Matthias Walkner: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch an der 40. Ausgabe der Rallye startete Walkner am [[6. Jänner]] [[2018]]. Matthias Walkner hat schon “extrem viel” erlebt bei der Rallye Dakar. Er sah “doppelt und dreifach”, schlief in einem Polizeiauto, umkurvte Eselherden und fuhr zu seinem ganz persönlichen Kältepol. Harte Erfahrungen, die dem 31-Jährigen helfen werden, wenn er sich am Samstag zum vierten Mal in den Sattel seiner KTM schwingt. Denn nach Platz zwei im Vorjahr will Walkner diesmal zum Sieg fahren.<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/walkner-muss-bei-dakar-jede-sekunde-vorbereitet-sein/apa-1539905308 www.salzburg24.at], vor dem Start, abgefragt am 4. Jänner 2018</ref>
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Auch an der 40. Ausgabe der Rallye startete Walkner am [[6. Jänner]] [[2018]]. Matthias Walkner hat schon “extrem viel” erlebt bei der Rallye Dakar. Er sah “doppelt und dreifach”, schlief in einem Polizeiauto, umkurvte Eselherden und fuhr zu seinem ganz persönlichen Kältepol. Harte Erfahrungen, die dem 31-Jährigen helfen werden, wenn er sich am Samstag zum vierten Mal in den Sattel seiner KTM schwingt. Denn nach Platz zwei im Vorjahr will Walkner diesmal zum Sieg fahren.<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/walkner-muss-bei-dakar-jede-sekunde-vorbereitet-sein/apa-1539905308 www.salzburg24.at], vor dem Start, abgefragt am 4. Jänner 2018</ref> Am [[20. Jänner]] 2018 konnte er sein Ziel erreichen und beendete die Rallye mit einem Vorsprung von 16 Minuten und 53 Sekunden als Sieger.<ref>[https://www.sn.at/sport/mixed/rang-acht-genuegt-matthias-walkner-gewinnt-die-rallye-dakar-23193262 Salzburger Nachrichten Online 20. Jänner 2018]</ref>
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 20. Januar 2018, 17:08 Uhr

Rallye Dakar 2017, von links: Matthias Walkner, Sieger Sam Sunderland (GBR) und Gerad Farres Guell
Rallye Dakar 2017, Matthias Walkner (links) und der Sieger Sam Sunderland (GBR)
Matthias Walkner, Bildmitte, am Sonntag, 23. September 2012, nach dem Titelgewinn
Matthias Walkner, Bildmitte, am Sonntag, 23. September 2012, nach dem Titelgewinn
Matthias Walkner bei einem der beiden Läufe am 23. September 2012 in deutschen Teutschenthal
Matthias Walkner bei einem der beiden Läufe am 23. September 2012 in deutschen Teutschenthal
Matthias Walkner bei einem der beiden Läufe am 23. September 2012 in deutschen Teutschenthal

Matthias „Hiashi“ Walkner (* 1. September 1986 in Kuchl) ist ein Salzburger Motocross-Rennfahrer, der 2012 den MX3-Motocross-Weltmeistertitel 2012 gewann, 27 Jahre nach dem letzten Gewinn eines Österreichers (Heinz Kinigadner).

Leben

Walkner fährt bereits seit einigen Jahren für KTM bei Motocross-Rennen. Betreut wird Walkner von seinem Bruder als Mechaniker und Teamchef. Bei KTM ist Walkner seit 2004 als Testfahrer angestellt und erhält dafür ein Gehalt. Die Motorräder werden ihm allerdings kostenlos zur Verfügung gestellt. Seine Schwester Eva Walkner ist eine erfolgreiche Freeriderin.

Sportliche Laufbahn

2000 - 2009

2000 bekam Walkner sein erstes Motorrad – zwei Wochen später errang er bei seinem ersten Rennen den 2. Platz.

2001 nahm er am Kärntner Cup, am Oberösterreichischen Cup und am McDonald’s Cup teil, 2002 am Auner Cup. Seine Leistungen führten zur Bereitstellung von Motorrädern durch Yamaha Motor Austria.

2003 stieg Walkner in die Junioren-Staatsmeisterschaft auf.

2004 nahm er am Alpe Adria Cup (Fünf-Länder-Vergleichskampf) und an der Österreichischen Meisterschaft teil und gab in Schwanenstadt () sein WM-Debüt, 2005 sein EM-Debüt.

Bereits 2007 fuhr Walkner in die Weltmeisterschafts-Punkterennen.

Im Sommer 2009 gewann der 22-Jährige in Lacapelle-Marival, Frankreich, erstmals einen Europameisterschaftslauf. In diesem Jahr fuhr Walkner in der Europameisterschaft in der 250 cm³-Klasse (EM-X2).

