Karl Loidl (Lehrer): Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Karl Loidl beim Schiejöring ca.1925.JPG|Karl Loidl beim Skijöring | ||
| + | Karl Loidl (mit Brille) auf einer Skihütte.jpg|Loidl (mit Brille) mit Freunden auf einer Skihütte | ||
Panoramateil im Rohzustand Loidl.jpg|Panorama Gasteinertal | Panoramateil im Rohzustand Loidl.jpg|Panorama Gasteinertal | ||
Wanderkarte 1.Auflage Loidl.jpg|Wanderkarte 1. Auflage | Wanderkarte 1.Auflage Loidl.jpg|Wanderkarte 1. Auflage | ||
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Wanderkarte Gasteinertal Loidl.jpg|Wanderkarte Innenansicht | Wanderkarte Gasteinertal Loidl.jpg|Wanderkarte Innenansicht | ||
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Version vom 12. März 2021, 09:25 Uhr
Karl Loidl (* 3. November 1889 in Hofgastein; † 24. Dezember 1930 in Schwarzach)[1] war Lehrer an der Volksschule in Hofgastein und Wintersportpionier im Gasteinertal.
Leben
Karl Loidl war der Sohn des k.k. Försters Anton Loidl und seiner Frau Maria, geborene Loidl (* Rußbach; † in Hofgastein) und seit 1910 als Lehrer in der Volksschule Hofgastein tätig. Er war ein Pionier des Wintersport und engagierte sich im Alpenverein und im Wintersportverein in Hofgastein. An der Gründung des Rosegger-Lehrerheimes war er maßgeblich beteiligt.
Karl Loidl war seit 1921 mit Anita Loidl (1894-1981), geb. Klier, verheiratet. Der Vorname "Anna" als Eintrag im Trauungsbuch der Kirche ist das Resultat eines Schreibfehlers. Es wurde der Name ihrer Mutter Anna Klier (1871-1964) aus der vorgelegten Geburtsurkunde übernommen. Anita war Privat- und Klavierlehrerin. Sie überlebte Karl, den sie "Karo" nannte, um mehr als 50 Jahre. Seit seinem Tod stets in schwarz gekleidet, hatte sie einen hohen Bekanntheitsgrad in Bad Hofgastein. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Gunther (* 26. August 1921; † 22. September 1990) und Gudrun (* 28. August 1926; † 3. Mai 1969). Dieser Lehrerfamilie entstammend, sollten beide ebenfalls Lehrer werden. Sohn Gunther, der in Salzburg die Lehrerbildungsanstalt besuchte, kam der Krieg dazwischen und er wurde Jagdflieger. Tochter Gudrun wurde Volksschuloberlehrerin in Bad Hofgastein.
Karl Loidl markierte eine Vielzahl von Wanderwegen und zeichnete in den 1920er Jahren die erste Wanderkarte des Gasteinertals, die bis in die 1950er Jahre in mehreren Auflagen erschien. Er fertigte aus Holz, Stoff, Gips und Farbe Panoramen an, die aus der Vogelperspektive betrachtet, das Gasteinertal zeigten. Mit all seinen Seitentälern und den Nachbartälern Rauris und Großarl. Diese Panoramen waren in der Volksschule Bad Hofgastein und im Kurmittelhaus bis in die 1990er Jahre ausgestellt. Durch Umbauarbeiten, bzw. Abriss der Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen, wurden sie entsorgt.
Wo sich heute die Talstation der Schlossalmbahn befindet, entstand in den frühen 1920er Jahren die größte Sprungschanze im Gasteinertal: Die "Bilgeri-Schanze", benannt nach dem Skipionier und Freund Karl Loidls, Oberst Georg Bilgeri. Die Sprungschanze blieb zwar nicht erhalten, aber deren Schanzenauslauf. Dieser wurde in den 1960er Jahren durch den Bau der Bundesstrasse B167 mittels eines kurzen Tunnel unterführt und dient heute den Schifahrern als gefahrlose Überfuhr zu den an der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Parkplätzen.
Karl Loidl hatte mit seinen Freunden vom Wintersport- und Alpenverein weitere Ideen und Pläne. Ein Wintersportzentrum schwebte ihnen vor, neben der Schanze eine Seilschwebebahn auf die Schlossalm zu errichten. Damals von manchen als "Spinnerei" abgetan, gibt es heute, nach 100 Jahren diese Bahn.
Karl Loidl, der bereits 1930 an Tuberkulose verstarb, seine Frau Anita, deren Kinder Gunther und Gudrun und weitere Familienmitglieder sind am Ortsfriedhof Bad Hofgastein bestattet. Von der Gemeinde zum "Historischen Grab" erklärt, findet man es unter der Grabnummer 1/07/11. Die Grabinschrift lautet:
Halte nun Rast Lehrer Karl Loidl, Steinig war Dein Weg Und so steil. Aber Du wandertest frei von Trug und immer mit Gott. Dein Weggenosse Anita 1889-1930
Bildergalerie
Quellen
- Hinterseer, Sebastian: Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins. SN Verlag Salzburg 1977.
- Tristan Loidl (Enkel)