feldzügen 1813–1814 im königlich bayerischen Heer wurde Josef Georg Hinterstoisser das Militärdenkzeichen für 1813/15 verliehen. Außerdem war er Träger des Bayerischen Veteranen-Denkzeichens.
Quellen
- Bartuska, Rolf Erich (Hrsg.): Die Hinterstoisser. Eine genealogisch-biographische Studie. Selbstverlag, Teschen 1931
- Hinterstoisser, Hermann: Ein Schicksal im Bayerischen Salzburg, in: Der Gardist 30, 2010. S. 43ff.