Weltmeister 2012

Am 20. Mai 2012 gewann Walkner bei der vierten Station der MX3-Motocross-Weltmeisterschaft im italienischen Arco di Trento den ersten Lauf. Im zweiten wurde er zweiter und Tagessieger. In der Gesamtwertung konnte er seine Führung ausbauen. Vor den letzten beiden Rennen am 23. September gewann Walkner am 26. August den ersten WM-Lauf in Matterley Basin (GB). Er setzte sich vom Start an an die Spitze des Feldes und hielt die Konkurrenz sicher in Schach. Nur ein Patschen brachte ihn im zweiten Lauf um den verdienten Erfolg. Er verlor zwei Minuten und konnte sich durch schnelle Runden noch auf Rang zwölf nach vorne kämpfen. Er ging mit 26 Punkten Vorsprung in den September.

Matthias Walkner gewann am Sonntag, den 23. September 2012 den Motocross-WM-Titel der Klasse MX3. Er sorgte damit für den ersten Motocross-WM-Titel eines Österreichers seit Heinz Kinigadner vor 27 Jahren. Bereits nach dem ersten Lauf im deutschen Teutschenthal konnte er mit dem dritten Platz den Weltmeistertitel fixieren. Im zweiten Lauf wurde er dann Zweiter.

Zu den ersten Gratulanten zählte vor Ort Heinz Kinigadner, der 1984 und 1985 jeweils in der 250 cm²-Klasse für die bis Sonntag letzten WM-Titel eines Österreichers gesorgt hatte. Auch KTM-Chef Stefan Pierer beglückwünschte Walkner persönlich.

Der Erfolg wurde Walkner durch Freunde und Förderer ermöglicht. Allen voran seine Gönner Wolfgang Hillinger und Ferdinand Hirscher, der Vater des Skirennläufers Marcel Hirscher.

Der frisch gebackene MX3-Champion müsste als Belohnung kein Startgeld für die kommende MX1-Saison bezahlen. Walkner weiß aber noch nicht, ob er den Schritt in die Königsklasse wagt bzw. überhaupt wagen kann. "Jetzt lasse ich einmal diesen Erfolg sacken, ich habe mir da noch keine Gedanken gemacht. Das ist natürlich alles mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. 10.000 Euro wären nur rund ein Zehntel des Budgets, das man braucht", rechnete Walkner vor.

Begleitet von zwei Autobussen mit Verwandten, Freunden und KTM-Mitarbeitern war Walkner Richtung Teutschenthal zum WM-Finale aufgebrochen. Dort wollte er so schnell wie möglich, also gleich im ersten Rennen, den Sack zumachen. "Ich habe den WM-Titelkampf ziemlich gut ausgeblendet. Wenn du am Start mit 40 anderen in die erste Kurve gehst, dann denkst du eh nicht an solche Sachen", erzählte Walkner.

Walkner hofft, dass sein WM-Sieg dem Motocross-Sport in Österreich zu einem "kleinen Boom" verhilft. "Es würde mich freuen, wenn jetzt mehr darüber berichtet werden würde, dass es in Österreich auch ein paar Motocrossfahrer gibt. Vielleicht sagen ja ein paar Leute: 'Der Walkner ist ein klasser Bursch' und es tut sich etwas auf. Es ist nämlich schon ordentlich schwer, in Österreich auf diesem Niveau Motocross zu fahren. Dabei ist es so eine coole, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Sportart", berichtete Walkner.

Ergebnisse 2012

Walkners MX3 Saison 2012:
Valkenswaard (NL): Platzierung im Lauf 1: 6 - Platzierung im Lauf 2: 2 Castelnau de Levis (F): 7 - 11
Troyan (BG): 5 - 4
Arco di Trento (I): 2 - 1
Mladina (HR): 2 - 2
Orehova Vas (SLO): 3 - 3
Senkvice (SK): 8 - 2
Matterley Basin (GB): 1 - 12
Teutschenthal (D): 3 - 2

Zwei Tagesgesamtsiege, zwei Laufsiege und in elf von 18 Läufen am Podest;

Endstand Meisterschaft MX3 WM 2012:
1. Walkner, 337 Punkte (MX3 Weltmeister 2012)
2. Michek, 306
3. Schmidinger, (A), Honda, 299
4. Klemen Gercar (SLO), Honda, 277
5. Antti Pyrhönen (FIN), Honda, 230
7. Michael Staufer (A), KTM, 185

Endstand Meisterschaft MX3 Hersteller WM 2012:
1. Honda, 349 Punkte
2. KTM, 347
3. Suzuki, 209

2013

Die Saison 2013 verlief nicht nach den Wünschen von Walkner. Startunfälle, ein beschädigtes Getriebe in Slowenien, Zurückreihung wegen missachteter gelber Flagge in England und Anfang September zerbrach ihm eines seiner Brillengläser, wodurch er sozusagen im Blindflug den zweiten Lauf beim Saisonfinale in Senkvice (Slowakei) fahren musste. Den ersten Lauf hatte Walkner noch gewonnen und hätte theoretisch seinen Titel noch verteidigen können. So aber wurde er Achter und landete mit 32 Punkten Rückstand auf den neuen Weltmeister Klemen Gercar aus Slowenien auf Gesamtrang drei.

Besonders frustiert war Walkner auch deshalb, weil er zwar sechs Läufe gewann, Gercar aber nur zwei.

2015

Matthias Walkner hatte sich in der Cross-Country-Rallye den WM-Titel gesichert. Der KTM-Pilot beendete die “Rallye OiLibya du Maroc” Mitte Oktober auf Rang zwei und setzte sich in der Gesamtwertung nach sechs Rennen mit 87 Punkten vor seinem britischen Teamkollegen Sam Sunderland (80) durch. Es ist der zweite WM-Titel für Walkner nach jenem in der Motocross-WM (MX3) im Jahr 2012[1].

Rallye Dakar

Dabei geht es in 14 Tage über 8 800 Kilometer von Lima aus durch Peru, Bolivien und Argentinien. Den Namen hat die Veranstaltung von ihrer ursprünglichen Streckenführung von Paris in Frankreich nach Dakar in Westafrika.

2015

Im Jänner 2015 startete Matthias Walkner erstmals bei der Rallye Dakar in Südamerika, die als härteste Rallye der Welt gilt. Er sollte als Debütant im KTM-Werksteam Erfahrung sammeln. Der Salzburger gewann zur Überraschung aller auf seiner KTM die dritte Etappe des Traditionsrennens von San Juan nach Chilecito. Walkner distanzierte auf den 220 Wertungskilometern in Argentinien den zweitplatzierten spanischen Titelverteidiger und Vierfach-Sieger Marc Coma (KTM) um 40 Sekunden. Es war der erste Etappensieg eines Österreichers bei der Rallye Dakar seit 15 Jahren, als Heinz Kinigadner im Jahr 2000 eine Motorrad-Etappe gewonnen hatte. Im weiteren Verlauf der Rallye stellte sich Walkner als schneller Fahrer heraus (eine weitere Top-Tagesplatzierung), der hauptsächlich im Bereich "Navigation" Verbesserungspotential aufweist. Nach der 9. Etappe musste er die Rallye Dakar wegen einer Erkrankung vorzeitig beenden.

Die starke Leistung in Argentinien ließ Walkner im März 2015 fix für drei Jahre zum KTM-Werksfahrer aufsteigen.

2016

Bei seinem zweiten Antreten bei der Dakar 2016 hielt sich Walkner auf den schnellen Sonderprüfungen zwar etwas zurück, wahrte aber den Anschluss an die Spitzengruppe. Auf den ersten beiden schweren Etappen, wo die Navigation ein wesentlicher Bestandteil des Rennens wurde, konnte er sich bis auf Rang 3, rund drei Minuten hinter dem Gesamtführenden, vorarbeiten. Zu Beginn der siebten Etappe stürzte Walkner am 9. Jänner 2016 jedoch schwer und musste das Rennen aufgeben. Er wurde mit Verdacht auf Oberschenkelbruch in ein Bolivianisches Krankenhaus eingeliefert.[2]

2017

2017 ging Matthias Walkner neuerlich an den Start und setzte sich zum Ziel unter die Top 5 zu kommen. Am 14. Jänner, zwölf Tage nach dem Start und mehr als 9 000 km, erreichte er schließlich Platz 2 und ist damit der erste Österreicher auf dem Podium bei der Rallye Dakar.

2018

Auch an der 40. Ausgabe der Rallye startete Walkner am 6. Jänner 2018. Matthias Walkner hat schon “extrem viel” erlebt bei der Rallye Dakar. Er sah “doppelt und dreifach”, schlief in einem Polizeiauto, umkurvte Eselherden und fuhr zu seinem ganz persönlichen Kältepol. Harte Erfahrungen, die dem 31-Jährigen helfen werden, wenn er sich am Samstag zum vierten Mal in den Sattel seiner KTM schwingt. Denn nach Platz zwei im Vorjahr will Walkner diesmal zum Sieg fahren.[3] Am 20. Jänner 2018 konnte er sein Ziel erreichen und beendete die Rallye mit einem Vorsprung von 16 Minuten und 53 Sekunden als Sieger.[4]

Quellen

Fußnoten